Luzides Träumen leicht gemacht
Klarträumen kann man lernen!
In Umfragen hat das Allensbach-Institut die Deutschen befragt, wovon sie träumen. Regelmäßig landen die Arbeit und berufsbezogene Ängste auf Platz eins. Dabei bieten Träume nicht nur Platz für Sorgen. Sie können geheime Wünsche erfüllen und entspannen. Das luzide Träumen ist eine Methode, die solche Träume hervorbringt. Aber was ist diese Traumtechnik und wie lernt man sie?
Was ist luzides Träumen?
Luzides Träumen leitet sich vom englischen Begriff lucid dream ab. Benannt werden damit solche Träume, in denen die Menschen wissen, dass es sich um einen Traum handelt und die Handlung bis zu einem gewissen Grad steuern können. Die Psychologie bezeichnet dies als Klartraum. Es geht also um das Bewusstsein des Traums. Grundsätzlich häufen sich Träume während der sogenannten REM-Phase. In ihnen kommt es zu den typischen Augenbewegungen (“rapid eye movements”) und die Muskelanspannung sinkt gegen Null. Wie ist es nun möglich, in solchen Phasen die eigenen Wünsche aktiv in den Traum hineinzubringen?
Davon träumen Deutsche am häufigsten:
- Arbeit
- Urlaub
- verstorbene Angehörige
- Bewegungsunfähigkeit
- materielle Gewinne
Wer kann diese Technik lernen?
Luzides Träumen wird von Wissenschaftlern kontrovers diskutiert. Tatsache ist, dass das Thema in der Forschung und Praxis auf enormes Interesse stößt. Es wurden Methoden entwickelt, die Menschen das bewusste Herbeiführen ermöglichen sollen. Und tatsächlich geht man mittlerweile davon aus, dass im Grunde jeder das Klarträumen lernen kann. Selbst Menschen, die sich bislang kaum an ihre Träume erinnern, haben gute Chancen auf Veränderung. Die Voraussetzungen: Sie müssen die Methode finden, die in ihrem Fall funktioniert und in einer entspannenden Umgebung schlafen. Eine komfortable Matratze ist so gesehen eine Basisvoraussetzung für das luzide Träumen.
So lassen sich Klarträume trainieren
Die Voraussetzung für Klarträumen ist ein Bewusstsein für den Traum. Dieses lässt sich im Alltag trainieren. Eine Technik für das luzide Träumen empfiehlt im Alltag regelmäßig einen kleinen Realitätscheck einzubauen. In traumhaft schönen oder surreal verrückten Situationen sollten sich Menschen aktiv fragen: Träume ich das? Tests wie das Einatmen oder sich Kneifen bieten einen typischen Anhaltspunkt. Wer diese durchführt, wird das Verhalten auch im Traum automatisch übernehmen. So wird ein Bewusstsein vom Traum und luzides Träumen erzielt.
Diese Techniken können bewusstes Träumen fördern
Eine andere Technik besteht darin, dass man sich seine Wunschträume vor dem Schlafen ins Gedächtnis ruft. Am besten verbindet man dies mit einer konkreten sinnlichen Wahrnehmung. Wer ans Meer fahren möchte, kann sich mit dem Geräusch des rauschenden Meers einschlafen. Wer von seinem Schwarm träumen will, sieht sich ein Bild der Person an. Eine weitere Methode setzt auf bewusste Unterbrechung des Schlafs. Dabei wird der Wecker auf den frühen Morgen gestellt. Durch die kurze Unterbrechung werden die Menschen im Geist wach. Das kann für die geistige Präsenz sorgen, die im Traum ein Bewusstsein schafft. Übrigens empfiehlt sich bei allen Methoden das Führen eines Traumtagesbuchs. Es sorgt dafür, dass Menschen sich kurz nach Aufwachen an den Traum erinnern und künftig immer bewusster träumen.