Steinklee: Wohltuende Heilpflanze nicht nur bei Venenleiden

Steinklee: Wohltuende Heilpflanze nicht nur bei Venenleiden
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Inhaltsverzeichnis

Steinklee erfreut sich aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften großer Beliebtheit: Sein sich stark ausbreitendes Wurzelwerk eignet sich perfekt zur Befestigung von Kieshängen. Seine duftenden, nektarreichen Blüten sind außerdem ein wahrer Bienenmagnet. Aber das ist längst nicht alles. Denn die Pflanze besitzt darüber hinaus eine anerkannte medizinische Heilwirkung: Richtig dosiert lassen sich mit dem Gewächs Venenleiden, Lymphstau oder Blutergüsse erfolgreich behandeln. Doch wie genau entwickelt Steinkleekraut seine heilende Wirkung? Und was gilt es bei der Einnahme der Heilpflanze zu beachten?

Melilotus officinalis: Steinklee im Überblick

  • Echter oder Gelber Steinklee: bis zu 1 Meter hohe Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae) mit dreizähligen Blättern an den langen Stängeln und zahlreichen, meist hellgelben Blüten
  • Heilwirkung: entzündungshemmend, blutgerinnungshemmend, venenabdichtend, entwässernd
  • Anwendung: Venenentzündung, chronische Venenschwäche, Wadenkrämpfe, Lymphstau, Wassereinlagerungen, Krampfadern, Durchblutungsstörungen, Hämorrhoiden, Verstauchungen, Prellungen, Blutergüsse, Schwellungen, Migräne, Nasenbluten
  • Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Blüten
  • Inhaltsstoffe: reich an Cumarinen und Flavonoiden
  • Einnahme: Salben, Tabletten, Kapseln, Umschläge, Kräuterkissen, Tees, Tinkturen, Öle

Heilwirkung des Steinklees: Die Kraft steckt im Kraut

Aufgrund seiner vor allem bei Bienen beliebten honigreichen Blüten wird Steinklee auch Honigklee genannt. Eine andere Bezeichnung ist Steinkrautklee – ein Name, der Bezug auf die seit langem geschätzte und anerkannte Heilwirkung der Pflanze nimmt.

Zur Blütezeit geerntet und getrocknet, entsteht im Kraut der Pflanze durch enzymatische Vorgänge das flüchtige Cumarin. Dessen blutgerinnungshemmende Eigenschaften wirken lindernd bei Durchblutungsstörungen, Verstauchungen und Blutergüssen. Steinkleekraut eignet sich aber auch sehr gut zur Behandlung von:

  • Venenleiden, wie Venenentzündungen oder Venenschwäche
  • Lymphstau
  • Wadenkrämpfen
  • Wassereinlagerungen
  • Krampfadern
  • Hämorrhoiden
  • Nasenbluten
  • Migräne

Wichtig: Die Heilwirkung von Steinkleekraut bei Beschwerden wie Venenentzündung, chronischer Venenschwäche, Lymphstau und Hämorrhoiden ist mittlerweile auch medizinisch anerkannt. Falls jedoch nach der Anwendung von Steinkrautklee keine Besserung eintritt oder die Symptome wiederkehren oder anhalten, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt. Dieser wird den Ursachen Ihrer Leiden nachgehen und Sie gegebenenfalls an einen Facharzt verweisen.

Dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe wird Melilotus officinalis, so der botanische Name von Steinklee, für seine entzündungshemmenden, venenabdichtenden, blutgerinnungshemmenden sowie entwässernden Eigenschaften geschätzt. Doch um welche Inhaltsstoffe handelt es dabei genau?

Heilpflanze Steinklee: Reich an wertvollen Inhaltsstoffen

In der Naturheilkunde wird Steinkleekraut durch seine Heilwirkung gegen verschiedene Leiden eingesetzt. Ob Venenschwäche oder Schwellungen: die Inhaltsstoffe der Pflanze versprechen eine Linderung der Beschwerden. Denn neben Cumarin sind in dem Kraut weitere wertvolle Wirkstoffe enthalten. Dazu zählen:

  • Flavonoide
  • Melilotosid
  • Saponine
  • Gerbstoffe

Viele kennen Cumarin vor allem aus dem sogenannten „Cassia-Zimt“. Doch der Pflanzenstoff ist aufgrund seiner blutgerinnungshemmenden Charakteristika auch medizinisch hochwirksam. Das im Steinklee vorkommende Flavonoid wirkt sich ebenso positiv auf die Blutgerinnung aus. Daher kann Steinklee bei Venenleiden, aber auch bei Prellungen oder Nasenbluten Abhilfe schaffen.

Seine entzündungshemmende Heilwirkung entfaltet das Kraut durch die darin enthaltenen Saponine und Melilotoside. Diese Inhaltstoffe können Menschen mit Schwellungen oder Hämorrhoiden für die Behandlung ihrer Beschwerden nutzen.

Für starke Beine: Steinklee unterstützt effektiv bei Venenleiden

Heilmedizinisch ist Steinkleekraut vor allem für seine wohltuende Wirkung bei Venenleiden bekannt. Geschwollene Knöchel, schwere sowie müde Beine und damit einhergehende Schmerzen belasten viele Menschen im Alltag. Langes Stehen und warme Temperaturen verstärken die Beschwerden zusätzlich.

Steinklee, etwa als Tabletten oder Kapseln aus der Apotheke eingenommen, hilft Betroffenen nachweislich. Das Kraut wirkt ödemprotektiv, also abschwellend, auf die Gefäße und das umliegende Gewebe. Der in der Heilpflanze enthaltene Stoff Cumarin verbessert zudem die Widerstandsfähigkeit der Blut- und Lymphgefäße und senkt deren Durchlässigkeit. Davon profitieren auch Menschen mit Krampfadern. Ein weiteres Plus: Das auch als Honigklee bezeichnete Gewächs fördert den Rückstrom des Blutes über die Venen in Richtung Herz.

Der Steinklee in einer Vaseavoferten | Adobe Stock

Gut gegen Wassereinlagerungen – doch hilft Steinklee auch bei Lipödemen?

Die entwässernde Wirkung von Steinklee ist seit vielen Jahrhunderten bekannt. Beschwerden wie Lymphödeme oder Lymphstau lassen sich durch die innerliche Anwendung von Melilotus officinalis spürbar verringern. Überschüssiges Wasser wird über den Urin aus dem Körper geschwemmt und sorgt für ein Nachlassen von Spannungen und Schmerzen in den betroffenen Regionen.

Aber Achtung: Bei Lipödemen ist die Anwendung von Steinklee dagegen kontraproduktiv. Bei dieser Krankheit ist das Unterhautfettgewebe vermehrt – oftmals an Armen oder Beinen. Steinklee und seine entwässernden Inhaltsstoffe verhärten das Gewebe und verdicken die Lymphflüssigkeit, was zu einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes führen kann.

Prellungen oder Blutergüsse: Umschläge aus Steinkraut lindern Beschwerden

Bei Verstauchungen, Blutergüssen sowie Prellungen kommt Steinklee äußerlich angewandt zum Einsatz. Umschläge mit dem getrockneten Kraut der Pflanze, aber auch Salben und Tinkturen unterstützen Betroffenen dabei, von der entzündungshemmenden und blutgerinnungsförderlichen Heilkraft des Steinklees zu profitieren.

Ein Auszug aus der Pflanze ist schnell gemacht: 2 gehäufte Esslöffel Steinkleekraut mit 1 Liter Wasser für ungefähr 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln, das Kraut entfernen und Mullbinden darin tränken. Doch wie lange darf man Steinklee anwenden und welche weiteren Rezepte mit der Heilpflanze gibt es?

Eine Pflanze, große Auswahl: Darreichungsform und Rezepte mit Steinklee

Steinklee zur Behandlung von Venenleiden, Wassereinlagerungen oder Hämorrhoiden existiert in vielen verschiedenen Darreichungsformen. Innerlich zur Anwendung kommt das Gewächs in Form von

  • Tabletten
  • Kapseln
  • Teeaufgüssen
  • Tinkturen

Für die äußerliche Behandlung, etwa von Verstauchungen, können Sie Steinklee nutzen für

  • Umschläge
  • Öle
  • Kräuterkissen

Über die maximale Einnahme- bzw. Anwendungsdauer von Steinklee ist nichts bekannt. Umso mehr Rezepte mit dem Kraut stehen Ihnen zur Behandlung von Beschwerden zur Verfügung.

Rezept 1: Steinklee-Tinktur

Eine Handvoll getrocknete Steinkleeblüten in ein Schraubglas geben und mit Alkohol (mind. 40 %) übergießen. An einem kühlen Ort etwa 3 bis 4 Wochen ziehen lassen, die Pflanzenteile abseihen und die Lösung in ein geeignetes Gefäß füllen. Zur innerlichen Anwendung können Sie bis zu drei Mal am Tag 10 bis 20 Tropfen der Tinktur einnehmen.

Rezept 2: Tee aus Steinklee

Für einen wohltuenden Steinklee-Tee, etwa bei Durchblutungsstörungen, gießen Sie einfach 250 ml kochendes Wasser über 1 bis 2 Teelöffel blühendes Steinklee-Kraut. Lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen und seihen Sie die Mischung ab. Auch hier entfalten zwei bis drei Tassen Tee pro Tag, nach Belieben mit Honig verfeinert, ihre heilende Wirkung.

Mit diesen Pflanzen lässt sich Steinklee leicht verwechseln

Es existieren gleich drei Arten der zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) zählenden Pflanze, die sich äußerlich stark ähneln: der Echte (Gelbe) Steinklee, Weißer Steinklee (Melilotus albus) sowie der Hohe Steinklee (Melilotus altissimus).

Unterschiede gibt es bei den bevorzugten Standorten der drei Arten: Währende der Gelbe und Weiße Steinklee gerne auf Äckern und Schutthalden sowie an Wegesrändern wächst, bevorzugt der Hohe Steinklee salzhaltige, feuchte Böden in lichten Wäldern. In der Naturheilkunde kommt vor allem der Echte Steinklee zum Einsatz. Bei einer Verwechslung besteht allerdings keine gesundheitliche Gefahr: Alle Steinklee-Arten weisen eine ähnliche Wirkung auf.

Steinklee anpflanzen oder kaufen: So kommen Sie an die Heilpflanze

Steinklee ist nicht nur an Acker- und Wegesrändern in Europa und Asien weitverbreitet. Seine gelbe, nach Honig duftende Blüte verzaubert Bienen wie Gartenbesitzer von Mai bis September. Dann beginnt auch das Sammeln der Blüten und des Krautes der zwei- bis mehrjährigen Pflanze, um sie in der Heilkunde einzusetzen.

Gelber Steinklee ist leicht im eigenen Garten zu kultivieren. Ein trockener, sonniger und gut drainierter Standort auf einem kalkarmen und ungedüngten Boden genügt. Im Frühjahr können die Samen des Steinklees dann direkt ins Freiland ausgesät werden. Alternativ bieten auch viele Kräuterläden sowie Apotheken getrocknetes Steinkleekraut sowie Präparate aus der Heilpflanze zum Kauf an.

Steinklee als Heilpflanze: Nebenwirkungen sind selten, aber möglich

Steinklee gilt Studien zufolge als nicht krebserregend und allgemein gut verträglich. Bei einer empfohlenen Tagesdosis von 3 bis 30 mg der in der Pflanze enthaltenen Cumarine sind keine Risiken bekannt. Jedoch kann es in seltenen Fällen zu leichten Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Steinklee kommen. Möglich sind

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Eine sehr hohe Dosierung des Krauts kann zu typischen Vergiftungserscheinungen führen. Nehmen Sie Arzneimittel aus Extrakten des Steinklees daher möglichst nach Absprache mit Ihrem Arzt ein und dosieren sie diese laut Packungsbeilage.

Menschen, die an einer schlechten Blutgerinnung leiden oder gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten auf die Einnahme von Steinklee verzichten. Vorsicht ist auch für Frauen während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit geboten: Präparate aus Steinklee oder mit den darin enthaltenen Inhaltsstoffen sind für Schwangere und Stillende nicht zu empfehlen.

Stark giftig ist Steinklee hingegen für Tiere: Rindern, Pferden, Schafen, Kühen und Hasen droht bei einem Verzehr der Pflanze die sogenannte Kleekrankheit. Dabei kann es zu innerlichen Blutungen bis hin zum Tod der Tiere kommen, etwa nach Stürzen oder Stößen.

Heilpflanze mit langer Tradition: die Geschichte des Steinklees

Schon die alten Ägypter nutzten Melilotus officinalis für Medizin und Küche. Sie behandelten damit Wurmerkrankungen und Kopfschmerzen sowie Rheuma und Koliken. Hippokrates, der große Arzt des Altertums, verwendete Blüten und Kraut der Pflanze, um damit Geschwüre zu heilen.

In der Volksmedizin diente Steinklee – in Form von Salben und Pflastern – als Kur für Blutergüsse und Gelenkbeschwerden. Das Gewächs entwickelt beim Trocknen einen intensiven, waldmeisterähnlichen Duft. Daher setzten Bauern ihn lange Zeit zur Aromatisierung von Schnupftabak oder zur Mottenabwehr ein.

Steinklee: Geballte Heilkraft bei Venenleiden und anderen Beschwerden

Von den drei in Europa bekannten Arten des Steinklees wird eine besonders gern in der Heilmedizin eingesetzt: der Gelbe Steinklee. Nutzte man diesen schon in vorchristlicher Vorzeit bei Prellungen oder Migräne, erkannte man später seine Heilkraft bei Venenbeschwerden und Wassereinlagerungen. Auch Krampfadern, Hämorrhoiden oder Nasenbluten lassen sich gut mit dem Schmetterlingsblütler behandeln.

Hauptbestandteil des Gewächses sind Cumarine, die beim Trocknen der Pflanze entstehen. Eine Einnahme dieses Wirkstoffs – in Form von Tabletten, Tinkturen oder Ölen – bis 30 mg pro Tag ist weitgehend unbedenklich. Darauf verzichten sollten jedoch schwangere oder stillende Frauen sowie Personen, die unter einer Blutgerinnungsstörung leiden. Steinklee zu kultivieren gelingt in jedem Garten. Alternativ sind Arzneimittel aus Extrakten des Krauts auch in jeder Apotheke erhältlich.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Steinklee

Steinklee gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae). In unseren Breiten existieren drei Arten der Pflanze: (Echter) Gelber, Weißer und Hoher Steinklee. Die bis zu 1 Meter hohen Gewächse besitzen dreizählige Blätter an den langen Stängeln und zahlreiche Blüten. Beides – Blüten und Blätter – finden in der Heilmedizin Verwendung.
Seine nachweisliche Linderung von Beschwerden wie Venenleiden, Wadenkrämpfe oder Wassereinlagerungen sind mittlerweile medizinisch anerkannt. Darüber hinaus setzen Kenner das Kraut zur Behandlung von Schwellungen, Blutergüssen, Hämorrhoiden sowie Migräne ein.
Präparate aus Bestandteilen des Steinklees gibt es in jeder Apotheke. Steinklee lässt sich auch im heimischen Garten problemlos selbst anbauen: Dafür einfach Samen der Pflanze im Frühjahr an einem trockenen, sonnigen Standort auf kalkarmem Boden aussäen.
Steinklee zur Behandlung von Beschwerden gibt es in verschiedenen Darreichungsformen: Zur inneren Anwendung stehen Tabletten, Kapseln sowie Tinkturen und Tees zur Verfügung. Äußerlich lassen sich aus dem Kraut leicht Umschläge, Öle sowie Kräuterkissen herstellen.