Mädesüß als Heilpflanze gegen Schmerzen

Mädesüß, Heilpflanze, Schmerzen
Madeleine Steinbach - Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Mädesüß ist eine Heilpflanze, die bei verschiedenen Arten von Schmerzen hilfreich sein kann. Besonders bei Sodbrennen, Übelkeit oder Verdauungsbeschwerden wird die Pflanze angewendet. Für die heilende Wirkung verantwortlich sind diverse Inhaltsstoffe in der Mädesüß-Pflanze. Alle Inhaltsstoffe und die weiteren Heilwirkungen von Mädesüß haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.

Heilpflanze der europäischen Volksmedizin

Die auch Spierstaude genannte Heilpflanze Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist in ganz Europa zuhause und liebt als Standort Gräben, Bachufer und moorige feuchte Wiesen. Die Pflanze wird bis zu 2 Meter groß, wobei die Blütenspieren weit über das Kraut herausragen.

Die wohlriechenden Blüten und das Kraut haben seit Jahrhunderten ihren Platz in der traditionellen Heilkunde Europas. Arzneilich verwendet werden auch heute ebenfalls das blühende Kraut und die Blüten. Mädesüß entfaltet positive Wirkungen bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und Gicht. In der Volksmedizin wird die Heilpflanze zur Blutreinigung empfohlen. Außerdem soll sie bei Wasser in den Beinen helfen.

Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine der besten Heilpflanzen gegen Verdauungsbeschwerden. Sie legt sich schützend und lindernd auf die Schleimhäute des Verdauungstraktes. Mädesüß verringert die Übersäuerung des Körpers und lindert Übelkeit, Brechreiz, Sodbrennen und Magenschleimhautentzündung.

Die Heilpflanze enthält einige Inhaltsstoffe, die auch in Aspirin zu finden sind. Der Gehalt dieser Substanzen sorgt dafür, dass das Heilkraut auch bei Fieber und rheumatischen Schmerzen in Gelenken und Muskeln wirkt. Die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung wurde in Studien nachgewiesen. Einige Untersuchungen ergaben sogar Hinweise darauf, dass Mädesüß vor Krebs schützen kann.

In einer klinischen Studie wurde eine Salbe mit einer Abkochung aus den Blüten der Heilpflanze an 48 Frauen mit einer Zervixdysplasie (Zellveränderungen am Muttermund) getestet: Sie wirkte bei 32 Frauen positiv, bei 25 Frauen bildete sich das Leiden vollständig zurück.

Die Heilwirkungen von Mädesüß

  • antirheumatisch
  • entzündungshemmend
  • verdauungsfördernd
  • harntreibend
  • fiebersenkend
  • schmerzlindernd
  • säurebindend
  • brechreizstillend
  • zusammenziehend (astringierend)

Die richtige Verwendung der Heilpflanze

Die beste Erntezeit für das echte Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist von Juni bis August, wenn die Pflanze in voller Blüte steht. Meist werden die Blütenstände abgeschnitten und erst danach die einzelnen Mädesüßblüten gepflückt.

Mädesüß für innerliche sowie äußerliche Anwendung

Echtes Mädesüß eignet sich gut für innerliche und äußerliche Anwendung als Tee, Tinktur oder Kompresse. Schwangere sollten Mädesüß-Teemischungen nicht zu sich nehmen. Fragen Sie vorher sicherheitshalber bei einem Arzt oder in der Apotheke nach.

Echtes Mädesüß mit Blüte
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Das sind die Inhaltsstoffe des Mädesüß

  • Salicylsäure-Abkömmlinge
  • Phenolglycoside (die sich beim Trocknen in ätherische Öle umwandeln)
  • Phenylethylalkohol
  • Benzylalkohol
  • Flavonoide (u. a. Quercetin)
  • Gerbstoffe und andere Substanzen

Auszüge aus der frischen Wurzel werden zur Herstellung homöopathischer Mittel verwendet:

Es ist denkbar, dass Mädesüß in Zukunft eine bedeutendere Rolle in der Naturheilkunde spielen wird als heute.

In den 90er Jahren wurde aus der Pflanze ein heparinähnlicher Wirkstoff isoliert, der bei der Behandlung von Blutgerinnungsstörungen Verwendung finden könnte.

Zu Beginn der 90er Jahre berichteten russische Wissenschaftler überimmunsteigernde und krebshemmende Wirkungen des Mädesüß-Dekokts (Abkochung).