Schnarchen: Ursache und Abhilfen

Schnarchen: Ursache und Abhilfen
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Schnarchen ist eine meist sehr störende Erscheinung, die nicht nur die Betroffenen negativ trifft und deren Lebensqualität schmälert, sondern vor allem auch deren Partnern bzw. Partnerinnen den Schlaf raubt. Neben dem Effekt, dass der Partner bzw. die Partnerin früher oder später zum Schlafen in ein anderes Zimmer auswandert bzw. der Betroffene selbst dazu verdammt wird, wird die Schlafqualität und der Ausruheffekt durch das Schnarchen deutlich gemindert. Denn der Körper erhält dabei nicht die gewünschte Entspannung, die er eigentlich brauchen würde, um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen. Dabei ist Schnarchen eindeutig ein Warnzeichen dafür, dass etwas mit dem Körper bzw. im Verhalten nicht stimmt. Dieses sollte auch beachtet werden. Denn es kann Rückschlüsse auf die Ursachen des Schnarchens geben. Diese können sich sehr vielfältig zeigen.

Schlechte Umfeldbedingungen beim Schlafen

Ein Faktor, der sich auf die Schlafqualität auswirkt und damit auch, ob geschnarcht wird, können die Schlafbedingungen sein. Ist es im Schlafzimmer sehr hell oder gar laut, da etwa Geräusche von der Straße wahrgenommen werden oder im Nebenzimmer der Fernseher läuft, kann sich dies auch auf den Schlaf auswirken. Der Körper kann sich nicht richtig erholen und kommt nicht in die gewünschte Tiefschlafphase. Bei empfindlichen Personen kann sich auch Elektrosmog im Raum etwa durch TV-Geräte oder ein Handy am Nachtkästchen negativ auf die Schlafqualität auswirken.

Führt Stress zu Schnarchen?

Dazu kommt ein Faktor, der in unserer Gesellschaft immer häufiger anzutreffen ist. Viele Menschen leider unter Stress und dieser verfolgt sie teils auch bis in den Schlaf. Wer gedanklich nicht abschließen kann, bevor er sich ins Bett legt und viele Themen noch einmal beim Einschlafen durch den Kopf gehen lässt, dem fällt es auch schwer, richtig tief zu schlafen. Auch hier kann sich Schnarchen als Zeichen einer psychischen Belastung zeigen.

Schlechte Einschlafrituale

Einschlafen will gelernt sein. Denn wie man sich bettet, so liegt man. Wie das Einschlafritual aussieht, prägt den Schlaf über die nächtlichen Stunden. Besonders negativ kann sich etwa Alkoholkonsum am Abend vor dem Einschlafen auswirken. Dieser kann tatsächlich zum Schnarchen führen, da die Atemmuskulatur dadurch eher erschlafft. Zudem haben es viele Menschen zu ihrem Ritual gemacht, vor dem Schlafengehen noch fernzusehen. Die vielen Eindrücke, die das Gehirn dabei aber noch bekommt, beschäftigen es im Schlaf. Auch noch die News auf dem Handy lange zu lesen, kann es schwer machen, einzuschlafen.

Erkrankungen und physische Fehlstellungen

Während sich das Verhalten beeinflussen lässt, um die Ursachen des Schnarchens abzustellen, ist es deutlich schwerer, Erkrankungen oder physischen Fehlstellungen, die womöglich angeboten sind, erstens auf die Spur zu kommen und zweitens auch abzustellen. Wenn dieser Verdacht vorliegt und vor allem, wenn Schlafapnoe festgestellt wird, also das Aussetzen des Atems in der Nacht mit dem darauffolgenden Schnappen nach Luft, dann ist es wesentlich, sofort einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann dann mitunter an ein Schlaflabor verweisen, wo die genauen Ursachen festgestellt werden können. Diese liegen häufig in einer erschlafften Muskulatur, was wiederum zu einer Verengung der Atemwege führt. Auch eine zurückfallende Zunge oder ein zu tief hängendes Gaumenzäpfchen sind häufig der Grund, weshalb die Betroffenen in der Nacht nicht genug Luft bekommen und damit auch nicht die gewünschte Erholung finden. Am Tag fühlen sie sich oft ausgelaugt und können sich nicht ausreichend konzentrieren. In diesem Fall stehen je nach Diagnose unterschiedliche Möglichkeiten zur Behandlung  zur Verfügung. Dabei kann es sich um Schlafmasken handeln, die einen leichten Luftdruck erzeugen und die Atemwege damit offenhalten. Somit können die Betroffenen nicht nur mit einem sicheren Gefühl schlafen gehen, sondern erhalten damit auch ihren verdienten Schlaf, um sich tagsüber fitter und ausgeruhter zu fühlen. Schon alleine dieser Gewinn an Lebensqualität ist es wert, den Ursachen des Schnarchens genau auf den Grund zu gehen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen.