Schwarzkümmel: Wie Sie die entzündungshemmende Wirkung der orientalischen Heilpflanze am besten nutzen

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Inhaltsverzeichnis

Als Heilpflanze ist Schwarzkümmel, der ursprünglich aus dem Orient stammt, bei uns vor allem wegen seiner antiallergischen und Asthma lindernden Wirkungen bekannt. Was haben die schwarzen Samen darüber hinaus noch zu bieten haben und wie können Sie die Wirkungen für sich nutzen?

Anders als sein Name vermuten lässt, ist Schwarzkümmel (Nigella sativa) nicht verwandt mit dem Kümmel, sondern ein weiß blühendes Hahnenfußgewächs. Der Prophet Mohammed lobte ihn mit den Worten: “Schwarzkümmel heilt jede Krankheit außer den Tod.” Auch wenn er damit übertrieben haben dürfte, steht ein Großteil seiner Heilwirkungen außer Frage.

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Die Blüte von Kümmelgoldbany – Adobe Stock

So wirkt die Heilpflanze Schwarzkümmel

Schwarzkümmel unterstützt das Immunsystem und gilt zudem als entzündungshemmend, krampflösend, wurm- und harntreibend sowie antimikrobiell. Außerdem regt die Einnahme die Arbeit der Galle an.

Der Wirkstoff-Mix ist das Geheimnis

Schwarzkümmelsamen enthalten je nach Anbauland ca. 34 % Fett (v. a. Linolsäure), 24 % Eiweiß, 20 % Kohlenhydrate und 7 % Ballaststoffe. Aufgrund seines hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wird Schwarzkümmel zur Gewinnung von fettreichen und ätherischen Ölen herangezogen, die zahlreiche pharmakologisch wirksame sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe enthalten, so z. B. Phytosterine, Flavonoide und Chinone.

Seine vielfältigen Wirkungen lassen sich nicht an nur einem seiner Inhaltsstoffe festmachen, sondern ergeben sich aus ihrem einzigartigen komplexen Zusammenspiel. Der antientzündliche Effekt des Öls erklärt sich durch dessen hemmenden Effekt auf die Bildung entzündlich wirkender Gewebshormone (Prostaglandin E2). Diese spielen auch bei der Auslösung allergischer Symptome eine große Rolle.

Aufgrund dieser sowie seiner entkrampfenden Wirkung auf die Bronchialmuskulatur hat sich Schwarzkümmelöl bei Asthmatikern und Allergikern besonders gut bewährt. Hervorragende Dienste leistet es auch bei Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen oder Völlegefühl.

So nutzen Sie Schwarzkümmel als Heilpflanze

Schwarzkümmel eignet sich sowohl zur inneren als auch zur äußeren Anwendung. Wenn Sie z. B. seine Wirkung gegen Allergien wie Heuschnupfen oder Asthma nutzen möchten, sollten Sie täglich über 3 bis 6 Monate hinweg 3 g Öl (3 x 2 Kapseln bzw. 3 x 1 Teelöffel, Kinder: 2 x 1 Kapsel) einnehmen (150 Stück kosten etwa 15 €). Als Asthmatiker können Sie das Schwarzkümmelöl mit der chemischen Verbindung Thymochinon zusätzlich inhalieren (5 Teelöffel ÖL auf 1 Liter Wasser; 100 Milliliter gibt es bereits ab 9 €).

Schwarzkümmel kann auch in Form von Cremes und Salben (100 ml ab etwa 8 €) wirkungsvoll äußerlich angewendet werden, so z. B. bei Erkrankungen wie Abszessen, Hautpilz und Akne. Schwarzkümmelöl, eingebracht in Zahncreme (geben Sie 2 Tropfen auf die Bürste), eignet sich zudem durch seine antibakterielle Wirkung hervorragend für die Mundhygiene. Die Schwarzkümmelölprodukte erhalten Sie in Apotheken, Bioläden, Reformhäusern und im Versandhandel.

Das sind die Nebenwirkungen von Schwarzkümmel

Bei der Einnahme von Schwarzkümmel sind Nebenwirkungen sehr selten, da das Heilmittel grundsätzlich als gut verträglich gilt. Dennoch können bei der Nutzung von Schwarzkümmel und Schwarzkümmelöl vereinzelte Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen beispielsweise vermehrtes Aufstoßen, Übelkeit oder eine Reizung der Magenschleimhaut. Daher sollte Schwarzkümmel nicht auf leeren Magen eingenommen werden. Auch zu Juckreiz auf der Haut oder zu allergischen Reaktionen kann es kommen. Zudem kann es in besonders schweren Fällen bei einer Überdosierung zu Leber- und Nierenschäden kommen. Während der Schwangerschaft sollte Nigella sativa nicht genommen werden, da dieses ätherische Öl wehenfördernd wirken kann.

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Eine Nebenwirkung von Schwanrzkümmel kann Übelkeit seinOleksandr – Adobe Stock

Die Pflanze Schwarzkümmel

Die Nigella sativa kann zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch werden und ist allgemein eine aufrecht wachsende Pflanze, die rauhaarige, sich verzweigende Stängel hat. Die Blüten der Pflanze sitzen an den Enden der Stängel und sind sternförmig angeordnet. Es gibt fünf Kelchblätter, auf die fünf ovale weißliche Kronblätter mit bläulichen Adern folgen. Aus diesen Blüten entstehen zunächst grüne und dann braune Kapseln, die die Schwarzkümmelsamen enthalten.

Schwarzkümmel sollte in jedem Gewürzregal zu finden sein

Mögen Sie türkisches Fladenbrot? Dann haben Sie bereits Freundschaft mit dem Schwarzkümmel (auch Römischer Koriander genannt) geschlossen. Es sind die kleinen schwarzen Körner auf dem Brot, die auf den ersten Blick wie verkohlter Sesam aussehen und beim Zerreiben aromatisch nach Muskat und Kümmel riechen.

In der orientalischen Küche, von Indien bis hin zur Türkei, ist Schwarzkümmel ein bekanntes und vielfältig eingesetztes Gewürz. Mit Vorliebe wird er als Brotgewürz und für pikante Gerichte verwendet. Die Samen sind aber auch Bestandteil traditioneller Süßspeisen oder werden in Verbindung mit Honig als Aperitif gereicht. Schwarzkümmel hat seinen Platz daher nicht nur in Ihrer Hausapotheke, sondern auch in Ihrem Gewürzregal verdient.

Geschmacklich ist Schwarzkümmel äußerst vielfältig und aromatisch. Neben Aromen von Nüssen und Thymian kommt der Geschmack von Eukalyptus und auch Bohnenkraut zum Vorschein. Zudem kann man Schwarzkümmel nicht nur im gemahlenen Zustand verwendet werden, auch die ganzen Samen sind essbar.

FAQ

Schwarzkümmel (Nigella sativa) wird auch Römischer Koriander genannt und gehört der Familie der Hahnenfußgewächse an. Trotz des Namens ist der Schwarzkümmel weder mit Kümmel noch mit Kreuzkümmel verwandt. Schwarzkümmel wird als Heilpflanze und Gewürz betrachtet und genutzt.
Schwarzkümmel hilft gegen Entzündungen, Heuschnupfen, Asthma, Bluthochdruck und Blähungen sowie Harnwegserkrankungen. Zudem wirkt Schwarzkümmel antimikrobiell, wurmtreibend, galletreibend, krampflösend und stärkt das Immunsystem.
Schwarzkümmel wird zum einen als Gewürz für orientalische Gerichte genutzt. Auf der anderen Seite gilt die Pflanze als heilend bei verschiedenen Erkrankungen und wird meistens als Öl (Schwarzkümmelöl) oder auch als Creme oder Salbe verwendet.
Schwarzkümmel hat Aromen von Eukalyptus und schmeckt nach Nüssen, Thymian und Bohnenkraut.