Teebaumöl – Anwendungen, Inhaltsstoffe & deren Wirkung
- Teebaumöl im Überblick
- Was ist Teebaumöl?
- Die Geschichte der Teebaumöl-Anwendung
- Was sind die Inhaltsstoffe von Teebaumöl?
- Wie wirkt Teebaumöl?
- Wofür kann man Teebaumöl verwenden?
- Ist Teebaumöl gesund?
- Was sollte man bei Teebaumöl beachten?
- Wo kann man hochwertiges Teebaumöl kaufen?
- Nebenwirkungen der Teebaumöl Anwendung
- Fazit zum Teebaumöl
Teebaumöl im ÜberblickDefinition: Antimikrobiell wirkendes, ätherisches Öl aus den Blättern der Pflanzen aus der Teebaum-Gattung Inhaltsstoffe: Terpinen-4-ol, α-Terpinen, Terpinolen & Terpineole, Pinen, Myrcen, Phellandrene, p-Cymol, Limonen, 1,8-Cineol Wirkung: Gegen Bakterien, Viren, Pilze; entzündungshemmend; antiseptisch; leicht desinfizierend Anwendung: Hauterkrankungen, Erkältungen, Nagelpilz, Zahnfleischentzündungen, Insektenstichen, im Haushalt Anwendungshinweise: Nicht langfristig oder in hohen Dosen anwenden, nicht einnehmen, vor der Anwendung auf Allergien prüfen, im Zweifelsfall verdünnen, nicht bei Haustieren anwenden Nebenwirkungen: Bei korrekter Anwendung selten, bei Überdosierung Vergiftungserscheinungen, bei empfindlicher Haut: ggfs. Rötungen, Juckreiz, allergische Reaktionen |
Ein pflanzliches Mittel gegen Viren und Bakterien: Das aus den Blättern und Zweigen des immergrünen australischen Teebaums gewonnene Teebaumöl lässt sich bei vielen Beschwerden einsetzen. Es soll in vielen Fällen als Wundermittel sogar Unglaubliches bewirken.
Der Grund: Die Pflanzen, aus denen es gewonnen wird, haben im Kampf gegen die vielen Krankheitserreger in ihrer tropisch-schwülen Heimat äußerst wirksame Abwehrkräfte entwickelt. Doch Vorsicht: Die Wirksamkeit des Extrakts ist bislang jedoch nicht medizinisch bestätigt. An einer Zulassung als Arzneimittel fehlt es ebenfalls.
Was ist Teebaumöl?
Der Begriff Teebaumöl beschreibt ein ätherisches Öl, welches aus den Blättern der Bäume und Sträucher der Teebaum-Gattung gewonnen wird. Es hat einen aromatischen Geruch und ist klar bis gelblich gefärbt. In der Naturheilkunde ist das Teebaumöl für seine antimikrobielle Wirkung beliebt.
Ätherische Öle sind Pflanzeninhaltsstoffe, die in den Blättern produziert und im Gewebe gespeichert werden. Durch den Duft des Öls werden bestäubende Insekten angelockt und Schädlinge ferngehalten. Gleichzeitig dient es als Schutz vor Krankheitserregern wie Bakterien oder Pilzen.
Wussten Sie?
Ätherische Öle sind nicht mit fetten Ölen zu verwechseln. Erstere verdunsten ohne Rückstände. Darum werden sie als flüchtige Öle bezeichnet. |
Die Geschichte der Teebaumöl-Anwendung
Den Namen verdankt Teebaumöl seiner ursprünglichen Verwendung. Schon die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, wendeten die Pflanzen als Medizin an. Sie bereiteten Heißwasseraufgüsse (Tee) aus den Blättern zu, inhalierten den entstehenden Dampf oder tranken den Sud.
Eine erste wissenschaftliche Beschreibung der Gattung Teebaum findet sich bei dem Botaniker Joseph Banks. Er begleitete den Entdecker und Seefahrer James Cook Mitte des 18. Jahrhunderts auf dessen Weltumsegelung.
Erst viele Jahre später führte man eine wissenschaftliche Untersuchung des Teebaumöls durch. 1925 wurden schließlich die bakteriziden und fungiziden Eigenschaften beschrieben. Bald lösten jedoch Penicillin und andere Antibiotika das Teebaumöl als Arzneimittel ab. Heute schätzt man seine Wirkung in der Naturheilkunde.
Wussten Sie?
Um Teebaumöl aus den Blättern der Teebaumpflanzen zu gewinnen, wird die Wasserdampfdestillation genutzt. So kann man aus etwa 100 kg Trieben und Blättern einen Liter Teebaumöl gewinnen. |
Was sind die Inhaltsstoffe von Teebaumöl?
Aus chemischer Sicht besteht Teebaumöl aus bis zu 100 verschiedenen Stoffen, deren Zusammenspiel die besondere Wirksamkeit ausmacht.
Inhaltsstoffe von Teebaumöl sind unter anderem:
- Terpinen-4-ol (zu 40 %): Würzig-blumiger Geruch; auch in Lavendel-, Kiefern- und Eukalyptusöl enthalten
- α-Terpinen (zu 20 %): Zitronenartiger Geruch; auch in Orangen-, Mandarinen- oder Muskatnussöl sowie im Öl anderer Gewürzpflanzen enthalten
- Terpinolen & Terpineole (zu ca. 3-4 %)
- Pinen, Myrcen (auch in Kiefer, Wacholder, Minze, etc.), Phellandrene
- p-Cymol, Limonen (v.a. auch in Zitronen- und Orangenöl), 1,8-Cineol (v.a. auch in Eukalyptus und Lorbeer)
Besonders Terpinen, Terpinolen und Terpineole sind für die antibakterielle Wirkung des Teebaumöls verantwortlich. Auch 1,8-Cineol hat eine schleimlösende und bakterizide Wirkung, insbesondere auf die Luftwege.
Wie wirkt Teebaumöl?
Die Kombination aus zahlreichen Inhaltsstoffen und ätherischen Ölen verleiht dem Teebaumöl ein breites antimikrobielles Wirkspektrum.
Teebaumöl wirkt:
- Antibakteriell & bakterizid (wirkt gegen Bakterien)
- Antiviral & virustatisch (wirkt gegen Viren; hemmt die Vermehrung von Viren)
- Fungizid & fungistatisch (wirkt gegen Pilze; hemmt die Vermehrung von Pilzen)
- Antiseptisch & leicht desinfizierend (reduziert Keime auf Wunden)
- Entzündungshemmend (schwächt Entzündungen ab)
Die vielseitige Wirkung des Teebaumöls kann man sich bei verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden zunutze machen. Antibakteriell wirkt das Öl beispielsweise bei Atemwegserkrankungen und Erkältungen. Ebenso hilft es bei Entzündungen der Haut, des Zahnfleisches oder im Hals. Die antiseptischen Eigenschaften kommen bei Insektenstichen zum Einsatz.
Wofür kann man Teebaumöl verwenden?
Dank der vielseitigen Inhaltsstoffe, die im Teebaumöl enthalten sind, kann man es ebenso vielseitig anwenden.
- Hauterkrankungen & Hautunreinheiten
Die antibakterielle, entzündungshemmende Wirkung dient beispielsweise der Behandlung von Hautunreinheiten und -Erkrankungen. Pickel, Warzen oder Ekzeme können durch Teebaumöl gelindert werden. Als Shampoo angewendet hilft es bei der Reduzierung von Schuppen.
- Floh- oder Kopflausbefall
Die aromatischen Inhaltsstoffe vertreiben außerdem Kopfläuse, Milben oder Flöhe.
- Insektenstiche
Wenn man Teebaumöl rechtzeitig anwendet, kann dem Juckreiz eines Insektenstiches vorgebeugt werden.
- Herpes
Die Behandlung eines durch einen Virus ausgelösten Herpesbläschens wird mithilfe von Teebaumöl Anwendungen unterstützt.
- Nagel- & Fußpilz
Auch Nagel- und Fußpilz werden durch die fungiziden Inhaltsstoffe beseitigt.
- Zahnfleischentzündungen & Mundgeruch
Bei leichten Zahnfleischentzündungen empfehlen sogar Zahnärzte das Wunderöl, welches auch als antibakterielle Gurgellösung oder Mundwasser bei Mundgeruch genutzt werden kann.
- Erkältungen & Halsschmerzen
Grippale Infekte, die mit Halsschmerzen und Schnupfen einhergehen, können mit einer verdünnten Teebaumöl-Lösung zum Gurgeln oder einem Dampfbad gemildert werden.
Nicht nur bei Erkrankungen, sondern auch bei kleinen Wunden oder bei Stress schafft Teebaumöl Abhilfe. Im Haushalt ist es ein praktischer Helfer als desinfizierende Waschmittelbeigabe oder zur Vorbeugung von Schimmelbildung.
Teebaumöl Anwendungen bei Hauterkrankungen
Bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte verdünnen Sie rund fünf Tropfen Teebaumöl in einem Glas Wasser und tragen Sie die Lösung mit einem Wattepad auf die betroffenen Hautstellen auf. Genauso funktioniert die Anwendung als Reinigungslösung bei unreiner Haut.
Teebaumöl bei Herpes und Warzen: Unverdünntes Öl mit einem Wattestäbchen auf das Bläschen auftupfen.
Teebaumöl bei Nagel- oder Fußpilz: Für ein Fuß- oder Handbad fünf bis zehn Tropfen Öl ins Wasser geben und zwei Mal täglich anwenden. Bei starkem Befall kann das Teebaumöl auch direkt auf die Nägel aufgetragen werden.
Teebaumöl bei Schuppen: Die unverdünnte Lösung kann in Form einiger Tropfen einem normalen Shampoo beigefügt werden. Die Anwendung sollte jedoch nicht dauerhaft erfolgen!
Teebaumöl bei Insektenstichen: Einige Tropfen werden am besten direkt nach dem Stich auf die betroffene Stelle aufgetragen.
Teebaumöl Anwendungen bei Akne & Pickeln
Um Akne oder Pickel punktuell zu behandeln, kann eine unverdünnte Lösung verwendet werden. Dafür wird das Teebaumöl mithilfe eines Wattestäbchens mehrmals täglich angewendet.
Teebaumöl Anwendungen bei Erkältungen & Entzündungen
Zur Herstellung einer Gurgellösung bei Halsschmerzen oder Mundgeruch gibt man drei bis fünf Tropfen in ein Glas Wasser.
Achtung
Die Gurgellösung darf nicht geschluckt werden, da sie möglicherweise Vergiftungserscheinungen auslösen kann. |
Entzündetes Zahnfleisch kann auch lokal mit Teebaumöl behandelt werden. Zur Vorbeugung von Zahnstein und Karies mischt man einige Tropfen in die Zahnpasta.
Ist Teebaumöl gesund?
Der naturheilkundlichen Wirkung des Teebaumöls waren sich bereits die Ureinwohner Australiens bewusst. Auch heute wird das Öl des Teebaums in der Naturheilkunde, der Kosmetik und anderen Gebieten angewendet. Es kann bei der Behandlung verschiedener Beschwerden und Erkrankungen unterstützend und wohltuend wirken. Anwendungen mit Teebaumöl sind also durchaus gesund, wenn man sich an gewisse Grundregeln hält.
Achtung
Wenn sich Ihre Beschwerden durch die Anwendung von Teebaumöl nicht bessern oder drastisch verschlechtern, suchen Sie umgehend einen Arzt auf! |
Für eine erfolgreiche Therapie gilt es, stets verantwortungsvoll mit der Heilpflanze umzugehen und die Anwendungshinweise sorgfältig zu beachten.
Was sollte man bei Teebaumöl beachten?
Wie bei allen anderen naturheilkundlichen Anwendungen gilt: Die Dosis macht das Gift. Die korrekte Anwendung ist eine erfolgreiche Behandlungsmethode, während eine zu hohe Menge an Teebaumöl Vergiftungserscheinungen auslösen kann.
Teebaumöl zeigt schon in kleinen Mengen seine Wirkung. Bei der lokalen Anwendung reicht bereits ein Tropfen aus. Wenn Sie das Öl erst selten oder noch nie verwendet haben, beginnen Sie mit kleinen Mengen oder einer verdünnten Lösung.
Die wichtigste Regel für Teebaumöl ist jedoch: Es darf nicht verschluckt werden. Dieser Hinweis ist vor allem bei der Anwendung als Gurgellösung wesentlich. Ebenso ist der Kontakt mit den Augen oder Brandwunden zu vermeiden.
Falls Sie zu Allergien neigen und/oder Teebaumöl noch nie angewendet haben, ist vor der ersten Behandlung ein Kontakttest notwendig. Testen Sie Überempfindlichkeiten, indem sie ein bis zwei Tropfen Teebaumöl auf das Handgelenk auftragen und einmassieren. Löst das Öl Rötungen oder Juckreiz auf, so sollte auf die Anwendung verzichtet werden. Auch der Dermatologe kann einen solchen Test durchführen.
Hinweis
Bei Fragen und Unklarheiten zu Teebaumöl helfen Hausarzt, Apotheker oder Heilpraktiker weiter. |
Teebaumöl Anwendungen bei empfindlicher Haut
Wer auf Nummer sicher gehen möchte oder empfindliche Haut hat und dennoch nicht auf Teebaumöl verzichten will, nutzt am besten einen Emulgator.
Als Emulgatoren für Teebaumöl eignen sich unter anderen:
- Pflanzenöl
- Meersalz
- Sahne
- Honig
Beispiele für die Anwendung von Teebaumöl mit einem Emulgator:
Für ein Teebaumöl-Vollbad 5 – 8 Tropfen Teebaumöl mit 2 EL Sahne oder 1 EL Honig einrühren.
Für ein warmes Fußbad bieten sich 1 EL Meersalz oder Pflanzenöl sowie 2 – 3 Tropfen Teebaumöl an.
Für eine Inhalation 2 – 3 Tropfen in eine Schüssel mit heißem Wasser verrühren.
Haltbarkeit: Die richtige Lagerung von Teebaumöl
Eine geöffnete Flasche mit Teebaumöl sollte innerhalb von maximal sechs Monaten verbraucht werden. Ungeöffnete Fläschchen lassen sich bei den richtigen Bedingungen bis zu zwei Jahre lang aufbewahren. Die ideale Temperatur für die Lagerung von Teebaumöl liegt zwischen 10 und 25 °C.
Hinweis
Bewahren Sie Teebaumöl vor Licht und Wärme geschützt auf und verwenden Sie niemals Teebaumöl, das sich verfärbt hat, dickflüssig ist oder gar terpentinartig riecht! |
Grundsätzlich ist es wichtig, dass Teebaumöl so schnell wie möglich verbraucht wird. Eine lange Lagerung steigert ebenso wie zu häufiges Öffnen der Fläschchen das Allergierisiko. Licht, Wärme und Sauerstoff verändern Teebaumöl. Es bilden sich reizende Peroxide.
In welcher Form ist Teebaumöl erhältlich?
Teebaumöl ist nicht nur als unverdünnte, konzentrierte Lösung zu erwerben. Das ätherische Öl ist außerdem in vielen kosmetischen Produkten enthalten:
- Badezusätze & Duschgel
- Hand- & Körperlotion
- Seife
- Shampoo
- Zahnpasta
Darüber hinaus sind Lösungen in unterschiedlichen Verdünnungen in Drogerien und Supermärkten erhältlich. Apotheken führen unverdünnte Präparate zur äußeren und inneren Anwendung. Sie können Salben oder Lösungen entsprechend der individuellen Bedürfnisse mischen.
Kann man Teebaumöl einnehmen?
Teebaumöl sollte keinesfalls unverdünnt eingenommen werden, denn das kann Vergiftungserscheinungen zur Folge haben. Zwar empfehlen manche Quellen die verdünnte Einnahme des Öls mit Honig oder ähnlichem. Diese Art der Anwendung sollte jedoch nicht eigenständig durchgeführt werden, sondern in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker erfolgen.
Achtung
Wenn Sie versehentlich eine größere Menge an Teebaumöl verschluckt haben, wenden Sie sich an die Vergiftungszentrale Ihres Bundeslandes. Bei einer Dosis bis zu einem Teelöffel treten in der Regel keine lebensbedrohlichen Zustände auf. |
Kann man Teebaumöl verdünnen?
Teebaumöl kann ganz einfach mit Wasser oder einem Emulgator wie Pflanzenöl, Honig oder Salz verdünnt werden. Dies ist sogar eine sichere Anwendungsform als das unverdünnte Öl.
Für die Verdünnung von Teebaumöl zur kosmetischen Anwendung eignen sich:
- Die Mischung von 1-3 Tropfen Öl mit Reinigungsmilch zur Linderung von Hautunreinheiten
- Die Verdünnung von 8-10 Tropfen Öl mit ca. 15 ml Pflanzenöl zur Behandlung von Hauterkrankungen
- Die Beigabe von 3-4 Tropfen Öl zu Shampoo gegen trockene, schuppige Kopfhaut
Verdünnung von Teebaumöl zur Anwendung im Haushalt:
- Zur Herstellung eines Allzweckreinigers werden 20-25 Tropfen Öl mit 60 ml Wasser und 120 ml Essig gemischt. Nach dem Schütteln entsteht ein natürlicher Reiniger für den Alltag.
- Um Schimmel zu beseitigen mischt man einfach 5-10 Tropfen Öl mit Wasser und trägt die Lösung auf die betroffene Stelle auf. Nach einer Einwirkzeit von ca. 5 Minuten kann der Schimmel entfernt werden.
- Als Waschmaschinenreiniger eignet sich Teebaumöl, wenn man etwa 10 bis 15 Tropfen in der leeren Maschine bei hoher Temperatur „mitwäscht“.
Kann man Teebaumöl in der Schwangerschaft verwenden?
In verdünnter Form kann Teebaumöl auch in der Schwangerschaft angewendet werden. Dennoch sollten Sie vor allem dann auf die richtige Lagerung und das Mindesthaltbarkeitsdatum achten. Im Zweifelsfall sollte der Arzt oder Apotheker konsultiert werden.
Kann man Teebaumöl auch bei Tieren anwenden?
Da Teebaumöl eine Wirkung gegen Parasiten wie Flöhe oder Läuse hat, liegt die Vermutung und Empfehlung nahe, es auch bei Haustieren anzuwenden. Abgesehen davon, dass der Duft den Vierbeinern absolut nicht zusagt, kann es zu ernstzunehmenden Vergiftungserscheinungen führen!
Achtung
Vor allem das Fell von Katzen sollte nicht mit Teebaumöl in Berührung kommen, da sie es regelmäßig zur Körperpflege ablecken und das Öl somit aufnehmen. Auch bei Hunden ist die Anwendung nicht zu empfehlen. |
Wo kann man hochwertiges Teebaumöl kaufen?
Die Gewinnung von Teebaumöl ist ein teures Verfahren. Eine hohe Qualität in der Herstellung sichert jedoch die Wirksamkeit. Darum sollte man beim Kauf von Teebaumöl auf Qualität achten. Hochwertige Teebaumöle sind in Naturkost- und Naturkosmetikläden, in Reformhäusern oder der Apotheke erhältlich.
Expertentipps für den Einkauf von Teebaumöl:
- Teebaumöl stammt aus Australien, dort werden bis heute hochwertige Destillate hergestellt. Achten Sie also auf das Herkunftsland.
- Der Vermerk, dass das Öl zu 100 % aus dem Teebaum Melaleuca alternifolia gewonnen wurde, bestätigt, dass keine anderen Öle beigemischt wurden, wie die Bezeichnung „naturrein“ vermuten lässt.
Welche Sorten von Teebaumöl gibt es?
Im Handel sind verschiedene Sorten von Teebaumöl erhältlich. Hier möchten wir die fünf wichtigsten Sorten und ihre Heilwirkung vorstellen:
- Tea-Tree: Zur Reinigung von Körper und Seele
Das Öl wirkt entwässernd bzw. harntreibend und antibakteriell – bewährt v. a. bei Harnwegsentzündungen, Rheuma und Wunden. Außerdem ist es stimmungsaufhellend und kann Ängste lösen.
- Cajeput: Bei Schnupfen und Entzündungen
Durch den hohen Gehalt an Cineol wirkt Cajeput schleimlösend, schmerzstillend und entzündungshemmend. Es eignet sich nicht nur für den Einsatz bei Rheuma, Muskelverspannungen und -schmerzen sondern auch zur Förderung der Konzentration und Stärkung der Nerven.
- Niaouli: Bringt Kraft in den Alltag
Niaouli ist wegen seiner immunstimulierenden Eigenschaften bekannt. Es stärkt das Immunsystem, hilft bei Infektionen der Atemwege und des Vaginalbereichs. Außerdem wirkt diese Sorte gewebestraffend bei Krampfadern, Hämorrhoiden oder schwachem Bindegewebe. Zudem hat Niaouli eine leicht beruhigende Wirkung.
- Manuka: Zur Pflege der Haut
Manuka stabilisiert die Haut, beruhigt die Hautnerven und regeneriert die äußere Hautschicht. Das Öl kommt deshalb vor allem bei Juckreiz, Akne, Pilzerkrankungen, Ekzemen und Zahnfleischentzündungen zum Einsatz. Wer schnell überempfindlich reagiert, dem verhilft Manuka zu Ruhe und Gelassenheit.
- Kanuka: Zur Förderung der Beweglichkeit
Dem Kanuka-Öl wird eine antirheumatische und kortisonähnliche Wirkung zugeschrieben. Es regt die Tätigkeit der Nebennieren an, sodass eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Reaktion einsetzt. Kanuka spendet obendrein Kraft und Lebensfreude.
Anwendungstipps für die verschiedenen Teebaumöl-Sorten
Bei Husten:
- Mischen Sie 50 ml Mandelöl mit 20 Tropfen Cajeput, 10 Tropfen Niaouli sowie je 5 Tropfen Kanuka und Manuka.
- Reiben Sie mit dem Öl mehrmals täglich Brust und Rücken ein.
Bei Herpes:
- Mischen Sie 10 Tropfen Tea-Tree, 5 Tropfen Manuka und 5 Tropfen Niaouli.
- Tragen Sie die Mixtur mehrmals täglich mit Wattestäbchen auf die befallene Stelle auf.
Bei Nackenschmerzen:
Massieren Sie den Nacken vorsichtig mit einem Gemisch aus 50 ml Johanniskrautöl, 35 Tropfen Cajeput und 15 Tropfen Lavendel
Nebenwirkungen der Teebaumöl Anwendung
Teebaumöl hat viele positive Eigenschaften, die es zu einer guten Alternative zur Schulmedizin machen. Bei der Anwendung muss allerdings auf die Konzentration geachtet werden. Die häufige Nutzung und Überdosierung können gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Durch Zersetzungsprodukte, die sich bilden, wenn Teebaumöl dem Licht ausgesetzt wird oder zu lange geöffnet aufbewahrt wird, können Hautreizungen oder allergische Reaktionen auftreten.
Kann Teebaumöl die Haut reizen?
Besonders Personen mit empfindlicher Haut haben nach der Anwendung von Teebaumöl mit Juckreiz oder Rötungen zu kämpfen. Vorsicht bei der Anwendung von Teebaumöl ist unter anderem geboten bei …
- Bestehenden Allergien,
- Asthma,
- Säuglingen & Kleinkindern.
Wussten Sie?
Die International Fragrance Association (IFRA) hat unverdünntes Teebaumöl als gesundheitsschädlich eingestuft. Der Grund dafür ist, dass das Verschlucken oder Inhalieren von Teebaumöl ohne Verdünnung Lungenschäden mit sich ziehen kann. |
Ist Teebaumöl gefährlich?
Die innerliche Anwendung von Teebaumöl sollte jedenfalls mit einem Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker besprochen werden. Das gleiche gilt für die Nutzung bei Haustieren, welche durch das Ablecken des Fells ebenfalls von Vergiftungserscheinungen betroffen sein können.
Die Substanz entwickelt aufgrund des Gehalts an Phenolen und Terpentenen eine toxische Wirkung, die sogar zum Tod führen kann. Erste Anzeichen für eine Vergiftung sind unter anderem Unruhe, Schwäche und Zittern.
Fazit zum Teebaumöl
Teebaumöl ist ein wahres Wundermittel. Das war bereits den australischen Ureinwohnern bekannt, welche die Blätter mit heißem Wasser aufgossen, den Dampf inhalierten oder den Sud auf Wunden auftrugen. Heute wissen wir, dass für das vielseitige Wirkspektrum bis zu 100 verschiedene Inhaltsstoffe verantwortlich sind. Sie haben antibakterielle, antivirale, fungizide und antiseptische Eigenschaften.
Unverdünntes Teebaumöl lässt sich direkt auf Ekzeme, Herpesbläschen, Zahnfleisch oder Pickel auftragen, um Entzündungen zu mildern. In verdünnter Form dient es als Gurgellösung bei Erkältungssymptomen. Sogar als Beigabe zum Shampoo oder als vielseitiger Reiniger im Haushalt kann man Teebaumöl anwenden.
Trotz der umfassenden Wirkungen ist Vorsicht geboten. Vor der Anwendung sollte eine Kontaktallergie durch einen Hauttest ausgeschlossen werden, Personen mit empfindlicher Haut nutzen zur Sicherheit einen Emulgator zur Verdünnung. Auf die Einnahme von Teebaumöl ohne ärztliche Anweisung sollte jedenfalls verzichtet werden. Wie bei allen naturheilkundlichen Stoffen gilt: Die Dosis macht das Gift.