Mutterkraut: Die Heilpflanze für Frauenbeschwerden, Fieber und Insektenstiche

Mutterkraut auf der Wiese
Ben Beretovac - Fotolia
Inhaltsverzeichnis

Mutterkraut ist bekannt für ihre Heilkräfte, besonders für Frauenbeschwerden. Sowohl in den Wechseljahren als auch bei Menstruationsbeschwerden kommt diese Heilpflanze oft zum Einsatz. Doch neben den vielfältigen Wirkungen können auch Nebenwirkungen wie Allergien auftreten. Sollten bei der längeren Einnahme  keine Verbesserungen auftreten, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren. Das sind die Anwendungsbereiche und Wirkungen der Heilpflanze Mutterkraut.

Gegen diese Beschwerden hilft Mutterkraut

Mutterkraut kann man bei vielen Beschwerden verwenden. Die Pflanze wirkt je nach Zubereitung und Dosierung anregend, beruhigend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, fiebersenkend (die Pflanze wird auch Fieberkraut genannt), krampflösend, gefäßerweiternd und hormonregulierend. Es kann den Eisprung fördern, die Menstruation regulieren, Schmerzen während der Periode lindern, bei der Einleitung einer Geburt helfen und Wehen stimulieren.

Außerdem wird das Heilkraut in der Frauenheilkunde eingesetzt, denn wirkt es so ausgleichend auf den Hormonhaushalt, dass es auch Frauenleiden wie zum Beispiel Wechseljahresbeschwerden wirkungsvoll lindern kann. Des Weiteren kann Mutterkraut zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, Fieber, Verdauungsproblemen, Rheuma, Gicht sowie bei eitrigen Wunden und Insektenstichen verwendet werden.

hjschneider - Adobe Stock

Die Wirkung der Heilpflanze bei Migräne ist auf die gefäßerweiternden Eigenschaften zurückzuführen. Nur die krautigen Teile der Pflanze und die Blüten werden verwendet, nicht aber die Wurzeln. Eine Anwendung kann innerlich und äußerlich erfolgen; zu diesem Zweck wird Mutterkraut wahlweise als Tee oder als Tinktur zubereitet.

Mutterkraut: Diese Nebenwirkungen können auftreten

Wenn Sie empfindlich gegen Korbblütler sind, können allergische Reaktionen auftreten. In Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Mutterkraut nicht einnehmen, hierzu fehlen bisher belastbare Daten.

Diese Mutterkraut-Präparate gibt es

Präparate: In Deutschland erhalten Sie in Apotheken eine homöopathische Urtinktur aus Mutterkraut (Nemagran®-Tropfen, Monatsbedarf ca. 12 €) und verschiedene Mutterkraut-Kapseln, die als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen sind (z. B. von Aalborg Pharma oder Vital Nutrition; Monatsbedarf 20 bis 30 €).

Über Apotheken können Sie außerdem aus der Schweiz oder Frankreich das Mutterkraut-Medikament Arkocaps Partenelle® beziehen (Hersteller: Arkopharma; Monatsbedarf ca. 15 €).

Teezubereitung: In der Apotheke können Sie getrocknete Mutterkraut-Blätter kaufen. Übergießen Sie 1 TL Kraut mit 250 ml heißem Wasser und lassen Sie den Tee 7 Minuten ziehen, bevor Sie ihn abgießen. Trinken Sie 3 Tassen davon über den Tag verteilt.

Die Inhaltsstoffe der Heilpflanze

Der wichtigste Inhaltsstoff in dem Heilkraut ist Parthenolid, ein sogenanntes Sesquiterpenlacton. Dieser Wirkstoff ist besonders schmerzlindernd und entzündungshemmend. Mutterkraut enthält jedoch noch weitere Sesquiterpenlacton sowie Flavonoide und ätherisches Öl.

Mutterkraut anpflanzen und ernten

Für die eigene Anpflanzung von Mutterkraut (Tanacetum parthenium) gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann die Pflanze zwischen März und Mai in Anzuchttöpfe im Haus eingesät werden. Ab April und Mai kann die Pflanze auch im Garten gesät werden. Die Alternative ist der Kauf von vorgezogenen Topfpflanzen, die Sie im Fachgeschäft kaufen können. Geerntet kann das Kraut im Prinzip ganzjährig, am besten ist es allerdings kurz vor der Blütezeit, da das Aroma zu dieser Zeit am intensivsten ist.