Depressionen: Definition, Symptome, Ursachen & Behandlungsmöglichkeiten

Depressive Teenagerin
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Inhaltsverzeichnis

Wissenswertes über Depressionen

Definition: Psychische Erkrankung und Erkrankung des Gehirnstoffwechsels

Symptome: Depressive Stimmung, Interessenverlust, Antriebslosigkeit

Ursachen: Vererbung, Umweltfaktoren wie Traumata, persönlich belastende Ereignisse

Behandlung: Kognitive Verhaltenstherapie, Psychotherapie, medikamentös

Betroffene Deutschland: Etwa 5 Millionen Betroffene

Was ist eine Depression?

Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden einhergeht. Oft liegt bei einer Depression eine Störung oder Erkrankung des Gehirnstoffwechsels vor.

In erster Linie leiden Betroffene oft unter einer gedrückten Stimmung und einer Antriebslosigkeit. Typisch für eine Depression ist auch der Interessensverlust an den Dingen, an denen die Erkrankten sonst immer interessiert waren. Auch Schlafstörungen und Appetitlosigkeit sind bei einer Depression nicht selten.

Auslöser einer Depression sind häufig persönlich belastende Ereignisse oder Überforderungssituationen. Aber auch genetische Faktoren spielen hier eine Rolle. So ist die Wahrscheinlichkeit höher an einer Depression zu erkranken, wenn es bereits Fälle in der Familie gibt.

Eine depressive Episode ist nichts anderes als die wissenschaftlich verbindliche Bezeichnung für das Krankheitsbild der Depression. Eine einzelne depressive Phase wird demnach so bezeichnet. Diese kann einmalig, aber auch wiederkehrend auftreten. Die Pausen zwischen einzelnen depressiven Episoden können Monate und Jahre betragen.

Was also eigentlich eine depressive Episode ist, wird von vielen aus Unkenntnis als Depression bezeichnet. Im Englischen spricht man hier von einer „major depression”. Die Verlaufsdauer und auch der Schweregrad solch einer Episode ist unterschiedlich.

Unterschied zwischen depressiv und deprimiert

Der Unterschied zwischen einer Depression und deprimierter Stimmung ist nicht diffizil. Jeder ist mal traurig, denn Trauer ist eine normale, menschliche Emotion. Wichtig hierbei ist zu behalten, dass Traurigkeit oder eine deprimierte Stimmung wieder verfliegen kann. Wird man etwa enttäuscht und fühlt sich daher deprimiert, lässt dieses Gefühl auch schnell wieder nach und verschwindet.

Eine Depression muss therapiert werden, da es sich um eine dauerhafte psychische Störung handelt. Oft sprechen an einer Depression erkrankte Menschen, gar nicht über Traurigkeit. Menschen mit Depression befinden sich in einem abnormalen Gemütszustand und verspüren oftmals eine „Leere”.

Hinweis

Wenn eine Person nicht über Gefühle sprechen möchte, ist das noch kein Anzeichen für eine depressive Phase. Wenn jedoch unter Nachdruck zu verstehen gegeben wird, dass „nichts” gefühlt wird, so sollten weitere Anzeichen überprüft werden.

Was ist eine affektive Störung?

Affektive Störungen beinhalten jene psychischen Störungen, die mit einer starken, abnormalen Veränderung der Stimmungslage verbunden sind. Dies kann nicht nur in traurige Stimmung ausschlagen. Eine stark gehobene Stimmung kann auch ein Anzeichen für eine affektive Störung sein.

Es werden zwischen niedergeschlagenen, depressiven Episoden und äußerst euphorischen, hyperaktiven Stimmungslagen unterschieden. Dabei ist relevant zu wissen, dass die Veränderung der Stimmung klinisch signifikant ist. Das bedeutet, dass die Veränderungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg vorliegen und dass eine erhebliche Einschränkung für den Betroffenen bestehen muss.

Außerdem muss diese Störung eine bestimmte Kombination von Symptomen aufweisen, damit eine Diagnostizierung als affektive Störung möglich ist. Dazu zählen nicht nur Anzeichen einer Depression, sondern auch Antriebssteigerung, gehobene/reizbare Stimmung sowie beschleunigtes Denken und Selbstüberschätzung.

Was ist eine Altersdepression?

Bei einer Depression bei Menschen über 65 Jahren spricht man von einer Altersdepression. Betroffene haben zunächst oftmals unspezifische Symptome wie Kopf- und Rückenschmerzen, Schwindelanfälle oder Magen-Darm-Beschwerden. Die typischen Stimmungsveränderungen erfolgen dann erst schleichend im Hintergrund.

Die vielen emotionalen Herausforderungen im höheren Alter stellen einen häufigen Auslöser für solch eine Erkrankung dar. So wird zum Beispiel der Rollenwechsel vom Beruf zum Rentendasein oder der Auszug der Kinder oft als negativ bewertet. Auch der Verlust des Partners oder enger Freunde stellt eine große emotionale Herausforderung im Alter dar.

Wie verbreitet ist eine Depression?

Depressionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Die Anzahl der weltweit Erkrankten wird auf 350 Millionen geschätzt. In Deutschland sind es über 5 Millionen.

Depressionen treten bei Frauen etwa doppelt so häufig auf wie bei Männern. Während nur ungefähr 5% der Männer aus der Bundesrepublik an Depressionen leiden, sind es bei Frauen 11,3 %. Laut Weltgesundheitsorganisation werden im Jahr 2020 Depressionen und affektive Störungen die zweithäufigste Volkskrankheit sein. Die Krankheit wird nur noch übertrumpft vom allgegenwärtigen Problem des Bluthochdrucks, an welchem fast 26% aller Menschen in Deutschland leiden.

Woran erkennt man eine psychische Störung?

Aufgrund der hohen Anzahl verschiedener psychischer Störungen gestaltet es sich oftmals schwierig, eine Erkrankung in Form einer Depression genau zu erkennen. Viele Faktoren können ausschlaggebend sein. Da Depressionen für viele Menschen ein eher sensibles Thema ist, sprechen sie nicht wirklich darüber.

Was sind erste Anzeichen für eine Depression?

Eine Depression kann schleichend beginnen, aber in anderen Fällen auch sehr plötzlich auftreten. Das wohl typischste Anzeichen ist eine traurige oder missmutige Stimmungslage.

Andere frühe Symptome einer Depression sind:

  • Schmerzen (unspezifische Kopf- oder Bauchschmerzen)
  • Ständige Müdigkeit, Energiemangel
  • Nachlassendes sexuelles Interesse
  • Reizbarkeit, Angst
  • Zunehmende Lustlosigkeit, Apathie
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit

Es ist zu beachten, dass diese Anzeichen aber auch auf verschiedene andere Erkrankungen hindeuten können. Daher muss eine Diagnose durch einen Facharzt gestellt werden.

Merkmale einer Depression

Typische Symptome einer Depression

Die Hauptsymptome dieser Krankheit sind tiefe Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und Antriebslosigkeit. Daneben leiden Betroffene oftmals unter Schlaflosigkeit, Selbstzweifeln, Schuldgefühlen und Konzentrationsstörungen. Etwa 10 – 15 % der Patienten, die an Depressionen leiden, sterben folglich an Suizid.

Unterteilung der Depression nach ICD-10

Das internationalen Klassifikationssystem ICD-10 (International Classification of Diseases) gibt folgende Symptome in Bezug auf Depressionen an. Diese sind in Haupt- und Zusatzsymptome unterteilt.

Hauptsymptome:

  • Depressive Stimmung
  • Interessenverlust
  • Antriebslosigkeit

Zusatzsymptome:

  • Konzentrationsstörungen
  • Vermindertes Selbstwertgefühl
  • Schuldgefühle
  • Verminderter Appetit
  • Schlafstörungen
  • Selbstmordgedanken
  • Pessimismus in Bezug auf die Zukunft

Anhand dieser Symptome können Depressionen je nach Schweregrad in drei Kategorien unterteilt werden. Wichtig für die Diagnose ist auch, dass die Beschwerden mindestens über zwei Wochen anhalten.

Kategorien einer Depression:

  • Leichte Depression: Zwei Hauptsymptome und zwei Zusatzsymptome
  • Mittelschwere Depression: Zwei Hauptsymptome und drei bis vier Zusatzsymptome
  • Schwere Depression: Drei Hauptsymptome und fünf oder mehr Zusatzsymptome

Depressive Störungen gehören laut ICD-19 zu den affektiven Störungen. Weitere affektive Störungen sind etwa manische Episoden, bipolare affektive Störungen, depressive Episoden oder rezidivierende Störungen.

Somatisches Syndrom kann ebenfalls auftreten

Ein somatisches Syndrom kann zusätzlich bei einer Depression oder depressiven Episode auftreten. Das passiert, wenn die körperlichen Symptome der Krankheit so stark in den Vordergrund gelangen, dass die darunterliegende Depression nicht erkannt wird.

Mindestens vier der folgenden Symptome müssen laut ICD-10 vorhanden sein, damit eine Diagnose auf Depression gestellt werden darf.

Symptome für Diagnose nach ICD-10:

  • Interessenverlust oder Verlust der Freude an ursprünglich angenehmen Aktivitäten
  • Mangelnde Fähigkeit, auf eine freundliche Umgebung oder freudige Ereignisse emotional zu reagieren
  • Frühmorgendliches Erwachen (deutlich vor der gewohnten Zeit)
  • Morgentief
  • Psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit
  • Deutlicher Appetitverlust
  • Gewichtsverlust
  • Deutlicher Libidoverlust

Was sind die Risikofaktoren einer psychischen Störung?

Bis dato ist nicht ganz geklärt, wie eine Depression entsteht. Man geht von einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren aus. Es kann sich dabei sowohl um innere als auch um äußere Faktoren handeln. Aufschluss bieten nachfolgende Erkenntnisse.

Ablauf einer Depression im Gehirn

Traumata dienen oftmals als Auslöser

Oftmals sind Traumata Auslöser für eine depressive Erkrankung. Als Traumata werden kurz oder lang andauernde Ereignisse von außergewöhnlicher Bedrohung bezeichnet. Solche Erfahrungen können, wie weiter oben bereits festgestellt, sehr ausschlaggebend und prägend sein. Die Folge sind oftmals Depressionen.

Gerade Menschen mit einer hohen Empfindlichkeit (Vulnerabilität) befinden sich in der Risikogruppe. Neben Depressionen können Traumata auch Angsterkrankungen und Beruhigungsmittel- oder Alkoholabhängigkeiten zur Folge haben.

Welche psychologischen Einflüsse rufen eine Depression hervor?

Der Verlust eines nahestehenden Menschen oder andere seelische Belastungen können ausschlaggebend für eine Depression sein. Hier ist es wichtig zu erkennen, dass es sich um ganz persönliche Ereignisse handeln kann.

Auch Erfahrungen von Mobbing oder einer anderen Art der Ablehnung können eine Depression hervorrufen. Oftmals handelt es sich aber um ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Die biologische Komponente spielt ebenfalls immer eine wichtige Rolle und darf nicht ignoriert werden.

Können Depressionen vererbt werden?

Depressionen können vererbt werden. Außerdem können genetische Faktoren die Vulnerabilität gegenüber psychosozialen Belastungen erhöhen und somit eine Erkrankung noch mal wahrscheinlicher machen.

Biologische Ursachen für eine Depression

Biologisch gesehen passiert bei einer Depression viel im Körper. Die Botenstoffe im Gehirn werden verändert. So weisen depressive Patienten im Vergleich zu gesunden Menschen oftmals eine niedrige Aktivität von Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin auf. Hierbei handelt es sich um sogenannte Neurotransmitter.

Da diese Neurotransmitter aus dem Gleichgewicht geraten sind, kommen bei Depressionen häufig Antidepressiva zum Einsatz. Diese Wirkstoffe sorgen dafür, dass bestimme Botenstoffe im neuronalen System erhöht werden. Infolgedessen mindern sie die Symptome einer Depression oder helfen dabei sie zu unterdrücken.

Risikofaktoren für eine Depression

Faktoren, die Depression begünstigen

Neben der Genetik eines Menschen ist die Umwelt oder die Erfahrung, die ein Mensch macht, ein weiterer großer Risikofaktor. Beispielsweise haben Menschen, die Vernachlässigung in der Kindheit erfahren mussten, oft ein höheres Risiko an Depressionen zu erkranken.

Die Fähigkeiten, die ein Mensch erworben hat, um mit belastenden Situationen fertig zu werden, spielt hier aber auch eine wichtige Rolle. Es ist also sehr schwer vorherzusagen, wer in Zukunft von einer Depression betroffen werden könnte. Die persönlichen Ereignisse und wie man damit umgeht, sind hier sehr entscheidend. Die Vulnerabilität beschreibt dabei, wie anfällig ein Mensch für eine seelische Störung ist.

Welche Anzeichen deuten auf eine Depression hin?

Da es Menschen, die an Depressionen erkrankt sind, oft schwerfällt über ihr seelisches Empfinden zu sprechen, gestaltet es sich manchmal schwierig, die Erkrankung zu erkennen. Man sollte sich den ersten Anzeichen einer Depression bewusst machen und daraufhin sich selbst beobachten.

Online gibt es zahlreiche Tests und Fragebögen, die einem dabei helfen können.

Fragebögen zur Diagnose Depression

Der einfache sogenannte „Zwei-Fragen-Test” bietet eine schnelle erste Einschätzung ob man denn nun an Depressionen leidet oder nicht.

Der „Zwei-Fragen-Test”:

  1. Fühlte man sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig, bedrückt oder hoffnungslos?
  2. Hatte man im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die man sonst gerne unternimmt?

Eine Bejahung beider Fragen kann auf eine Depression hinweisen. Wenn das der Fall ist, empfiehlt es sich mit einem Arzt oder Psychotherapeuten Kontakt aufzunehmen.

Andere Fragebögen zum Screening:

  • „WHO-5-Fragebogen zum Wohlbefinden”
  • „Gesundheitsfragebogen für Patienten (Kurzform PHQ-D)”
  • Allgemeine Depressionsskala (ADS)
Kontaktdaten

 

Info-Telefon Depression: 0800/3344533; Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr; Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr

 deutsche-depressionshilfe.de

Wie wird eine Depression behandelt?

Bei einer Depression gibt es gute Chancen der Heilung. Es gibt auch ein sehr breites und stetig wachsendes Angebot an Therapiemöglichkeiten. Dabei ist es wissenswert, dass die Krankenkassen nur die Kosten für die kognitive Verhaltenstherapie und für sogenannte psychodynamische Psychotherapien übernehmen.

In der kognitiven Verhaltenstherapie sucht der Klient mit der Hilfe des Therapeuten Wege aus der Depression. Zusammen werden negative Gedanken, Muster und Überzeugungen aufgedeckt und analysiert. Im Optimalfall können diese dann durch positivere und vor allem hilfreichere Denkweisen ersetzt werden. Auch die Psychotherapie verspricht Erkrankten oftmals eine Besserung.

Die Rolle der Psychotherapie zur Behandlung von Depressionen

Die psychodynamische Psychotherapie bietet einen ganz anderen Ansatz als die Verhaltenstherapie. Hier wird davon ausgegangen, dass eine Depression durch Verlust- und Kränkungserlebnisse, die nicht richtig verarbeitet wurden, ausgelöst wird. Es wird zusammen versucht, diese Erlebnisse aufzuarbeiten, um sie endgültig verarbeiten zu können.

Zu den psychodynamischen Psychotherapien gehört die klassische Psychoanalyse ebenso wie die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. In den letzten Jahrzehnten hat sich hinsichtlich der Therapie einiges getan und mehr als 80 % der Erkrankten kann dauerhaft geholfen werden.

Welche Medikamente helfen bei einer Depression?

Ob begleitend zur Psychotherapie oder als alleinige Maßnahme, können Medikamente bei Depressionen helfen. Mit sogenannten Antidepressiva lassen sich die Symptome von der Krankheit erfolgreich behandeln.

Allerdings sind Medikamente oft nur eine Art Unterstützung und keine Behandlung an sich. Wissenswert ist, dass diese Medikamente von Mensch zu Mensch unterschiedlich wirken. Während die einen Personen stark von den Medikamenten profitieren, haben andere mit den Nebenwirkungen in ihrem alltäglichen Leben zu kämpfen.

Selbsthilfe bei einer depressiven Phase

Bei einer Depression hat sich die Selbsthilfe erfolgreich etabliert. Eine Möglichkeit sind beispielsweise Anleitungen zur Selbsthilfe. Die Betroffenen können sich viele Informationen selbst einholen und haben nur gelegentlich Kontakt zu einem Experten, der sie unterstützt. Dies kann etwa dabei helfen, die Wartezeit bis zur Therapie zu überbrücken. Therapieplätze sind häufig sehr schwierig zu bekommen.

Wer weiterhin aktiv werden möchte und nicht auf einen Therapieplatz warten will, kann sich Hilfe übers Web verschaffen. Dort gibt es auch professionelle Beratung, die dann eben nur nicht physisch stattfindet, aber eben über ein spezielles Computerprogramm. Auch Depressions-Apps und Chatbots, die den Umgang mit Depressionen erleichtern, können bei langer Wartezeit auf einen Therapieplatz helfen. Diese basieren auf Elementen der kognitiven Verhaltenstherapie.

Alternative Handlungsansätze bei der psychischen Störung

Es gibt viele alternative Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen. Beispielsweise ist Johanniskraut ein pflanzliches Heilmittel, das vor allem bei leichten bis mittelstarken Ausprägungen der Krankheit helfen kann. Problematisch sind die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. So beeinträchtigt Johanniskraut beispielsweise die Wirkung empfängnisverhütender Hormonpräparate.

Aber auch die sogenannte Wachtherapie kann als Depressionshilfe dienen. Betroffene müssen bei dieser Art von Therapie, wachbleiben. Entweder bleiben sie die ganze Nacht wach oder nur die zweite Nachthälfte. In jedem Fall werden sie höchstwahrscheinlich eine kurzfristige Besserung der Symptome verspüren. Warum diese Therapie hilft, wurde allerdings noch nicht erforscht.

Therapie & Prognose: Die Suizidgefahr bannen

Jedes Jahr nehmen sich rund 10.000 Menschen das Leben. Das sind etwa doppelt so viele, wie bei Verkehrsunfällen sterben. Man sollte typische Warnzeichen bei den Menschen, die einen umgeben, beachten. Diese beinhalten den Rückzug von sozialen Kontakten und Angehörigen, aber auch eine ungewöhnlich ruhige Stimmung, die häufig nach dem gefassten Entschluss eines Suizids eintritt.

Bei neun von zehn Selbsttötungen lag eine psychische Erkrankung vor. In mehr als der Hälfte der Fälle sind es Depressionen, die einen Menschen dazu brachten, sich das Leben zu nehmen.

Kontaktdaten Telefonseelsorge

 

Telefonnummer 0800 / 1110111 oder 0800 / 1110222

 online.telefonseelsorge.de

Psychische Störung verhindern: Wie kann einer Depression vorgebeugt werden?

Sport wird schon seit einiger Zeit effektiv gegen Depressionen eingesetzt. Die Tatsache, dass Sport dabei hilft einen Rückfall in die Depression zu verhindern, ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Daher wird auch davon ausgegangen, dass Sport eine schützende Wirkung hat, um erst gar nicht an einer Depression zu erkranken. 

Bei Sport werden Glückshormone freigesetzt. Am besten ist es Sport mit anderen Leuten zu treiben, wie etwa im Verein. So vereinsamt man nicht und kommt mit Gleichgesinnten in Kontakt.

Sehr hilfreich und wichtig ist ebenfalls eine ausgewogene Ernährung. Bei einer Mangelernährung, beispielsweise einem Vitalstoffmangel, können tatsächlich depressionsähnliche Symptome auftreten. Da macht es Sinn, die fehlenden Vitamine zu ersetzen.

Fazit: Hilfe in Anspruch nehmen bei (sich anbahnenden) Depressionen

Wer das Gefühl hat, ungewöhnlich oft niedergeschlagen zu sein, sollte in Erwägung ziehen, das Gespräch mit dem Arzt oder Therapeuten zu suchen. Depressionen können sich schnell einschleichen, bieten aber gleichzeitig häufig gute Chancen auf Heilung.

Es muss jedoch nicht immer ein Arzt oder Therapeut die erste Anlaufstelle für eine Behandlung sein. Man selbst kann ebenfalls viele Dinge tun, um Depressionen vorzubeugen. Wichtig ist vor allem, sich mit den Symptomen auseinanderzusetzen und sich auch selbst eingestehen zu können, dass man gegebenenfalls unter einer psychischen Krankheit leidet.

Aber auch als Angehöriger sollte man immer mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen, um somit frühzeitig Symptome bei Freunden oder Verwandten erkennen zu können. Dies kann lebensrettend sein.