Abhängigkeit – wie Sie die Sucht überwinden
Als Abhängigkeit oder Sucht bezeichnet man umgangssprachlich verschiedene medizinisch-psychologische Krankheitsbilder. In Fachkreisen ersetzte man den Begriff mittlerweile. Hier spricht man von Abhängigkeitssyndrom bei substanzgebundenen Abhängigkeiten sowie von Impulskontrollstörung, Zwangsstörung und Verhaltenssucht bei nicht substanzgebundenen Abhängigkeiten.
Dies dient dazu, eine Stigmatisierung Betroffener zu vermeiden und zu verdeutlichen, dass es sich um eine Erkrankung handelt. Der Begriff Sucht findet jedoch weiterhin Verwendung.
Merkmale einer Sucht
- eine psychische Störung mit Krankheitswert
- ein zwanghaftes Verhalten
- beinhaltet immer psychische Abhängigkeit
- ein Prozess und kein plötzliches Geschehen
Folgende Kennzeichen gelten als Hinweise auf eine Abhängigkeit:
- unkontrollierbarer Wunsch bzw. Zwang, die Substanz zu konsumieren oder das Verhalten auszuüben, nach der der Kranke süchtig ist
- im Verlauf der Sucht ist eine stetige Erhöhung der Dosis nötig, um den gleichen Effekt zu erzielen
- Beginn, Beendigung und Menge des Konsums entziehen sich der Kontrolle des Süchtigen
- ein Absetzen des Suchtmittels hat körperliche Entzugserscheinungen zur Folge
- Vernachlässigung von Freunden, Familie und Interessen, um sich dem Suchtmittel und dessen Beschaffung zu widmen
- anhaltender Konsum trotz merklicher Schäden
Wege aus der Sucht können vielfältig sein – wichtig ist in jedem Fall die Mitarbeit des Suchtkranken. Zusätzlich zu einem bei substanzgebundener Sucht nötigen Entzug erfolgt eine intensive, oft stationäre Psychotherapie. Diese führt der Patient bei Bedarf ambulant weiter.
Typische Anzeichen für eine Abhängigkeit
Dass die Angehörigen die Anzeichen der Sucht vor der Umwelt verheimlichen, gilt als klassisches Verhaltensmuster abhängiger Menschen. So finden sie beispielsweise immer wieder Ausreden gegenüber dem Arbeitgeber oder Freunden und Bekannten, um Fehlverhalten plausibel zu machen. Darüber hinaus isolieren sie sich freiwillig, damit nichts nach außen dringt.
Liebe allein reicht nicht aus
Wenn die Abhängigkeit nicht mehr vertuschbar ist, entschuldigen die Betroffenen sie Dritten gegenüber. Besonders (Ehe-)PartnerInnen ertragen das belastende Verhalten des Süchtigen klaglos und geduldig. Sie suchen die Schuld für die verfahrene Situation zunächst bei sich selbst und setzen sich so zusätzlich unter Druck.
Viele Angehörige sind davon überzeugt, dass sie allein dem Süchtigen helfen können. Einen Arzt oder eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, lehnen sie vehement ab. Dies stellt einen besonders gefährlichen Fehler dar.
Mit Mentaltraining aus der Abhängigkeit: So erreichen Sie Ihre Ziele
Wir alle denken ständig und es ist einfach nicht möglich, nichts zu denken, es sei denn, Sie sind ein erleuchteter Möch im Himalaya. Allerdings ist eines unmöglich: zwei Dinge zur gleichen Zeit zu denken. Sie können sich also entscheiden, ob Sie etwas denken wollen, was Ihnen zuträglich ist, oder ob Sie in negativen Gedanken verhaften wollen.
Der Körper heilt sich mit Ihrer Hilfe selbst
Überlegen Sie einmal, wie viele negative Gedanken die meisten von uns jeden Tag haben. Und auch die Tageszeitung präsentiert uns eigentlich nur das, was Niemanden aufbaut: Wer sich gerade scheiden lässt, welche Verbrechen geschehen sind, wie unsere Politiker versagen etc.
Das sollten Sie für sich durch aktive Gedankenhygiene ändern. Aus dem Spitzensport weiß man, dass die Kraft der Gedanken darüber entscheidet, wer gewinnt und wer verliert. Das lässt sich auch auf gesundheitliche Probleme übertragen.
Wenn Sie sich beispielsweise zurzeit nicht so richtig wohlfühlen, wäre es dumm, ständig an die unliebsamen Beschwerden zu denken. Statt „nun habe ich schon wieder Kopfschmerzen” oder „diese Erkältung hört gar nicht mehr auf” sollten Sie sich lieber das gewünschte Ziel als erreicht vorstellen.
Denken Sie: „Mein Kopf ist schon ein bisschen freier” oder „der Husten löst sich schon”. Mit diesem Mentaltraining unterstützen Sie Ihren Körper bei seinen Selbstheilungsprozessen und werden viel schneller gesund. Probieren Sie die Technik ruhig einmal aus.
Visualisieren Sie Ihre Ziele
Nehmen wir einmal an, Sie haben ein Problem oder eine Art von Abhängigkeit. Vielleicht möchten Sie gerne abnehmen oder mit dem Rauchen aufhören und es will Ihnen nicht gelingen. Auch dafür gibt es eine wirkungsvolle Methode aus dem Mentaltraining: Stellen Sie sich Ihr Problem einfach bildlich als gelöst vor. Das geht einfach mit der Spiegeltechnik. Und so funktioniert es:
- Setzen Sie sich mit geschlossenen Augen entspannt hin. Lassen Sie nun vor Ihren Augen einen Spiegel mit einem schwarzen Rahmen entstehen.
- Sehen Sie in dem Spiegel das ungeliebte Bild Ihres Problems, etwa Ihre Fettpölsterchen oder wie Sie am Morgen mit der Zigarette in der Hand husten. Das wollen Sie nicht mehr haben? Dann zerschlagen Sie jetzt in Ihrer Vorstellung den Spiegel mit dem Bild, das Sie nie wieder sehen wollen.
- Erschaffen Sie sich nun einen Spiegel mit einem weißen Rahmen, in dem Sie sich rank und schlank oder unbeschwert durchatmen und Bonbons lutschen sehen.
Wiederholen Sie die Visualisierungs-Übung eine Woche lang täglich. Doch Achtung: Den schwarzen Spiegel dürfen Sie nur einmal visualisieren, schon ab der zweiten Übung arbeiten Sie ausschließlich mit dem Bild der angestrebten Endlösung. Sie werden überrascht sein, was sich nach dieser Woche alles getan hat.
Unterbrechen Sie negative Gedankenmuster
Diese Übung wurde von dem berühmten Herzchirurgen Prof. Christiaan Barnard (1922 bis 2001) entwickelt. Sie hilft Ihnen, Ihre Gedanken zu kontrollieren und sich sofort zu entspannen. Sie können das Mentaltraining immer dann anwenden, wenn Sie sich gestresst fühlen.
- Atmen Sie langsam ein und wieder aus.
- Lassen Sie Ihre Schultern dabei nach unten sinken.
- Atmen Sie ruhig weiter und beobachten Sie Ihre Gedanken.
- Sagen Sie ein lautes „Stopp”, wenn Sie einen negativen Gedanken bemerken.
- Atmen Sie noch einmal ein und aus und beenden Sie dann die Übung.