Hüftschmerzen – zugrundeliegende Erkrankungen & Behandlung
- Klassifizierung der Hüftschmerzen
- Häufige Ursachen von Hüftschmerzen
- Mögliche zugrundeliegende Erkrankungen von Hüftschmerzen
- Hüftschmerzen: Genauere Diagnose erfolgt durch Röntgen
- Behandlung von Hüftschmerzen variiert je nach Ursache
- Sakroiliakalgelenk: Eine Verschiebung mit schmerzhaften Folgen
- Künstliche Hüfte: Notwendigkeit bei Hüftschmerzen, OP und Genesung
- 6 goldene Bewegungsregeln mit künstlicher Hüfte
- Übung für starke Knie und entspannte Hüftgelenke
Um sich vollends von Hüftschmerzen frei zu machen, ist es zwingend notwendig, den Ursachen von Hüftschmerzen auf den Grund zu gehen.
Hüftschmerzen sind nicht klar definiert, werden häufig mit Schmerzen des Beckens oder des Oberschenkelbereichs verwechselt und können eine ganze Reihe von Ursachen haben. Darum ist es nötig, zuallererst Ursachenforschung zu betreiben und eine genaue Diagnose zu stellen, bevor an eine Behandlung gedacht werden kann.
Am häufigsten tritt eine Bursitis an der Hüftaußenseite (Trochanterbursitis) oder im Po (Ischiumbursitis) auf. Sakroiliakalgelenkschmerzen und Hüftbursitis weisen ähnliche Ursachen auf. Zu diesen Hüftschmerzen gehören wiederholte körperliche Aktivitäten oder Überbeanspruchung, Verletzungen.
Klassifizierung der Hüftschmerzen
Da die Störungen in ähnlichen Bereichen auftreten, verwechselt man die Hüftbursitis schnell mit Sakroiliakalgelenkschmerzen. Lassen Sie aus diesem Grund die Diagnose und Behandlung von Hüftschmerzen durch einen Arzt vornehmen, wenn Sie dauerhafte Schmerzen empfinden.
Die Therapie der beiden Erkrankungen ist ähnlich. Sie beinhaltet Ruhe, antientzündliche Medikamente, Kälte- und Wärmepackungen und möglicherweise Steroidspritzen. Eine Operation ist in seltenen Fällen nötig. Übungen zur Stärkung und Dehnung der Muskulatur von Hüfte und unterem Rücken beugt dieser Störung vor. Ebenso hilft es, längeres Stehen oder wiederholte Hüftbewegungen zu vermeiden.
Häufige Ursachen von Hüftschmerzen
- Hüft-Frakturen, die immer eine Operation erfordern
- andere Verletzungen der Hüfte
- sportliche Überlastung
- Durchblutungsstörungen
- falsch angewandte physiotherapeutische Maßnahmen
- das Verrutschen des Gelenkkopfs in der Hüftgelenkschale
- Osteoporose
- Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
- Muskelverspannungen
- angeborene Fehlstellungen und daraus resultierende Fehlbelastung der Hüfte
- Knochentumore
- Arthritis
- flüchtige Entzündungen des Hüftgelenks
Die häufigste Ursache von Hüftschmerzen sind aber nach wie vor Abnutzungserscheinungen, also eine Arthrose.
Mögliche zugrundeliegende Erkrankungen von Hüftschmerzen
- Bursitis des Trochanters: Ein chronischer Schmerz an der Außenseite der Hüfte rührt von einer Entzündung der flüssigkeitsgefüllten Schleimbeutel (Bursae) her. Diese dienen normalerweise als Gleitraum zwischen Knochen (Trochanter major) und Sehnen. In vielen Fällen ruft eine Schwäche der Muskulatur der Hüftregion oder Verspannungen der Oberschenkelmuskulatur eine Bursitis des Trochanters hervor. Unterschiedliche Beinlängen tragen zu einer Bursitis bei. Druck auf die schmerzende Region wie zum Beispiel das Liegen auf der betroffenen Seite verschlimmert im Allgemeinen den Schmerz.
- Ischiumbursitis: Diese Form der Bursitis betrifft den Schleimbeutel über dem Sitzbein (Os ischii). Wenn sich dieser Schleimbeutel entzündet, treten beim Hinsetzen Schmerzen im Gesäß auf. Der Schmerz lässt im Allgemeinen beim Aufstehen nach.
- eingeklemmter Ischiasnerv: Der Ischiasnerv verläuft entlang der Rückseite des Beins von der Hüfte bis zur Ferse. Ein „eingeklemmter“ Ischiasnerv ruft Schmerzen hervor, die vom Gesäß oder dem hinteren Oberschenkel bis in das Bein hinunter ausstrahlen. Die Schmerzen entstehen durch bestimmte Belastungen wie Husten und Niesen. Das Beugen des Körpers, Gehen oder Sitzen verschlimmern sie ebenfalls.
- Schmerzen im Sakroiliakalgelenk: Das Sakroiliakalgelenk verbindet das Becken mit der unteren Wirbelsäule (Gelenk zwischen Kreuzbein und Darmbein). Mit zunehmendem Alter treten degenerative Veränderungen wie zum Beispiel Arthrose im Gelenk auf. Dabei entstehen auf der Seite der Gelenkreizung Kreuzschmerzen. Der Schmerz nimmt bei Bewegungen zu, bei denen das Körpergewicht zum Tragen kommt (z. B. beim Gehen). Die Schmerzen strahlen über eine geringe Entfernung in benachbarte Regionen wie Kreuz oder Gesäß aus.
- Bruch (Hernie): Eine Schwachstelle oder ein Riss im Bauchmuskel führen unter Umständen zu einem Bruch (Vorwölbung von Gewebe oder einer Darmschlinge durch die Muskelwand). Bei einem Leistenbruch wölbt sich möglicherweise der obere Teil der Leiste vor. Schmerzen in der Leiste entstehen durch körperliche Anstrengung wie Heben oder Niesen.
Hüftschmerzen: Genauere Diagnose erfolgt durch Röntgen
Leiden Sie unter Hüftschmerzen, wird Ihr Arzt diejenige Hüftregion untersuchen, die Ihnen Probleme bereitet. Die Beweglichkeit der Hüfte sowie ihre Kraft werden beurteilt. Um das Problem näher zu bestimmen, wird Ihr Arzt die Umstände feststellen, unter denen der Schmerz auftritt. Beispielsweise ist Schmerz, der beim Stehen oder durch die Last des Körpergewichts auftritt, eher ein Hinweis auf eine Arthrose, avaskuläre Nekrose oder einen Knochenbruch. Belastungsunabhängige Hüftschmerzen können die Folge einer Infektion oder möglicherweise eines Tumors sein.
Im Allgemeinen werden Röntgenaufnahmen durchgeführt, um die Diagnose der Hüftschmerzen abzusichern. Gelegentlich kommen im Bedarfsfall auch andere bildgebende Verfahren zum Einsatz, wie zum Beispiel Kernspintomographie (MRT), Computertomographie (CT) oder Knochenszintigraphie.
Behandlung von Hüftschmerzen variiert je nach Ursache
Die Behandlung der Hüftschmerzen kann je nach Ursache variieren. Manchmal genügen Eispackungen und ein paar einfache Dehnübungen, um die Störung zu beheben. Auch eine Krankengymnastik oder Programme zur Stärkung der Hüftmuskulatur können gegen Hüftschmerzen helfen. Weitere Behandlungs-Ansätze von Hüftschmerzen sind:
- Verabreichung entzündungshemmender Medikamente und Schmerzmittel
- Operation
- alternative Heilmethoden wie Akupunktur und Magnetfeldtherapie
Injektionen von Kortikosteroiden können ebenso empfohlen werden wie frei verkäufliche Schmerzmittel. Manchmal ist bei Hüftschmerzen, je nach Ursache eine Operation notwendig. Zum Beispiel kann bei einer schweren Arthrose des Hüftgelenks die Implantation einer Endoprothese (künstliches Hüftgelenk) angezeigt sein.
Sakroiliakalgelenk: Eine Verschiebung mit schmerzhaften Folgen
Seit dem letzten Hausputz macht sich Ihr Rücken unangenehm bemerkbar. Sie leiden unter Schmerzen und Steife in der rechten Hälfte von Rücken und Hüfte. Die Probleme verschlimmern sich beim Laufen. Möglicherweise liegt das an Ihrem Sakroiliakalgelenk (Kreuz-Darmbein-Gelenk). In vielen Fällen verbessert eine Selbstbehandlung diese Situation. Wenn das nicht funktioniert, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser zeigt Ihnen neue Wege zur Schmerzfreiheit auf.
Das Sakroiliakalgelenk verbindet Ihr Becken mit Ihrer Wirbelsäule. An beiden Seiten des Rückgrats gibt es ein solches Gelenk. Es besteht aus dem Sakrum (Kreuzbein, knöcherne Struktur zwischen Steiß- und Lendenwirbel) und dem Ilium (Darmbein, oberer Teil des Beckens). Starke Bänder halten diese Knochen ihrer Position.
Ihre Sakroiliakalgelenke dienen als Stoßdämpfer bei körperlicher Aktivität und Sport. Bei den meisten Menschen bewegen sich diese Gelenke kaum. Manchmal rutscht eine Gelenkseite aus der ursprünglichen Position. Diese Verschiebung verursacht Schmerzen und kommt durch folgende Faktoren zustande:
- Aktivitäten mit Verdrehung, Beugen und Tragen von Lasten; z.B. Tennis, Golf oder Gartenarbeit
- Sturz oder ein Schlag auf das Gelenk
- Ungleichgewicht der Beckenmuskulatur oder weil ein Bein kürzer ist als das andere
- schlechte Haltung
- ausgeleierte Bänder am Sakroiliakalgelenk
Degenerative Erscheinungen wie bei der Osteoarthritis treten unter Umständen im Laufe der Zeit auf. Darüber hinaus können Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen Schmerzen und Schäden im Gelenk verursachen, die als Spondyloarthropathien bekannt sind. Diese Störungen führen möglicherweise zu dauerhaften Rückenschmerzen und Rückensteifigkeit. Die Ärzte sind sich uneinig, wie hoch der Anteil der Rückenschmerzen ist, für die das Sakroiliakalgelenk verantwortlich ist. Einige Studien schätzen, dass 15 bis 20 Prozent der Rückenschmerzen im Hüftbereich auf die Fehlfunktion dieses Gelenks zurückzuführen sind.
Symptome einer Fehlstellung des Sakroiliakalgelenkes
Die Symptome, die auf Probleme mit Ihrem Sakroiliakalgelenk hindeuten, treten plötzlich auf oder bauen sich allmählich auf. Dazu gehören:
- Rückenschmerzen im Hüft- oder Pobereich auf der Seite des Gelenks
- Schmerzen, die sich bei Belastung wie Stehen oder Gehen verstärken
- Schwierigkeiten beim Drehen oder Beugen Ihres Oberkörpers
- Schmerzen nach langem Sitzen
- Schmerzen nach Sitzen auf einem dicken Portemonnaie oder Kalender in Ihrer Gesäßtasche
- Steifigkeit im unteren Rückenbereich, Po, Hüftseite oder Bein
Die erste Behandlung von Rückenschmerzen beginnt mit Maßnahmen, die Sie zuhause durchführen. Sie gehen zunächst übermäßigem Beugen, Lasten tragen oder Verdrehen aus dem Weg. Meiden Sie bestimmte Aktivitäten, die die einseitige Belastung eines Beines bedingen wie Treppensteigen oder viele Sportarten. Kälte- und Wärmepackungen finden ebenfalls ihre Anwendung. Benutzen Sie zunächst Eiswickel in Intervallen über einige Tage, um die Entzündung zu reduzieren. Verwenden Sie im Anschluss daran Wärme, um überdehnte Muskeln und Bänder um das Gelenk zu entspannen.
Wann Sie Hilfe in Anspruch nehmen sollten
Gehen Sie zu Ihrem Arzt, wenn Schmerzen oder Schwächen nach ein bis zwei Wochen nicht verschwinden oder wenn Sie eine Taubheit bemerken. Eine körperliche Untersuchung gibt Auskunft über die Flexibilität und Stärke der Gelenkmuskulatur.
Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Knochenszintigraphie, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) sind notwendig, um andere Schmerzursachen wie Wirbelsäulen-Arthritis, Bandscheibenvorfall, Infektion, Knochenbruch oder Tumor auszuschließen. Wenn der Arzt als Schmerzursache vor allem eine Fehlfunktion des Sakroiliakalgelenks feststellt, erfolgen weitere Behandlungsschritte. Je nach Schmerzstärke und -ursache zieht man unterschiedliche Therapieoptionen in Betracht.
Möglichkeiten der Therapie
- Medikamente – Schmerzmittel wie Paracetamol, nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen oder Naproxen) und Muskelrelaxantien hemmen die Entzündung und vermindern das Unwohlsein.
- Übungen – Verminderte Beweglichkeit oder Muskelschwäche um das sakroiliakale Gelenk gilt häufig als Teil der Ursache für wiederkehrende Schmerzen. Die Behandlung beinhaltet einige Wochen der Dehnung und des Muskeltrainings. Besondere Übungen helfen bei der Verlängerung der Muskulatur, die Steifigkeit zu reduzieren und die Gelenkstabilität zu verbessern.
- Mobilisierung des Gelenks – Das bedeutet eine Einrenkung des Gelenks. Diesen Eingriff nimmt in der Regel ein Physiotherapeut, Orthopäde oder ein anderer Spezialist vor.
- Spezialschuhe und Einlagen – Damit gleichen Sie Längenunterschiede der Beine teilweise aus, sodass die Belastung Ihres Sakroiliakalgelenks zurückgeht. Vermeintliche Unterschiede der Beinlänge treten auf, wenn es Probleme mit einem der beiden Sakroiliakalgelenke gibt. Diese Art der Längendiskrepanz behandelt man gewöhnlich mit Krankengymnastik.
- Sakroiliakalgelenkgürtel – Diese Gürtel trägt man, um die entsprechenden Gelenke, Muskeln und Bänder zu stabilisieren. Unter Umständen bittet Ihr Arzt Sie, diese Gürtel beim Stehen oder Gehen zu tragen. Wenn Sie unter deutlichen Schmerzen und Gelenkschwäche leiden, vermindert der Gürtel kurzfristig auch im Sitzen oder Liegen die Symptome.
- Steroidspritzen – In schweren Fällen oder wenn die Schmerzen auf einer Entzündung des Gelenks beruhen, gilt die Injektion eines Steroidmedikaments als vorteilhaft. In den meisten Fällen verwendet man eine spezielle Ausrüstung, um die Position der Nadel im Gelenk zu kontrollieren. Manchmal löst eine Spritze das Problem. In schweren Fällen wirkt eine Kombination aus Krankengymnastik und einer Spritze.
- Operation – Wenn keine der anderen Behandlungen wirksam den Schmerz lindert, verödet ein Chirurg bei einem operativen Eingriff die Nervenenden oder versteift das Gelenk dauerhaft. Das ist lediglich in sehr seltenen Fällen nötig.
Egal, für welche Behandlung Sie sich entscheiden: Die Erkrankung muss komplett abheilen, bevor Sie sich wieder anstrengenden Aktivitäten widmen.
Vorbeugung von Hüftschmerzen
Schmerzzustände des Sakroiliakalgelenks sind nicht immer vermeidbar. Sie tragen aber etwas zum Schutz Ihres Rückens bei. Verhalten Sie sich hier vorsichtig:
- körperliche Übungen: Machen Sie immer Aufwärm- und Dehnübungen, bevor Sie sich sportlich betätigen. Wenn Sie mit einem Übungsprogramm beginnen, gehen Sie es vorsichtig an und steigern Sie Ihr Pensum in dem Maße Ihrer Kraftzunahme.
- Heben: Vermeiden Sie eine Verdrehung beim Tragen schwerer Lasten. Stemmen Sie schwere Gegenstände aus den Beinen heraus und heben Sie nicht mit dem Rücken.
- Haltung: Sitzen Sie mit den Füßen flach auf dem Boden und den Knien auf der selben Höhe wie Ihre Hüften. Wenn Sie stehen, drücken Sie Ihre Brust heraus und nehmen Sie Ihre Schultern zurück. Spannen Sie Ihre Bauch- und Gesäßmuskeln an. Halten Sie Ihre Knie durchgedrückt (nicht verschränkt) und die Füße parallel.
- Vorbeugung vor Stürzen: Laufen Sie gleichmäßig, damit Sie Gleichgewicht und Koordination halten. Arrangieren Sie Ihr Zuhause, um die Sturzgefahr zu minimieren. Rückenschmerzen im Hüftbereich sind besonders im Alter verbreitet. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen bedeutet dies jedoch kein unvermeidliches Schicksal.
Künstliche Hüfte: Notwendigkeit bei Hüftschmerzen, OP und Genesung
Hüftgelenkoperationen gehören zu den häufigsten orthopädischen Eingriffen. In Deutschland führen die Chirurgen mehr als 100.000 Operationen am Hüftgelenk pro Jahr durch. Früher brauchte es eine lange Zeit bis zur Abheilung. Moderne, minimal-invasive Verfahren ändern das – auch wenn ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wird.
Die Patienten gehen schon wenige Tage nach der Operation nach Hause und verspüren weniger Schmerzen. Sie nehmen früher ihre normalen Alltagsaktivitäten auf als nach der alten Methode. Obwohl die neuen Verfahren nicht überall verfügbar sind und sich nicht für jeden Patienten eignen, klingen sie viel versprechend.
Unsere Organe sind für eine (un)gewisse Lebensdauer ausgelegt. Und auch bei den Gelenken ist ein Abnutzungsprozess unvermeidlich. Wenn der Knorpel in Ihrer Hüfte durch eine Krankheit (typischerweise Osteoarthrose) beschädigt ist, verursacht die Bewegung des Hüftgelenks Schmerzen. Eine Arthrose (Gelenkabnutzung) kommt also auf uns alle zu, ist aber nicht immer gleichbedeutend mit Schmerzen und schon gar nicht mit der Notwendigkeit eines operativen Eingriffs oder gar eines künstlichen Gelenkersatzes.
Wenn mit zunehmendem Alter Ihre körperliche Aktivität langsam nachlässt, bleiben leichte Einschränkungen der vollen Beweglichkeit einzelner Gelenke oftmals verborgen, genauso wie der ständige schleichende Verlust an Muskelkraft (der übrigens schon etwa mit dem 30. Lebensjahr einsetzt). Erst im fortgeschrittenen Stadium, wenn eine Gelenkarthrose zu Schmerzen und Funktionsverlust (vor allem Bewegungseinschränkung, Belastungsintoleranz) führen kann, ist der Zeitpunkt gekommen, sich über ein Kunstgelenk Gedanken zu machen. Meist berichten die Patienten dann, dass sie ohne ein schmerzlinderndes Medikament nicht mehr schlafen können. Weitere Gründe für ein künstliches Hüftgelenk können sein: Knochenbruch, Rheumatoide Arthritis, Knochentumore und Knochenschwund aufgrund mangelnder Blutversorgung, die zu einer Hüftkopfnekrose führt.
Mögliche Ursachen für Gelenkverschleiß
- Bewegungsmangel
- zu starke Belastung der Gelenke durch Übergewicht (insbesondere bei Knie- und Hüftgelenken)
- Entzündungen in den Gelenken
- einseitige Belastung (etwa im Beruf, durch ständiges Tragen von hohen Schuhen oder beim Leistungssport)
- falsche Ernährung
- Fehlstellungen der Beine
- angeborene Hüftfehler (Dysplasien)
- Infektionen (Borreliose, Streptokokken, Viren, Chlamydien)
- kleinste Verletzungen (Mikrotraumen), Unfälle mit Gelenkverletzungen und Knorpelschäden
- Stoffwechselstörungen (Diabetes, Gicht)
- erbliche Veranlagung
Ablauf der Hüftgelenks-Operation
Eine Hüftgelenks-Total-Endoprothese (Hüft-TEP) kann Ihnen Schmerzfreiheit und Belastungsfähigkeit zurückgeben. Sie besteht heute in aller Regel aus drei Komponenten:
- dem Schaft, der im Oberschenkelknochen verankert wird
- der Pfanne, die im Becken fixiert wird
- dem Kopf, der auf den Hals des Schaftes aufgesteckt wird und die Verbindung zwischen Schaft und Pfanne darstellt
Die herkömmlichen Eingriffe beim Hüftgelenkersatz passieren unter Vollnarkose oder regionaler Betäubung. Meistens setzt der behandelnde Arzt einen 20 bis 25 cm langen Schnitt an der Außenseite der Hüfte an. Er trennt Muskeln, Bänder und Sehnen, um zum Knochen vorzustoßen. Dann entfernt der Chirurg geschädigte Knochen oder Gewebe vom Hüftgelenk, bevor er eine künstliche Gelenkpfanne einsetzt. Das obere Ende des Oberschenkelknochens (Femur) höhlt er aus, sodass er ein Metallimplantat mit Kugel in den Knochen versenken kann.
Je nach angewandtem Operationsverfahren variiert die Länge der Einschnitte von 5 bis 25 cm. Der Patient muss nach einem herkömmlichen Eingriff 10 bis 14 Tage im Krankenhaus verbringen. Die Hüftschmerzen verschwinden in den ersten Wochen. Es dauert jedoch bis zu drei Monate, ehe die Patienten ihre alte Kraft wiedergewonnen haben. Die Erfolgsquoten der herkömmlichen Operationen sehen hervorragend aus. Über 95 Prozent der Patienten verzeichnen eine deutliche Verbesserung der Hüftfunktion und der Schmerzen.
Die Wahl der Materialien
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bietet die folgende Kombination die besten Voraussetzungen für sichere, langdauernde Belastbarkeit verbunden mit den geringstmöglichen Risiken:
- Schaft aus Titan
- Pfanne aus Titan mit Inlay aus hochvernetztem Polyethylen
- Kopf aus Aluminiumoxid-Keramik
Durchschnittliche Lebensdauer der Implantate: ca. 15 Jahre
Das positive Ergebnis
Das Ergebnis der Hüft-TEP bietet Ihnen in den allermeisten Fällen:
- schmerzfreie Belastbarkeit im Alltagsleben
- weitgehend freie Beweglichkeit (mit geringen Einschränkungen)
- sehr gute Dauerhaltbarkeit (im Mittel ca. 15 Jahre)
- Befreiung von Beschwerden und Hüftschmerzen, die in vielen Fällen das Leben vor dem Eingriff zur Dauerqual gemacht hatten
Hüftgelenk-OPs: Neue Verfahren
In den letzten Jahren entwickelten orthopädische Chirurgen der Mayo Clinic und anderer Einrichtungen Verfahren, die den Körper weniger belasten. Einige Chirurgen kommen bei minimal-invasiven Eingriffen mit Hautschnitten von höchstens 10 cm Größe aus. Bei anderen Verfahren legen die Chirurgen zwei noch kürzere Hautschnitte an. Dadurch verkürzt sich die Heilungszeit und die alte Muskelkraft stellt sich schneller ein.
Minimal-invasive Zugänge zum Hüftgelenk erlauben es dem Chirurgen, weniger Muskeln, Bänder und Sehnen zu durchtrennen. Darüber hinaus unterstützen weitere Änderungen der Operation und der anschließenden Pflege diese Verfahren.
- modifizierte Narkose: Zur Schmerzbehandlung kombinieren die Mediziner Beruhigungsmittel und örtliche Betäubung (regionaler Block). So setzen sie die Gesamtmenge der Narkosemittel herab. Diese können sonst zu Verwirrung, Schwindel und Übelkeit führen, was den Beginn der Krankengymnastik verzögert.
- schneller zur Krankengymnastik: Mit der schnelleren Erholung von der Narkose beginnen die Patienten noch am Tag der Operation mit den Übungen.
- verbesserte postoperative Schmerztherapie: Die Ärzte minimieren die Verwendung von starken Schmerzmitteln.
Diese Verbesserungen zusammen mit den neuen Operationsverfahren verkürzen den Krankenhausaufenthalt auf ein bis drei Tage. Chirurgen der herkömmlichen Methoden beobachteten, dass ihre Patienten mithilfe der Veränderungen von Narkose, Schmerzbehandlung und Bewegungstraining ebenfalls das Krankenhaus schneller verließen.
Nicht für jeden Patienten geeignet
Aufgrund der Neuheit der minimal-invasiven Operationen zum Ersatz des Hüftgelenks, gibt es keine Studien über Langzeitfolgen. Bislang sind die neuen Verfahren nicht überall verfügbar. Der behandelnde Chirurg beurteilt am besten, ob sein Patient ein geeigneter Kandidat ist. Folgende Bedingungen sprechen gegen die neuen Verfahren:
- deutliche Deformation der Hüftknochen
- vollständig ausgekugeltes Gelenk
- deutliches Übergewicht
- vorherige Hüftoperationen
Operationstechnisch gelten die minimal-invasiven Eingriffe als anspruchsvoller im Vergleich mit herkömmlichen Methoden. Kleinere Einschnitte erschweren den Blick auf das eigentliche Gelenk. Daneben gibt es mögliche Komplikationen, die mit den minimal-invasiven Techniken einhergehen. Dazu zählen Hüftverrenkung, Knochenbrüche sowie Nerven- und Gefäßschäden.
Das geschieht nach der Operation
Nach dem Eingriff müssen Sie quasi zum zweiten Mal laufen lernen. Zudem haben sich die Muskeln oft durch eine Fehlbelastung bzw. durch eine Schonhaltung wegen der Schmerzen in der Zeit vor der OP zurückgebildet und müssen durch die richtige Bewegung erst einmal wieder „aufgepäppelt” werden. Die ersten Bewegungsübungen beginnen deshalb schon wenige Stunden nach der OP. Die ersten Gehversuche mit Unterarmstützen schließen sich bald an.
Eine zu starke Belastung des operierten Beins sollten Sie jedoch vermeiden. Denn sonst lockert sich die Prothese und heilt nicht richtig in den Knochen ein. Die Schmerzen beim Gehen verbessern sich nach der OP allerdings oft so rasch, dass bereits bald gänzlich auf Schmerzmittel verzichtet werden kann. Hierin schlummert die Gefahr, dass die Operierten ihre Bewegungsübungen nicht ernst nehmen und wieder in ihren alten Schlendrian verfallen.
Wärmstens zu empfehlen: Die “Reha”
Deshalb sollten Sie das Angebot der Anschlussheilbehandlung unbedingt wahrnehmen. Diese findet dann in einer Rehabilitationsklinik statt, die sich auf Erkrankungen des Bewegungsapparates spezialisiert hat und wird von der Krankenkasse oder bei Berufstätigen vom Rententräger gezahlt.
Neuerdings gibt es auch ambulante Reha-Möglichkeiten. Hier werden Sie sehr wahrscheinlich das Gehen neu erlernen. Oft müssen die Muskeln gedehnt oder falsche Bewegungsmuster abtrainiert werden, die sich infolge jahrelanger Schonhaltung oder durch mangelnde Bewegung eingeschlichen haben. Je fleißiger Sie die in der Rehabilitation empfohlenen Übungen anschließend umsetzen, desto höher ist die durchschnittliche Lebensdauer der künstlichen Gelenke – und desto höher auch die damit verbundene Lebensqualität.
Wie Sport Ihr neues Gelenk belastet
Messungen der Belastung eines jeden Beines beim Gehen zeigen, dass die Belastungen auf die Hüfte etwa dem Fünffachen des Körpergewichts entsprechen. Besonders hoch sind sie beim Bergauf- und Bergabgehen sowie beim Treppensteigen. Beim Joggen sind die Werte bei langsamem Tempo ähnlich, bei schnellerem Laufen sind sie etwas höher.
Also auch das Walking, eine Bewegungsform, die Ihnen als Patienten mit einer Hüft-TEP fast immer empfohlen wird, führt zu derselben Belastungshöhe: ein forscher Schritt mit der entsprechenden Schrittlänge reicht dazu aus, dass etwa das 4,5-fache Körpergewicht auf Ihr jeweiliges Standbein einwirkt. Lediglich Radfahren mit Belastungen vom 0,5- bis 1,4-fachen des Körpergewichts liegt im unverdächtigen Bereich, solange es nicht bergauf geht. Daraus könnte man mit Fug und Recht die Konsequenz ziehen, dass der Sport außer Radfahren und Schwimmen aus dem Programm des Patienten mit Hüft-TEP zu streichen ist.
Die neue Hüfte: Für den Alltag nicht geeignet?
Dann aber, das lehren uns die entsprechenden Untersuchungen, wäre auch das Alltagsleben für Sie nicht empfehlenswert. Zumindest wenn Sie mit Ihrer künstlichen Hüfte in ein Auto steigen, die Badewanne zur Körperpflege nutzen oder eine Treppe erklimmen möchten. Denn dabei liegen die geforderten Belastungen etwa auf demselben Niveau wie beim Sport. Und realistisch betrachtet, betrifft das sogar das normale Gehen, das ja nicht immer sanft und harmonisch abläuft.
Frühzeitiges Training zur Kräftigung des Hüftgelenks
In einer Studie teilten Mediziner der Harvard Medical School in Boston über 100 Patienten, die ein künstliches Hüftgelenk erhalten sollten, in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe absolvierte ein sechswöchiges Trainingsprogramm. Es bestand aus Gymnastik, Ausdauer- und Kraftübungen, die den gesamten Körper stärken. Die andere Gruppe trieb keinen Sport.
Wie das amerikanische Fachblatt Arthritis Care & Research im November 2006 meldete, verbesserte sich das Operationsergebnis durch die vorhergehenden Übungen. Nur etwa 30 Prozent aus der Sportgruppe mussten nach der Operation eine Reha-Behandlung erfahren. Die anderen durften direkt nach Hause gehen. In der Gruppe der Nichtsportler absolvierten doppelt so viele Patienten nach der Operation eine Reha-Behandlung. Ein gestärkter Körper bewältigt die Folgen des schweren Eingriffs besser.
Hilfreiche Naturheilkunde
Neben krankengymnastischen Übungen, Bewegungsbädern und Training für richtiges Bewegen im Alltag werden auch eine Reihe naturheilkundlicher Maßnahmen durchgeführt:
- Massagen
- Entspannungsübungen
- Wärme-Anwendungen einschließlich Bädern
- Kältepackungen
- Lymphdrainagen
Medikamentös helfen Rosskastanienextrakte zur inneren Anwendung sowie Arnika, Beinwell und Retterspitz als Salben zur äußeren Anwendung.
6 goldene Bewegungsregeln mit künstlicher Hüfte
Da eine Reha nach einer Hüft-OP nicht lang genug ist, verbleibt die einzige und unausweichliche Konsequenz, dass Sie das körperliche Training nach der Rehabilitation mit den dort erlernten Inhalten und Dosierungen fortführen müssen. Nachhaltigkeitskonzepte sind unverzichtbarer Bestandteil Ihres Behandlungsprogramms; von strukturierten Angeboten (Reha-Nachsorge/IRENA, Rehabilitationssport) bis hin zum individuellen Übungsprogramm in den heimischen vier Wänden.
Eine Hüft-TEP ersetzt Ihr eigenes Gelenk, ist aber eben nur ein Ersatz. Daher ist es wichtig, dass Sie sich an einige Regeln halten, um die Lebensdauer Ihres neuen Gelenks zu optimieren. Viele Probleme nach der Operation entstehen aufgrund des verbleibenden Kraftdefizits und damit verbundener Bewegungsasymmetrien (asymmetrisches Gangbild, Ausweichbewegungen, Hinken etc.).
- Regel 1: Mit einer Hüft-TEP können Sie laufen (rennen), sollten es aber nur in geringem Umfang tun. Eine Prothese ist ein unvollkommener Ersatz Ihres Gelenks. Ähnlich wie eine Zahnprothese, die nicht zum Nüsseknacken geeignet ist, sollten Sie mit einer Hüftprothese hochintensive Belastungen meiden. Leichtes Laufen, beispielsweise zwei- bis dreimal pro Woche je 20 bis 30 Minuten, ist nach unserem jetzigen Wissensstand unschädlich. Wettkämpfe und intensives Training sind jedoch tabu, ebenso wie ein Marathon.
- Regel 2: Setzen Sie auf leichtes Radeln. Brötchenholen, Familienausflug etc. sind unproblematisch. Intensives Radtraining besonders mit hohem Krafteinsatz kann zu vorzeitiger Lockerung Ihrer Prothese führen.
- Regel 3: Bewegen Sie Ihr operiertes Gelenk oft, aber überlasten Sie es nicht. Es empfiehlt sich ein Krafttraining in einer mittleren Dosierung, beispielsweise mit Gewichten, die zwischen 25 und 40 Wiederholungen pro Satz ermöglichen. Besonders wichtig sind die Übungen für die Hüftabspreizung (seitliche Gesäßmuskulatur), die Hüftstreckung (großer Gesäßmuskel) und die Hüftaußenkreiselung (Hüftaußenrotatoren), die Sie mit Ihrem Physiotherapeuten erlernen. Wichtig: Trainieren Sie immer auch das gesunde Bein mit.
- Regel 4: Vergessen Sie das Ausdauertraining nicht: Regelmäßig, aber in angemessener Dosierung. Cross-Trainer und Fahrradergometer sind bestens geeignet, im Freien Nordic Walking, Wandern, Radfahren in nicht zu hohen Gängen und gelegentliches Joggen (maximal ca. zwei- bis dreimal pro Woche 5 km).
- Regel 5: Werden Sie regelmäßig aktiv, am besten täglich, aber ohne Überforderung. Sie machen alles richtig, wenn Sie sich nach der Bewegung besser fühlen als vorher, also belebt statt erschöpft.
- Regel 6: Ignorieren Sie Schmerzen niemals und versuchen Sie nicht, den Schmerz einfach „wegzutrainieren“. Sprechen Sie bei Schmerzen oder sonstigen Problemen mit Ihrem Arzt.
Übung für starke Knie und entspannte Hüftgelenke
Diese Übung erinnert ein wenig an die Ballettübung Plié. Sie ist jedoch nichts anderes als Kniebeugen, aber im weiten Stand und als fließende Übung. Sie stärkt neben Gesäß-, vorderer und hinterer Oberschenkelmuskulatur auch die Muskeln auf der Innenseite Ihrer Oberschenkel (Adduktoren). Das schützt Ihre Kniegelenke.
Ausgangsstellung: Sie stehen aufrecht. Ihre Beine öffnen Sie etwas mehr als schulterbreit, Ihre Füße zeigen nach außen. Ihre Hände befinden sich auf den Außenseiten Ihrer Oberschenkel.
Durchführung: Beim Einatmen beugen Sie langsam Ihre Kniegelenke, aber nur so weit, wie es Ihnen angenehm ist. Beim Beugen können Sie Ihre Arme seitlich bis zur Horizontalen anheben. Sie können sich aber auch an einer Tischplatte oder Ähnlichem festhalten. Spannen Sie vor allem die Bauchmuskulatur an und ziehen Sie den Bauchnabel nach innen. Zählen Sie beim Absenken langsam bis drei und atmen Sie dabei ein, beim Aufrichten atmen Sie wieder aus.
Wiederholungen: fünf- bis achtmal, insgesamt zwei bis drei Sätze
So steigern Sie den Schwierigkeitsgrad: Heben Sie mit der Kniebeugung immer abwechselnd eine Ferse an, beispielsweise zuerst des rechten Fußes und bei der nächsten Wiederholung des linken Fußes. Setzen Sie die Ferse mit der Streckung nach oben wieder ab.
Bei Hüftgelenksarthrose: Dehnen Sie Ihren Hüftbeuger
Viele Patienten mit einer Hüftgelenksarthrose haben einen verspannten, verhärteten Musculus iliacus und Musculus psoas major. Diese beiden Muskeln sind für die Hüftbeugung verantwortlich, beim Gehen heben sie bei jedem Schritt das Schwungbein an. Die Gewohnheit des modernen Menschen, die meiste Zeit des Tages sitzend zu verbringen, führt zu einer zunehmenden Verhärtung dieser Muskeln. Damit steigt die Druckbelastung auf die Hüftgelenke. Die folgende Dehnübung entlastet Ihre Hüftgelenke.
Der M. iliacus und der M. psoas major sind zwei sehr kräftige Muskeln, die zusammenfassend auch als Darmbein-Lendenmuskel (M. iliopsoas) bezeichnet werden. Als Hüftbeugemuskeln übernehmen sie nicht nur die wichtige Funktion als Heber Ihres Beines und sind Gegenspieler der Gesäßmuskulatur, vor allem des Hüftstreckers (M. gluteus maximus). Zudem können sie den Oberschenkel nach außen rotieren.
Durchführung
Nehmen Sie einen weiten Ausfallschritt ein. Der vordere Unterschenkel steht senkrecht. Ihre Unterarme stützen Sie auf dem vorderen Oberschenkel ab. Ihr Oberkörper ist leicht aufgerichtet mit einem natürlichen, angedeuteten Hohlkreuz. Schieben Sie Ihr Becken langsam nach vorn. Die Spannung entsteht in der Leistenregion des hinteren Beines. Halten Sie die Dehnung 15 bis 20 Sekunden und wechseln Sie dann die Seite. Insgesamt dreimal pro Seite.
Sollten Sie feststellen (oder eine Hilfsperson, die von der Seite schaut), dass Sie nur etwa einen rechten Winkel (90°) zwischen vorderem und hinterem Oberschenkel erreichen und gelegentlich Schmerzen in der Leiste verspüren, sollten Sie einen Orthopäden aufsuchen, um auszuschließen, dass Ihr Hüftgelenk beeinträchtigt ist.