Enzyme für die Frau: Bei diesen Krankheiten helfen die Aktivstoffe
- Welche Funktionen haben Enzyme?
- Beispiele und Funktionen: Welche Enzyme gibt es?
- Bei welchen Frauen-Krankheiten helfen Enzyme?
- Wann ist eine Enzym-Therapie für Frauen sinnvoll?
- Welche Lebensmittel enthalten Enzyme?
- Enzyme als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen: Was müssen Sie beachten?
- Fazit: Deshalb sind Enzyme für Frauen besonders wichtig
Schlank und gesund sein und sich topfit fühlen – das alles geht laut Werbeversprechen mit Enzymen. Sie sind Eiweiße, die als Biokatalysatoren im Körper wirken. Sie sind Initiatoren oder Reaktions-Beschleuniger verschiedener Prozesse im Körper. Ohne Enzyme würden alle biochemischen Vorgänge im Körper langsamer ablaufen. Nahrung würde nicht verdaut werden, Wunden würden nicht heilen.
An fast allen Stoffwechselvorgängen im Körper sind Enzyme beteiligt, die chemische Reaktionen auslösen. Ihre Wirkung kann gezielt bei typisch weiblichen Erkrankungen eingesetzt werden und lindert Beschwerden bei Eileiter-Entzündungen oder Venenleiden nach der Schwangerschaft. Zur Unterstützung der Gesundheit sind Enzymtherapien durchaus sinnvoll.
Welche Funktionen haben Enzyme?
Enzyme sind Aktivstoffe. Sie stärken das Immunsystem und haben zahlreiche Funktionen:
- Sie killen Bakterien,
- beschleunigen das Abheilen von Entzündungen,
- verhindern überschießende entzündliche Reaktionen,
- bekämpfen Durchblutungsstörungen
- und stärken die körpereigenen Abwehrkräfte.
Forscher haben bereits rund 2.7000 verschiedene Enzyme im menschlichen Organismus identifiziert. Experten vermuten, dass zwischen 12.000 und 14.000 Enzyme vorkommen, von denen jedes wahrscheinlich eine spezielle Funktion als Bio-Katalysator chemischer Prozesse erfüllt.
Enzyme arbeiten stets im Verbund mit anderen Enzymen sowie Hormonen zusammen. Hormone zirkulieren im Körper, erteilen den Befehl an die Zellen und Enzyme führen ihn aus.
Beispiele und Funktionen: Welche Enzyme gibt es?
Die bekanntesten Enzyme sind Bromelain aus der Ananas sowie Papain aus der Papaya. Bromelain hemmt Entzündungen und kurbelt sowohl die Durchblutung als auch die Verdauung an. Papain hilft bei der Verstoffwechselung von Eiweißen und ist ebenfalls gut für die Verdauung. Doch auch aus dem tierischen Organismus können Enzyme gewonnen werden, wie:
- Pankreatin, das die Verdauung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten ermöglicht
- Pepsin, das dem Abbau von Eiweiß im Magen dient
- Trypsin, das dem Abbau von Eiweiß im Dünndarm dient
Sie stammen aus der Bauchspeicheldrüse vom Hausschwein und unterstützen auch die menschliche Bauchspeicheldrüse, die Enzyme produziert.
Weitere Enzyme sind zum Beispiel:
- Pytalin, das Kohlenhydrate im Mund abbaut
- Lactase, das Milchzucker aufspaltet
- Erepsin, das an der Aufspaltung von Proteinen in Aminosäuren beteiligt ist
Bei welchen Frauen-Krankheiten helfen Enzyme?
Enzyme haben eine positive Wirkung auf den Verlauf verschiedener Krankheiten, die typisch für das weibliche Geschlecht sind:
- Eileiterentzündungen: Ausgelöst werden Eileiterentzündungen über Bakterien, die über die Scheide in die Gebärmutter und darüber in die Eierstöcke und Eileiter gelangen. Die Frauen müssen Antibiotika und gegebenenfalls auch Schmerzmittel nehmen. Zur Vermeidung von Spätfolgen wie Sterilität oder Wucherungen eignet sich eine zusätzliche Enzym-Behandlung. Dabei wird das Immunsystem unterstützt, die Behandlungsdauer verkürzt sich und es treten seltener Rezidive auf.
- Mastopathie: An der sogenannten Mastopathia fibrosa et cystica (schmerzhafte Brust-Schwellung) leidet etwa jede 2. Frau im geschlechtsreifen Alter. Mit Enzymen lässt sich eine Mastopathie laut verschiedener Studien wirkungsvoll behandeln, besonders in Kombination mit Vitamin E und A.
- Venenleiden: Frauen leiden häufiger unter Venenproblemen als Männer. Sowohl vorbeugend als auch therapeutisch helfen Enzym-Gemische – v. a. solche, die neben Enzymen wie Bromelain, Trypsin und Papain auch das gefäßabdichtende Rutin enthalten. Sie lassen Beine abschwellen und vermindern Ödeme, lösen Ablagerungen, verhindern so Gerinnsel und regen den Blutfluss an. Auch bei Krampfadern kann eine Enzym-Therapie helfen, die im Gegensatz zu Medikamenten auch Schwangere anwenden können. Sie sollten allerdings vorher mit ihrem Arzt sprechen.
- Endometriose: Bei der Endometriose lagern sich Gebärmutterschleimhaut-Zellen im Bauchraum ab, was zu starken Schmerzen führen kann. Das Enzym Bromelain aus der Ananas sowie Enzyme aus der Papaya können die Beschwerden lindern.
Wann ist eine Enzym-Therapie für Frauen sinnvoll?
- Bei entzündlichen Erkrankungen.
- Zur Stärkung der Abwehrkräfte.
- Bei Erkrankungen der Gefäße und Gelenke.
- Bei Autoimmunerkrankungen.
- Zur Linderung von Schmerzen.
- Zur Begleitung einer Krebstherapie.
Auch bei Enzymdefekten kann eine Enzym-Therapie helfen.
Welche Lebensmittel enthalten Enzyme?
Zu den enzymhaltigsten Lebensmitteln zählen Ananas und Papaya. Doch auch andere Obst- und Gemüsesorten sind reich an wertvollen Enzymen, darunter:
- Bananen
- Mango
- Äpfel
- Sojasprossen
- Avocados
- Ingwer
- Kiwis
- Sauerkraut
- Trauben
- Melonen
Obst und Gemüse enthält außerdem viele weitere wertvolle Nährstoffe, die die Gesundheit fördern. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung sind enzymhaltige Lebensmittel ein fester Bestandteil.
Enzyme als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen: Was müssen Sie beachten?
Enzyme können auch in Form von Kapseln, Dragees oder Tabletten eingenommen werden. Sie sind in der Apotheke oder Online erhältlich und es gibt sie einzeln oder in Kombination. Für die Behandlung von Krankheiten können Frauen Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Nehmen Sie Enzyme als Tabletten spätestens 0,5 Std. vor der Mahlzeit oder frühestens 1,5 Std. danach ein.
Je nachdem welche Enzyme Sie einnehmen, können als Nebenwirkungen Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Das bezieht sich eher auf Enzym-Präparate als auf frische Lebensmittel. Bei einer Allergie gegen Ananas oder Papaya sollten keine derartigen Enzyme eingenommen werden. Auch bei einer gestörten Blutgerinnung sollten Sie vor der Einnahme von Enzymen Rücksprache mit einem Arzt halten. Die Einnahme anderer Medikamente kann durch Enzyme beeinflusst werden.
Fazit: Deshalb sind Enzyme für Frauen besonders wichtig
Enzyme sind Aktivstoffe im Körper, die an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Sie können über die Nahrung oder über Präparate aufgenommen werden und helfen insbesondere Frauen bei verschiedenen weiblichen Erkrankungen wie Mastopathie, Endometriose oder Eileiterentzündungen.