Psychosomatik: Zusammenhang zwischen Körpersignalen & Krankheiten

Psychosomatik, Psyche
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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zur Psychosomatik

  • Definition: Fachgebiet der Medizin; ganzheitliche Betrachtungsweise von Körper & Seele
  • Theorie: Psyche kann Einfluss auf Somatik haben
  • Problem: Patient hat Symptome einer Krankheit, aber keinen Befund
  • Signalfunktion: Körper meldet, dass etwas nicht in Ordnung ist
  • Widerspruch: Psychosomatik widerspricht dem Kausalitätsprinzip der Schulmedizin
  • Volkskrankheit: 18 Millionen Betroffene in Deutschland leiden unter psychischen Erkrankungen

Was ist die Psychosomatik?

Die Psychosomatik steht in der Medizin für eine ganzheitliche Betrachtungsweise in der Krankheitslehre. Sie stellt die Beziehung zwischen Körper und Seele in den Vordergrund.

Körperliche Vorgänge und Krankheiten werden im Zusammenhang der sozialen Lebensbedingungen und seelischen Umständen betrachtet. Psychische Einflüsse auf somatische (körperliche Vorgänge) sind Gegenstand dieser Krankheitslehre. Körper und Seele stehen mit einer Art Standby-Leitung in ständiger Kommunikation miteinander. Geht es dem einen nicht gut, reagiert der andere mit Botschaften. Wer gesund bleiben möchte, sollte lernen, diese „Infos” zu entschlüsseln.

„Leidet der Leib, muss die Seele mitbehandelt werden.” Zu dieser Erkenntnis gelangte bereits der griechische Gelehrte Sokrates. Seelische Konflikte, Ängste und Spannungen können körperliche Erkrankungen verursachen, aufrechterhalten oder verstärken. Stress, Kummer, Überforderungen und Konflikte können uns so belasten, dass sie sich in Beschwerden und Erkrankungen wie Magengeschwüren oder Herzinfarkten niederschlagen.

Auf elementare Ängste, lebensgefährliche oder scheinbar lebensgefährliche Situationen, bedrohliche oder störende Umstände reagiert der Körper nach altbewährtem Muster mit einer eigenen Sprache. Droht Gefahr, kennen wir nur zwei Handlungsweisen: Flucht oder Kampf.

Beides löst im Körper eine Stressreaktion aus. Das war vor Hunderttausenden von Jahren praktisch, denn es sicherte unser Überleben. Doch heute ist das oftmals wenig hilfreich. Denn wenn wir schon wie die Steinzeitmenschen mit Stresssymptomen reagieren, wenn es bloß unerwartet an der Haustür klingelt, dann ist das unserer Gesundheit nicht sehr förderlich, weil sich im Körper das ganze Notfallset abspult, wir jedoch die Spannung nicht abbauen. Das macht viele Menschen heute krank.

Psychosomatik: Zusammenspiel zwischen Seele & Körper

Obwohl die Macht der Seele über den Körper enorm ist, wollen viele von uns diesen Einfluss nicht glauben. Es wird nicht genügend ernst genommen. Ob wir glücklich oder traurig, ausgeglichen oder gestresst, optimistisch oder hoffnungslos sind, all das spiegelt sich in unserem Körper wider. Organe, Atmung, Herzschlag, Stoffwechsel, Verdauung, Blutdruck – alles schwingt in diesem Rhythmus mit.

Gerät die Seele aus dem Takt, können wir krank werden. Andersherum geraten wir in seelischen Druck, wenn wir krank sind. Die Psyche steckt hinter mehr Krankheiten, als uns bewusst ist. Nach amerikanischen Studien sollen 80 % aller Krankheiten psychosomatisch (Psyche = Seele, Soma = Körper) sein.

Psychosomatik

Unser Körper signalisiert uns Probleme, doch wir bringen das oft nicht in Verbindung mit der Situation, die uns belastet. Doch, dass schon unsere Vorfahren davon wussten, zeigen uns Redewendungen.

Psychosomatische Redewendungen:

  • Jemandem ist eine Laus über die Leber gelaufen.
  • Jemandem kommt die Galle hoch.
  • Jemandem schlägt etwas auf den Magen.
  • Jemandem nimmt etwas den Atem.
  • Jemandem schnürt etwas die Kehle zu.
  • Jemanden haut etwas in die Knie.
  • Jemandem fährt etwas durch Mark und Bein.
  • Jemand ist ganz niedergedrückt.
  • Jemandem hat etwas das Kreuz gebrochen.

Psychosomatischen Medizin: Geschichtlicher Hintergrund

Johann Christian August Heinroth prägte im Jahr 1818 den Begriff Psychosomatik. Er analysierte jede Krankheit gesamtheitlich und versuchte neben der somatischen, auch die psychischen Zusammenhänge zu verstehen. Der Mediziner verstand jede Krankheit als Abfall vom Göttlichen und hatte damit eine religiöse Sicht auf das Ganze.

Georg Groddeck erklärte ein Jahrhundert später in seinem „Buch vom Es” physische Symptome als Symbole, mit dem sich das „Es” Ausdruck verschafft. Dabei stand das „Es” für die von der öffentlichen Moral unterdrückte Macht. Damit hatte Groddeck Parallelen zu Sigmund Freud. Sie erklärten körperliches Leid als Ursache von unbewussten Konflikten und Traumata.

Wilhelm Reich, ein Schüler von Freud, entwickelte später die Bioenergetik und psychotherapeutische Schulen, in denen psychosomatische Leiden behandelt wurden. Sein Erklärungsmodell war bestimmend für die heutige psychosomatische Medizin. Es gibt heute verschiedene Erklärungsmodelle und theoretische Konzepte in der Psychosomatik.

Erklärungsmodelle der Psychosomatik:

  • Biografische Medizin: In dieser konzentriert man sich auf einen zeitlichen Zusammenhang der Symptome. Erinnerungen an ungelöste und verdrängte Konflikte zeigen exakt die ersten Manifestationen körperlicher und psychischer Symptome auf. Die Krankheit ist damit Ausdruck der biografischen Situation des Patienten, die von einer äußeren Krise verstärkt werden kann.
  • Neurophysiologische Modell: Dieses Modell vom Jahr 2005 besagt, dass es in einem bestimmten neurologischen Areal eine veränderte Wahrnehmung des eigenen Körpers gibt. Veränderungen auf dieser Körperkarte sollen verantwortlich für Essstörungen und bei Störungen der Selbstwahrnehmung sein.

Auch Ronald Grossarth-Maticek und Joachim Bauer haben sich mit den Wechselwirkungen zwischen physischen, psychischen und biografischen Faktoren beschäftigt. Sie sehen in diesem Dreieck mögliche Synergieeffekte.

Forschungsarbeiten lassen sich in Deutschland auf das Jahr 1950 zurückverfolgen, als in Heidelberg die erste Abteilung für psychosomatische Medizin eingerichtet wurde.

Es folgten in den nächsten Jahren verschiedene Einrichtungen: Psychosomatische Beratungsstellen in Kliniken, Abteilungen für stationäre Psychotherapie und Psychosomatik, psychoanalytisch arbeitende Gruppen und wissenschaftliche Sendungen über Psychoanalyse und Psychosomatik.

Im Jahr 1962 wurde an der Universität Gießen der Lehrstuhl für Psychosomatik eingerichtet. Der Lehrstuhlleiter Horst-Eberhard Richter baute das Psychosomatische Universitätszentrum auf.

Noch ist die Psychosomatik ein junges Fachgebiet. Im Jahr 2003 führte der Deutsche Ärztetag das Fachgebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ein.

Welche Symptome deuten auf eine Psychosomatik hin?

Die Widerstandskraft gegen Krankheiten steht und fällt mit unserer Gemütslage und mit unserer inneren Harmonie. Innere Anspannungen machen anfällig für Krankheiten. Bei der Hälfte der Menschen mit Rückenproblemen liegt ein psychisches Problem zugrunde, schätzen Experten.

Viele wollen diesen Zusammenhang nicht wahrhaben. Doch wir sollten es wieder lernen, den Signalen unseres Körpers zu vertrauen. Denn er zeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist, noch bevor man richtig krank wird. Man muss nur hinhören.

Einige Beispiele für häufige Frauenbeschwerden als „Übersetzungshilfe”, die natürlich eine ärztliche Behandlung nicht ausschließt, folgen nun.

1. Körpersignal: Ständiger Schnupfen

Wenn ein Schnupfen nicht ausheilen will, schwellen die oberen Atemwege an. Sie verstopfen die Nasengänge, es breiten sich Entzündungserreger aus und reizen die empfindlichen Schleimhäute. Die Seele signalisiert „Ich habe die Nase voll, gib mir Ruhe!”

Man hat sich zu viel zugemutet und die Seele versucht, sich abzuschotten. Grenzen sollten gesetzt werden, einen inneren Rückzug sollte eingeräumt werden. Man sollte herausfinden, was überfordert.

2. Körpersignal: Häufige Nackenverspannung

Diese Verspannungen entstehen meist durch einseitige Belastungen und Fehlhaltungen – etwa wenn man stundenlang am Computer arbeitet. Dann verspannt sich die Muskulatur und die Durchblutung wird schlechter. Bewegungsschmerzen stellen sich ein.

Verspannungen drücken auch Angst aus. Wer sich fürchtet, macht sich klein und zieht unbewusst die Muskeln zusammen. Wer unter Stress steht, fühlt „die Faust im Nacken”. Hier helfen Entspannungsübungen und -bäder, Meditationstechniken sowie Übungen, die beim Loslassen helfen.

3. Körpersignal: Häufige Blasenbeschwerden

Wenn die Blasenschleimhaut durch Bakterien gereizt wird, kann es zu schmerzenden Blasenentzündungen kommen. Manche Frauen scheinen darauf abonniert zu sein. Manchmal steckt die Furcht vor sexueller Nähe dahinter, nicht selten Kummer und Stress, der „auf die Blase schlägt”. Das ist eine Art Weinen nach unten hinaus.

Wichtig ist es herauszufinden, wo die inneren Knoten stecken und wie man sie lösen kann. Man sollte sich Wärme in jederlei Hinsicht hingeben – die gute alte Wärmflasche wirkt hier Wunder.

4. Körpersignal: Immer wiederkehrende Scheidenentzündung

Gerät die normale Scheidenflora aus der Balance, haben Krankheitserreger leichtes Spiel. Zum Beispiel Hefepilze können sich ausbreiten und für Ausfluss und Juckreiz sorgen.

Das betrifft besonders Frauen, die dazu neigen, sich zu übernehmen und sich zu viel aufzuhalsen und alles perfekt machen wollen. Manchmal spiegeln sich hier Partnerschaftsprobleme wider, dann wird im übertragenen Sinne unten einfach „dicht gemacht”.

Man sollte sich mehr Atempausen gönnen. Auszeiten nehmen, mal auf Sex keine Lust haben oder sich durch den Zyklus irritiert fühlen.

5. Körpersignal: Magenprobleme

Hektik und Stress „schlagen vielen von uns auf den Magen”. Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen und Unwohlsein können die Folge sein. Schwierigkeiten im Alltag werden wie die Nahrung im Magen nicht richtig verdaut, weil „alle Probleme in sich hineinfrisst”.

Man sollte versuchen, Stress abzubauen und sich nicht für alles verantwortlich zu fühlen. Man sollte sich Zeit nehmen, um in Ruhe zu essen.

6. Körpersignal: ständige Verdauungsprobleme

Viele Frauen leiden unter Verstopfung. Die seelische Botschaft könnte sein, dass sie dazu neigen, nichts hergeben zu wollen. Vielleicht verharrt man zu lange in unerquicklichen Situationen oder bei Menschen, die nicht guttun.

Man sollte Bilanz ziehen und Dinge, die blockieren, aufräumen.

Psychosomatik Anzeichen

Körpersignale: Seelische Ursachen?

Chronische Kopfschmerzen, Essstörungen, Magenprobleme, Reizdarm, Hauterkrankungen und ähnliche teils psychosomatische Erkrankungen werden zunächst medizinisch behandelt. Doch wenn die Seele ihre Hand mit im Spiel hat, reicht das meist nicht aus.

Psychosomatische Therapien können hier weiterhelfen. In hartnäckigen Fällen empfiehlt sich eine Kur in einer psychosomatischen Klinik, in der ganzheitlich behandelt wird. Die Therapeuten gehen davon aus, dass jedes Symptom seine Bedeutung hat. Etwa 80 bis 90 % der Patienten in den psychosomatischen Kliniken sind Frauen. Ihnen tut hier vor allem der Abstand zum Alltag, zu Familie, Kindern und Beruf gut.

Angeboten werden neben medizinischer Behandlung und normalen Kuranwendungen Einzel- und Gruppentherapien, Gesprächs- und Verhaltenstherapie, Gestalttherapie, Musik-, Mal- und Tanztherapie. Großen Wert legen die meisten Kliniken auf gezielte Entspannung, Sport und Bewegung.

Wenn man die Seele in die Behandlung miteinbeziehen möchte, sollte man sich nach einer psychosomatischen Klinik umhören. Man kann die Krankenkasse fragen. Man sollte ohnehin die Kostenfrage vorher klären, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Wie werden psychosomatische Krankheiten diagnostiziert?

Ob bestimmte Symptome durch seelische Belastung oder doch eine rein somatische (körperliche) Krankheiten entstehen, lässt sich nicht so einfach unterscheiden. Eine Trennung ist auch nicht klar möglich, da das eine auch immer das andere beeinflusst.

Psychosomatische Krankheiten können sich auf alle Organe auswirken und die unterschiedlichsten Symptome hervorrufen. Diese sofort zu diagnostizieren und auf eine bestimmte seelische Ursache zurückzuführen ist daher also nicht einfach.

Bei der Diagnose einer psychosomatischen Krankheit handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose, da es keine bestimmte Untersuchungsmethode gibt. Sie wird anhand der Krankheitsgeschichte (Anamnese) und nach Ausschluss körperlicher Ursachen festgestellt. Zum Ausschluss von körperlichen Ursachen kann der Arzt verschiedenste Untersuchungen verwenden, wie Ultraschall oder Laboruntersuchungen, diese hängen von der Art der Symptome ab.

Wird nichts gefunden, dann kann man es oft auf psychosomatische Ursachen zurückführen. Vor allem wenn es sich um immer wiederkehrende Beschwerden handelt, die scheinbar keine körperlichen Ursachen haben.

Der Hausarzt ist hier der erste Ansprechpartner, dieser kann einen dann an Fachärze weiter überweisen.

Psychosomatik Behandlung: welche Therapien gibt es?

Die Behandlung psychosomatischer Krankheiten kann ambulant oder stationär erfolgen.

Die ambulante Behandlung erfolgt durch Fachärzte der psychosomatischen Medizin und Psychotherapeuten, Fachärzten der Psychiatrie oder psychologischen Psychotherapeuten. Für die stationäre Behandlung gibt es psychosomatische Akutkrankenhäuser und psychosomatische Rehakliniken.

Die psychosomatischen Rehabilitationskliniken werden nicht nur von Patienten mit klassischen psychosomatischen Beschwerden besucht. Häufiger findet man Patienten mit psychischen Störungen wie Depressionen, Angststörungen oder dem Burnout-Syndrom. Das Besondere an diesen Rehabilitationsangeboten ist die ganzheitliche und funktionsorientierte Behandlung.

Laut Gesetzgeber dauert eine psychosomatische Reha 3 Wochen. Oft werden diese verlängert, da es sich bei psychischen Problemen um komplexe Störungen handelt. 4 bis 6 Wochen sind in der Praxis gängiger.

Die Kosten für die Rehabilitation tragen die Kranken- und Rentenversicherungen, wenn eine Kostenübernahme genehmigt wird. Ansonsten kann es teuer werden, da die Tagessätze bei 500 € liegen. Für eine Kostenübernahme verlangen die Versicherungen einen medizinischen Befund mit entsprechender Diagnose und der Bescheinigung der Notwendigkeit einer Rehabilitation.

Der Patient muss für jeden Tag in der Reha 10 € hinzuzahlen. Dies gilt für alle Versicherten, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Für den Arbeitgeber besteht während der Dauer einer Rehabilitation die Entgeltfortzahlungspflicht für sechs Wochen. Anschließend übernehmen die Sozialleistungs- oder Sozialversicherungsträger die Leistungen.

Psychosomatische Körpersignale: Was kann man selber tun?

Psychosomatische Beschwerden zeigen dem Betroffenen, dass im seelischen Bereich etwas nicht in Ordnung ist. Dies sollte man ernst nehmen. Die Körpersignale stellen eine Art Selbstschutz dar und man sollte aufmerksam hinhören.

Der Betroffene muss zunächst feststellen, in welchen Situationen die Beschwerden auftreten oder sich verschlimmern. Anschließend kann man versuchen zu verstehen, welche Gefühle in diesen Situationen hervorgerufen werden. Entstehen in diesen Situationen Ängste, Traurigkeit oder Stress?

Man sollte sich die Frage stellen, ob es eine Möglichkeit gibt, wie man mit der Situation besser fertig werden kann. Kann man die Umstände anpassen, damit es einem besser geht? Was fehlt oder was benötigt man, um sich in diesen Situationen besser zu fühlen?

Antworten auf diese Fragen können Ansatzpunkte zur Veränderung der Situation und damit zur Linderung der Symptome sein. Wenn das nicht der Fall ist, kann man sicher sein, dass die Ursachen für die psychosomatischen Symptome zu tief verborgen sind. In diesem Fall benötigt man Hilfe und sollten eine Therapie beginnen.

Beispielsweise kann man mit einer kognitiven Verhaltenstherapie die zugrundeliegenden seelischen Ursachen aufspüren und gezielt daran arbeiten. Erst wenn die Ursachen bewusst wahrgenommen und gelöst werden, muss der Körper nicht mehr melden, dass etwas nicht stimmt.

Psychosomatik

Der psychosomatische Zusammenhang: Signale & Ursachen ernst nehmen

Alle Signale, die uns der Körper aussendet, sind eine Aufforderung, hinzuschauen, in welchen Bereichen wir achtsam sein oder ändern müssen. Sie sind Informationen der Seele, denn Körper und Seele hängen untrennbar zusammen.

Wenn wir uns überlastet fühlen, Konflikte nicht lösen oder Kummer und Probleme uns bedrücken, schüttet unser Gehirn ständig die Stresshormone Adrenalin und Kortisol aus. Dadurch werden sowohl die Abwehr- als auch die körpereigenen Heilungskräfte negativ beeinflusst.

Diese Zusammenhänge bestätigt die modernde Hirnforschung. Mittels Kernspintomographie kann heute sichtbar gemacht werden, wie die einzelnen Organe auf Veränderungen im Gehirn, die durch Gefühle verursacht werden, reagieren. Die Gemütslage beeinflusst die Widerstandskraft gegen Krankheiten. Daher ist die innere Harmonie wichtig für die Gesundheit.

Viele Betroffene wollen diesen Zusammenhang nicht wahrhaben. Dabei ist es wichtig, auf die „Mitteilungen” des Körpers zu hören. Dann hat man die Möglichkeit zu reagieren und innere Konflikte zu lösen, bevor sie zu ernsten Krankheiten führen. Einsicht ist also der erste Schritt zur Besserung.

Fazit zur Psychosomatik

Ob der Mensch glücklich oder traurig, harmonisch oder gestresst, optimistisch oder pessimistisch ist: alle Gemütszustände spiegeln sich im Körper wider. In der ganzheitlichen Medizin schwingen Körper und Seele im selben Rhythmus. Hat die Seele mit inneren Konflikten zu kämpfen, kann der Körper Signale senden. Dann hat der Betroffene Symptome einer Krankheit, aber keinen Befund. Diese Signale gilt es ernst zu nehmen und zu handeln.

Die entsprechenden Signale der Organe sollte man nicht überhören. Ob Magenschmerzen, Bluthochdruck oder ein Schnupfen: Jede Krankheit beeinträchtigt uns in unserem Alltag und in unserer Lebensqualität beträchtlich. Doch körperliche Beschwerden und Erkrankungen sind eine Chance, denn sie geben uns die Möglichkeit herauszufinden, was in unserem Leben nicht stimmig ist.

Man sollte es daher nicht als Schicksal oder Strafe empfinden, wenn körperliche Beschwerden zu schaffen machen. Man sollte vielmehr die körperlichen Symptome als eine Art Wegweiser zu den Ursachen betrachten. Auf diese Weise ermöglicht die Krankheit, das Übel an der Wurzel zu packen, indem das krankmachende Verhalten geändert wird.

Die Rehabilitation in einer Kurklinik ist eine gute Möglichkeit zu entspannen und dem Problem auf den Grund zu gehen. Hier ist eine umfassende Therapie möglich. Die Ursachen der Störung können bei einer stationären Behandlung besser identifiziert werden.

Bei einer erfolgreichen Therapie können die körperlichen Beschwerden gelindert und die Lebensqualität erhöht werden. Dies stellt gleichzeitig eine Prävention für die Zukunft dar.