Vogelmiere – die leckere Heilpflanze ohne Nebenwirkungen

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Sie ist eine eher unscheinbare Pflanze in Gärten und wird meist als Unkraut ausgezupft. Doch bei näherem Hinsehen ist die Vogelmiere (Stellaria media) ein wichtiges Heilkraut gegen Hautentzündungen und ist für ihre schleimlösende, harntreibende sowie schmerzstillende Wirkung bekannt. Zudem heilt sie Ihre angeschlagene Haut.

Was ist die Vogelmiere?

Die Vogelmiere ist sehr raumgreifend, sie überwuchert Gartenbeete, Weinberge und brachliegende Äcker. Sie bildet mit ihren langen, auf dem Boden liegenden Stängeln dicke grüne Teppiche, die sich munter weiter ausbreiten, wenn ihnen nicht Einhalt geboten wird. An den Stängelknoten auf dem Boden bildet sie neue Wurzeln.

Auch Vögel und Hühner lieben die Vogelmiere

Ihren Namen verdankt die Vogelmiere der Tatsache, dass Vögel und Hühner gern an ihr zupfen, denn sie ist eine sehr nahrhafte Pflanze, reich an Vitamin A und C sowie an Mineralstoffen. Mancherorts glaubt man, dass das liebe Federvieh mehr Eier legt, wenn es nur tüchtig Vogelmiere pickt. Sie wird deshalb auch Hühnerabbiss oder Hühnerdarm genannt. Hasen und Kaninchen fressen ebenfalls liebend gerne Vogelmiere.

So wirkt die Heilpflanze Vogelmiere

Dank ihrer zahlreichen Inhaltsstoffe wie Saponine, Vitamine oder ätherischen Öle gilt die Vogelmiere schon lange als eine der bekanntesten Heilpflanzen. So kann sie folgende Wirkung entfachen:

  • blutreinigend,
  • blutstillend,
  • harntreibend,
  • juckreizlindernd,
  • kühlend,
  • menstruationsfördernd,
  • Milchbildungsfördernd,
  • schleimlösend,
  • wundheilend.

Vogelmiere ist für seine gute äußerliche Heilwirkung bei entzündlichen Hautproblemen bekannt. Das Kraut kühlt auch Ausschläge und Sonnenbrand. Die kühlende Wirkung wurde zudem bei inneren Entzündungen festgestellt – etwa bei Magen– und Darmentzündungen, Reizdarm, Halsentzündungen, Bronchitis oder Rippenfellentzündung. Die Vogelmiere ist zudem als wirksames Diuretikum (harntreibende und blutdrucksenkende Mittel) bekannt.

Zusammenfassend lindert die Vogelmiere folgende Beschwerden:

  • Grippale Infekte,
  • Bronchitis,
  • Hämorrhoiden,
  • Entzündungen der Haut (z.B. Ekzeme),
  • Juckreiz,
  • Rheuma der Gelenke,
  • akute Gelenkentzündungen (unterstützend),
  • unterstützend bei Salmonellose,
  • Frühjahrsmüdigkeit,
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Nierenschwäche.

So verwenden Sie die Heilpflanze

Zu Verwendung können alle oberirdischen Teile wie Blüten, Blätter, Stiele sowie Samen der Pflanze genutzt werden. Man kann die Vogelmiere essen, trinken und äußerlich auf der Haut oder als Umschlag einsetzen.

Junge Frau führt Teetasse mit beiden Händen zum Mund
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So eignet sich die Vogelmiere zum Beispiel herrlich für einen Salat, sie kann aber auch ähnlich wie Spinat gekocht werden. Eine besondere Heilwirkung wird der Vogelmiere auch in Form von Tee zugesprochen. Die Vogelmiere ist ebenfalls als Salbe, Öl oder Blütenessenz erhältlich.

Zubereitung eines Vogelmieren-Tees

Für einen Tee übergießen Sie 1 bis 2 TL Vogelmierenkraut pro Tasse (frisch oder getrocknet) mit heißem Wasser. Lassen Sie den Aufguss fünf Minuten ziehen, bevor sie ihn abseihen. Bei Erkältung, Husten, Halsweh, Rheuma und Gicht trinken Sie zwei bis drei Tassen täglich.

Vogelmiere zur äußerlichen Anwendung

Den Vogelmiere-Aufguss auf Basis von Tee können Sie als Auflage bei Hautproblemen und -entzündungen verwenden. Auch frisch zerstampftes Kraut können Sie für Auflagen gegen Entzündungen auf ein Geschirrtuch oder eine saubere Babywindel geben. Brei und starken Tee-Aufguss können Sie ins Badewasser geben.

Breiumschläge auf der Brust hemmen den übermäßigen Milchfluss bei stillenden Müttern. Der in der Saftpresse frisch gewonnene Saft der Vogelmiere lindert Sonnenbrand und Hautprobleme.

Auch als Salbe ist die Vogelmiere erhältlich. Sie hilft bei akuten Wunden, Ekzemen, Schuppenflechte oder schlecht heilenden Wunden. Mit nur ein paar Gramm Vogelmiere und Schweineschmalz lässt sich eine Salbe auch leicht selbst herstellen.

Das gilt auch für Vogelmiere-Öl: Geben Sie hierfür Vogelmiere in ein Einmachglas und füllen Sie dieses mit Oliven- oder Mandelöl. Nachdem es sieben Tage bei Zimmertemperatur ziehen gelassen wurde, muss es nun nur noch abgeseiht und an einem dunklen, eher kühlen Ort verwahrt werden.

So erkennen Sie die Pflanze in Ihrem Garten

Die Vogelmiere nehmen viele Menschen nur als Unkraut wahr, da sie sich oftmals wie ein grüner Teppich über Gartenbeete und Äcker legt und schwer loszuwerden ist. Dabei hat die Pflanze so viel zu bieten.

Zu erkennen ist die Vogelmiere an folgenden Merkmalen:

  • Die Vogelmiere erreicht eine Höhe von bis zu 40cm.
  • Dünner, weicher und runder Stängel.
  • Ovale und spitze Blätter, die bis zu drei Zentimeter groß werden.
  • Die Blüten sind dagegen nur wenige Millimeter groß und weiß.
  • Einreihige Haarlinie, worüber die Pflanze zusätzlich Wasser aufnehmen kann.

Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem leicht giftigem Gauchheil (Anagallis arvensis), der verwandten Sternmiere (Stellaria nemorum) sowie dem Ackerhornkraut (Cerastium arvense). Deshalb sollten Sie immer auf die einreihige Haarlinie achten, welche ein sicheres Erkennungsmerkmal der Vogelmiere ist.

So können Sie die Vogelmiere selbst anbauen

Die Vogelmiere kann man recht einfach selbst anbauen. Die meisten Saatguthersteller haben die Samen der Heilpflanze in ihrem Sortiment. Die Vogelmiere ist dafür bekannt, sich sehr schnell zu verbreiten. So kann sie im Jahr bis zu sechs Generationen hervorbringen und dabei pro Generation 10.000 bis 20.000 Samen produzieren, welche im Boden ca. 60 Jahre keimfähig bleiben.