Flor Essence – die heilende Kräutermischung

Flor Essence, Indiantertee
Sandra Cunningham - Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Als „Heilmittel” bei Krebs gilt er, er soll aber auch bei vielen anderen Krankheiten helfen: Flor Essence, auch bekannt als Indianertee. Das klingt nach einem Zaubertrank. Doch was macht diese Kräutermischung so besonders?

Asthma, Allergien, Bluthochdruck, Depressionen, sogar Krebs und viele andere Krankheiten, all das soll Flor Essence, der so genannte Indianertee, heilen können. Es handelt sich dabei um eine Teemischung der Ojibwa-Indianer. Bis vor 15 Jahren wurde der Handel mit dem Tee mehrfach von kanadischen und amerikanischen Gesundheits- und Ärztevereinigungen gestoppt.

Die Verantwortlichen begründeten dies damit, dass es keine Wirknachweise für den Tee gibt. Heutzutage wird er als „entgiftender Indianertee” und damit nicht als Medizin, sondern als „Nahrungsmittel” verkauft.

Woraus setzt sich Flor Essence zusammen?

Flor Essence setzt sich aus den folgenden Kräutern zusammen: Kleine Sauerampfer, Benediktenkraut, Braunalge, Rinde der Rotulme, Brunnenkresse, Klettenwurzel, Rotkleeblüte sowie die Rhabarberwurzel.

Welche Wirkung hat Flor Essence auf den Körper?

Flor Essence besteht aus zahlreichen Kräutern, die jeweils eine individuelle, aber sehr gesundheitsfördernde Wirkung auf den menschlichen Körper haben.

Das Benediktenkraut ist ein blutreinigendes Kraut, das gleichzeitig nervenstärkend und entgiftend wirkt. Bekannt ist es außerdem für seine antiseptischen und wundheilenden Eigenschaften.

Benediktenkraut regt den Stoffwechsel an, stimuliert die Bildung von Magen- und Harnsäure und verbessert die Verdauung. Darüber hinaus wirkt es gegen Durchfall, ist milchbildend, schweißtreibend und menstruationsfördernd.

Die Braunalge beruhigt die Verdauung, gibt Mineralien zurück, kann die Schilddrüse regulieren und hat eine Schutzwirkung vor Herz- und Gefäßkrankheiten. Die Braunalge verbessert die Funktion der Geschlechtsorgane, regt den Blutkreislauf an, entschlackt und ist harntreibend. Zudem wirkt sie sich positiv auf Hypophyse und Nebennieren aus.

Blutreinigend und stärkend auf das Immunsystem wirkt die Brunnenkresse. Darüber hinaus ist sie entschlackend, entgiftend, regt die Drüsen an und baut sie auf. Sie kann den Blutzuckerspiegel senken, stärkt den Magen, wirkt antibakteriell und verbessert die Qualität des Blutes. Zudem fördert sie die Durchblutung und den Gallenfluss. Auch die Sauerstoffaufnahme kann sie anregen.

Entzündungen hemmt die Klettenwurzel, zudem reinigt sie das Blut und entschlackt. Es wirkt entgiftend, schmerzlindernd und schweißtreibend. Darüber hinaus kann es den Blutzuckerspiegel senken, hilft bei Hautleiden, Rheuma, Haarausfall und Gicht.

Die Rhabarberwurzel wirkt stärkend und appetitanregend, außerdem antibakteriell. Zudem fördert sie die Verdauung, reinigt die Leber und regt den Gallenfluss an.

Rotkleeblüten sind heute vor allem als Quelle von Phytoöstrogenen, also Pflanzenhormonen, bekannt. Darüber hinaus hemmen sie die Entwicklung von Blutgefäßen, durch die Tumore versorgt werden.

Sie beruhigen, sind entgiftend und entzündungshemmend, zudem wirken sie harntreibend. Rotkleeblüten stärken das Immunsystem bei Allergien, darüber hinaus regen sie die Verdauung an und helfen bei Altersbeschwerden.

Die Rinde der Rotulme wirkt antibiotisch, antibakteriell und stärkt die Nerven. Zudem hat sie sich als harntreibend, blutstillend und vitalisierend erwiesen. Sie lindert Magenschmerzen und Verdauungsprobleme, reguliert die Darmflora und beruhigt die Schleimhäute. Zudem stimuliert sie die Neubildung von Zellen.

Der kleine Sauerampfer stärkt das Immunsystem genauso wie die Zellmembranen und hemmt den Alterungsprozess. Darüber hinaus unterstützt er die Reinigung der Blutgefäße, verbessert das Gewebewachstum und erhöht den Sauerstoffgehalt in den Zellen. Der Kleine Sauerampfer wirkt harn- und schweißtreibend, stärkt das Herz besonders bei Fieber und reguliert die Gallenproduktion.

Was macht die Kräutermischung Flor Essence so besonders?

Wie aber wirkt nun der Indianertee? Alle acht Kräuter stehen in einem so genannten Wirkzusammenhang. Das heißt, ihre heilsamen Eigenschaften ergänzen sich. Auffällig ist, dass viele der Kräuter entgiftend und blutreinigend wirken. Hierdurch lassen sich sicherlich einige der positiven Erfahrungsberichte erklären:

Eine Entgiftung des Körpers, ein Abbau von Entzündungen und ein verbessertes Immunsystem tragen dazu bei, dass sich der Körper besser gegen Krankheitserreger wehren kann. Auch die Fähigkeit einiger Kräuter, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, kann sich für Diabetiker positiv auswirken.

Regelmäßig getrunken, kann sich Flor Essence sicherlich gesundheitsfördernd auf Ihr Immunsystem, aber auch auf das Zusammenspiel der Vorgänge in Ihrem Körper auswirken. Das können Sie daran merken, dass Sie besser schlafen, Ihre Verdauung und Ausdauer können sich verbessern.

Und durch die entzündungshemmenden Eigenschaften kann der Indianertee auch Gelenkerkrankungen oder -beschwerden lindern. Da Flor Essence kaum ätherische Öle enthält, können Sie sie übrigens auch über längere Zeit zur Krankheitsvorbeugung trinken – im Gegensatz zu Kamillen- oder Pfefferminztee.

Wie wendet man Flor Essence als Indianertee an?

Flor Essence erhalten Sie in der Apotheke: 100 Gramm der Kräuter kosten rund 35 Euro. Bereiten Sie aus einem Portionsbeutel Kräuter (64 Gramm) und 1,5 Liter abgekochtem Wasser einen Sud zu. Lassen Sie den Kräutersud 12 Stunden ziehen und seihen Sie ihn dann ab. Bewahren Sie den Indianertee in Ihrem Kühlschrank auf.

Flor Essence, Kräutertee, Kanne und Tassen

Der Tee aus Flor Essence ist auch als Indianertee bekannt.© Sandra Cunningham | Fotolia

Wollen Sie den Tee trinken, müssen Sie ihn mit Wasser verdünnen: Zur Vorbeugung von Krankheiten trinken Sie 2- bis 3-mal täglich 10 bis 20 ml Tee, verdünnt mit der gleichen Menge heißen Wassers. Im Krankheitsfall können Sie täglich 3-mal 90 ml Indianertee, verdünnt mit 90 ml heißen Wassers, trinken.

Kann der Indianertee wirklich Krebskranke heilen?

Eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts gelangte Flor Essence in die Hände von  Rene Caisse, einer kanadischen Krankenschwester. Caisse und die Ärzte, mit denen sie zusammengearbeitet hat, haben mit dem Indianertee viele Krebspatienten behandelt und auch geheilt.

Auf der anderen Seite kommt es bei Krebs immer wieder zu Spontanheilungen – und es gibt eben keine Wunderheilmittel. Es ist auch heute noch nicht gelungen, in Studien die Wirksamkeit von Flor Essence eindeutig zu beweisen.

Wie lässt sich die Wirkung von Flor Essence erklären?

Aus der Phytotherapie wissen wir, dass Heilpflanzen nicht harmlos, sondern hochwirksam sind und Wirkungen, aber auch Nebenwirkungen haben können. Korrekt angewandt, können Kräuter die Schulmedizin ergänzen und sie unterstützen. Genauso, als Helfer und Unterstützer, müssen Sie Flor Essence sehen – Sie dürfen sich nicht allein auf den Indianertee verlassen.

Denn eines ist Flor Essence sicherlich nicht: ein Wunderheilmittel gegen Krebs und andere Krankheiten. Es gibt immer wieder Spontanheilungen, aber „wegtrinken“ können Sie diese Erkrankungen weder mit dem Indianertee noch mit anderen Mitteln.

Flor Essence: Wann Sie auf den Indianertee verzichten sollten

Aufgrund der besonderen Kräutermischung von Flor Essence gibt es Gegenanzeigen, bei denen Sie auf den Verzehr des Tees verzichten sollten.Wenn Sie auf Jod mit einem anaphylaktischen Schock reagieren, schwanger sind oder stillen, dürfen Sie den Indianertee auf keinen Fall trinken. Sind Sie Dialysepatient, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, ob Sie diesen Tee zu sich nehmen dürfen.