Wenn Ihr Gehirn nicht genügend durchblutet wird

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Inhaltsverzeichnis

Bei Mangelversorgung schaltet Ihr  Gehirn auf Sparflamme: Es kommt zu psychischen Störungen, Irritationen der geistigen Leistungsfähigkeit und des vegetativen Nervensystems.

 

Daran erkennen Sie eine schlechte Gehirndurchblutung

Störungen der Psyche

  • Gefühl der Überforderung
  • Gereiztheit
  • Persönlichkeitsveränderungen

Sie fühlen sich nervös, lassen sich von Kleinigkeiten auf die Palme bringen und plagen sich mit Ängsten um Ihre geistige Leistungsfähigkeit.

Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit

  •  Konzentrationsschwäche
  • langsameres Denken
  • Gedächtnisprobleme

Sie können sich nicht mehr so lange auf eine Sache konzentrieren. Bücher zu Ende lesen macht Ihnen Schwierigkeiten, sie werden immer vergesslicher, bei Gesprächen driften Sie leicht ab und können sich nicht mehr erinnern, was Sie eigentlich sagen wollten, beim Sprechen verlieren Sie immer öfter den roten Faden.

Störungen des vegetativen Nervensystems

  • gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Schwindelgefühlen
  • Problemen der Gefäß- und Kreislaufregulierung

Sie schlafen unruhig, entweder können Sie nicht einschlafen oder wachen zu früh auf, Ihr Mund ist trocken, Sie haben Hitze- oder Kältegefühle im Bereich der Stirn. Sie hören schlechter als sonst, Ihnen ist schwindelig beim Bücken und Sie fühlen sich benommen.

Gehirnzellen können auch im Alter nachwachsen

Zwar nimmt etwa ab dem 50. Lebensjahr die Gehirnleistung tatsächlich ab, weil Gehirnzellen zugrunde gehen und geringere Mengen an Nervenbotenstoffen zur Verfügung stehen. Das bedeutet aber nicht, dass wir dieses Defizit nicht ausgleichen können. Forscher der Universität Hamburg-Eppendorf wiesen im Jahr 2008 in einer Studie nach, dass das Gehirn auch im höheren Alter noch wachsen kann.

Sie hatten von 44 Probanden, die alle über 50 waren, zunächst Computertomographien des Gehirns angefertigt und sie dann aufgefordert, drei Monate lang das Jonglieren zu üben. Vergleichsaufnahmen nach der Trainingszeit zeigten, dass bei allen Studienteilnehmern sichtbar mehr Gehirnzellen vorhanden waren. Durch die Beschäftigung mit etwas vollkommen Neuem hatten sich die Gehirnbereiche, die für Reaktionen, Lernen und Bewegung im Raum zuständig sind, deutlich vergrößert.

So fördern Sie das Wachstum Ihrer Gehirnzellen

  • Lernen von etwas Neuem wie einer Sprache oder eines Musikinstruments
  • Pflege sozialer Kontakte
  • ausgewogene, vitalstoffreiche Ernährung
  • ausreichende Trinkmengen von mindestens 1,5 Liter pro Tag
  • regelmäßiger Sport und Bewegung an frischer Luft
  • Hobbys, die die Kreativität und das Kombinationsvermögen anregen wie Basteln, Kartenspiele, Knobelaufgaben

7 einfache Regeln für Ihre Fitness bis ins Alter

Schon mit kleinen Änderungen Ihres Lebensstils können Sie die natürlichen Abbauvorgänge im Alter deutlich verlangsamen.

Gönnen Sie Ihrem Körper reichlich Schlaf

Während Sie nachts schlafen, regeneriert sich Ihr Körper. Dies ist ein ganz wichtiger Faktor für das Jungbleiben. Schlafmangel zeigt sich unter anderem an Ihrer Haut, die dann schnell blass und fade wirkt. Studien zeigen, dass lang anhaltende Schlafstörungen beispielsweise das Risiko steigern für:

  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Bluthochdruck
  • Herzinfarkt
  • Diabetes mellitus
  • Übergewicht
  • vorzeitige Alterungsprozesse
  • Infekte

Verzichten Sie auf Nikotin und Alkohol

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass jedes Jahr weltweit immer noch rund 4 Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen des Rauchens trotz aller Nichtraucher-Kampagnen sterben. Tabakkonsum erhöht das Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Atemwegserkrankungen (COPD) und viele andere Leiden. Von allen lebensstilbedingten Gefahren ist Rauchen die größte.

Alkohol ist ein starkes Zellgift. Ein hoher und regelmäßiger Konsum schädigt nicht nur Ihre Leber, sondern steigert auch Ihr Krebsrisiko (z. B. Tumore in Brust, Darm, Mund-Rachen-Raum) sowie Ihr Demenzrisiko.

Trainieren Sie das Trinken

Mit zunehmendem Alter nimmt Ihr natürliches Durstgefühl ab. Daher bemerken viele Menschen nicht, dass sie zu wenig trinken. Fehlt Ihrem Körper Wasser, zieht er es zuerst von der Haut ab, um so die Versorgung lebenswichtiger Organe sicherzustellen. Das fördert die Faltenbildung Ihrer Haut.

Ein Flüssigkeitsmangel ist nicht harmlos. Typische Folgen sind Unwohlsein, Schwächegefühle, Kreislaufprobleme bis hin zu Verwirrtheitszuständen. Besonders hoch ist die Gefahr, dass Sie regelrecht austrocknen, bei hohen Außentemperaturen, bei Fieber, bei Durchfall und besonders auch bei der Einnahme von harntreibenden Medikamenten (Diuretika) oder Abführmitteln. Deshalb ist es ratsam, das Trinken einfach zu trainieren: mindestens 1,5 Liter (besser 2 Liter) täglich. Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Säfte (ein Teil Saft, drei Teile Wasser) sind die besten Durstlöscher für Ihre Fitness.

Kochen Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen Zutaten selbst

Mit Fast Food und industrieller Fertigkost muten Sie Ihrem Körper viel zu: Zusatz- und Farbstoffe, künstliche Aromen sowie reichlich Fett und Zucker.

Setzen Sie auf eine vorwiegend vegetarische Kost

Eine pflanzenbetonte Ernährung verbessert in wenigen Wochen nicht nur Ihr Hauterscheinungsbild, sie kann auch Ihre Blutfettwerte und den Blutdruck senken. Ergänzen Sie pflanzliche Lebensmittel durch fettarme Milch und Milchprodukte (Joghurt, Quark, Käse). Sparen Sie an Fleisch, Wurst, Eiern, Streichfetten, Weißmehl und Zucker.

Essen Sie Vollkornprodukte

Wählen Sie bei Brot, Reis und Nudeln grundsätzlich Vollkornprodukte, die Ihrem Körper wertvolle Ballaststoffe liefern. Sie sorgen für eine regelmäßige Verdauung, die Basis für eine schöne Haut. Reich an Ballaststoffen sind auch Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst.

Obst und Gemüse möglichst mehrmals täglich

Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse versorgen Ihren Körper nicht nur mit Vitaminen und Mineralstoffen, sondern auch mit sekundären Pflanzenstoffen. Diese wertvollen Substanzen helfen Ihrem Organismus dabei, das Risiko für viele Krankheiten zu senken (z. B. Krebs, Herz-Kreislauf- Erkrankungen, rheumatoide Arthritis). Ihr Tagesziel könnte ein gutes Pfund Gemüse und Obst sein.

Übrigens: Lustige Videos machen Sie kreativer!

Kennen Sie sie, die kleinen, lustigen Videos, die im Internet kursieren? Sicherlich sind sie von manch einem Chef nicht gern gesehen. Dies ist verständlich, weil es immer wieder Menschen gibt, die damit ganze Arbeitstage verbringen. Aber wenn Sie zwischendurch einmal solch ein Video betrachten, kann Ihnen das bei Ihrer Arbeit sogar helfen.

Wissenschaftler der University of Ontario haben herausgefunden, dass lustige Videos oder auch Musik, die uns fröhlich macht, das Lernen und die Kreativität verbessern. Der Grund dafür ist, dass eine positive Grundstimmung Hormone freisetzen, die Sie wiederum kreativ machen. Übrigens: Gute-Laune-Videos sind nicht für alle Menschen gleich. So kann der eine durch ein typisches Comedy-Filmchen seine Laune steigern. Der nächste dagegen bevorzugt eher ein Musikvideo, der Dritte einen Ausschnitt aus seinem Lieblingsfilm.

Gehirnschrumpfung nicht durch das Altern bedingt

Der Verlust an Gehirnmasse galt bisher als eine Begleiterscheinung des Alterns. Niederländische Wissenschaftler aber haben nun herausgefunden, dass diese Annahme falsch sein könnte. Denn es wurde scheinbar in allen Studien zu diesem Thema übersehen, dass schrumpfende Gehirne im Alter auf eine beginnende Gehirnerkrankung hinwiesen. Die Forscher hatten gesunde Studienteilnehmer neun Jahre lang immer wieder untersucht. Im Abstand von drei Jahren wurden sie psychologisch getestet, zudem das Gehirn mit einer Kernspintomographie aufgenommen.

35 Studienteilnehmer blieben gesund. 30 andere hatten im Verlauf der Studie Schwierigkeiten mit den psychologischen Tests; bei ihnen wurde eine Vorstufe von Demenz erkannt. Bei weiteren Untersuchungen entdeckten die Wissenschaftler dann auch, dass bestimmte Teile des Gehirns geschrumpft waren. Die Gehirne der 35 gesunden Teilnehmer dagegen hatten ihre Größe behalten. Daher sind die Forscher der Meinung, dass ein schrumpfendes Gehirn nicht mit dem Alterungsprozess zusammenhängt, sondern tatsächlich eine Ursache hat, die in Erkrankungen zu suchen ist.