Wunden im Mund: Die besten Hausmittel bei Aphten, Verbrennungen und mehr
Sie sind nur wenige Millimeter groß, aber umso lästiger: Aphten oder Bläschen im Mund können das Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Auch Verletzungen oder Verbrennungen der Mundschleimhaut sind ein großer Störfaktor – nicht nur beim Essen oder Zähneputzen. Welche Ursachen hinter Wunden im Mund stecken und welche Hausmittel am besten helfen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Woher kommen Wunden im Mund?
Eine top Zahnhygiene, gesunde Ernährung – und trotzdem kommt es zu schmerzhaften Bläschen oder Wunden im Mund? Dahinter können folgende Auslöser stecken:
- mechanische Einwirkung: zu harte Zahnbürste, falsche Verwendung von Interdentalbürstchen oder Verletzungen, zum Beispiel nach dem Biss auf einen Kern
- wunde Stellen durch Prothesen, Schienen oder Zahnspangen
- Verbrennungen durch unvorsichtiges Essen oder Trinken
- bestimmte Lebensmittel wie Erdbeeren, Nüsse oder Tomaten, glutenhaltige Lebensmittel bei einer nicht bekannten Unverträglichkeit
- Mangel insbesondere von Zink, Folsäure oder Eisen
- Stress oder eine geschwächte Immunabwehr
- Krankheitserreger, wie Herpes simplex Typ I, Herpes zoster oder bakterielle Infektionen.
Ist einmal eine Verletzung oder Aphthe am Zahnfleisch oder im Mundraum entstanden, stellt diese eine leichte Eintrittspforte für Bakterien dar. Daher sollten wunde Stellen und Bläschen an Zunge, Zahnfleisch oder in der Mundhöhle schnell behandelt werden.
Wund im Mund: Welche Hausmittel helfen?
Normalerweise heilen kleine Wunden und Bläschen in der Mundhöhle nach ein paar Tagen von selbst wieder aus. Für die meisten Betroffenen sind die entzündeten Stellen aber lästig: Sie stören beim Essen, Trinken und Sprechen – und lösen Schmerzen aus. Es gibt aber ein paar Hausmittel, die den Heilungsprozess unterstützen und Linderung verschaffen können.
Was hilft bei Entzündung im Mund durch eine Infektion?
Bekannte Auslöser für Wunden im Mund sind der Herpes simplex Typ I-Virus und Herpes zoster. Sie werden durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen, Sprechen oder durch Schmierinfektionen übertragen. Betroffene behandeln die sogenannten Aphten (Stomatitis aphthosa im Fachjargon) am besten mit Mundspülungen oder lokales Betupfen. Als Hausmittel eignen sich dabei:
- Kamillenextrakt, zum Beispiel als Spülung mit kaltem Kamillentee
- lang gezogener und abgekühlter Salbeitee als Mundspülung
- genauso können Spülungen mit Salzwasser die Aphten lindern
- Honig enthält Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal, das antibakteriell wirkt
- ein wenig Teebaumöl, per Wattestäbchen auf die wunde Stelle getupft
- auch Backpulver, mit Wasser zu einer Paste verrührt und aufgetragen, soll helfen.
Abgesehen von diesen Hausmitteln gegen Wunden im Mund ist in besonders lästigen Fällen ein Abstecher in die Apotheke hilfreich. Salbeiextrakt, zum Beispiel in Salviathymol, oder Präparate mit Myrrhe und Rhabarberwurzel unterstützen die Wundheilung auf natürliche Weise.
Verbrennung und Co.: Welche Hausmittel helfen bei Wunden im Mund?
Ein zu heißer Tee oder ein zu großer Bissen von der Pizza, die noch nicht ausreichend abgekühlt war: Eine Verbrennung am Zahnfleisch oder auf der Zunge entsteht schnell. Milde Spülungen mit Kamillen- oder Salbeitee und kühle, weiche Lebensmittel sorgen dann für Linderung. Eine schnelle und schmerzbetäubende Wirkung hat das Lutschen von Eiswürfeln – hier ist aber Vorsicht bei empfindlichen Zähnen geboten.
Allgemein empfiehlt sich bei Verbrennungen im Mund, erst einmal auf Joghurt- und Quarkspeisen, Puddings und pürierte Suppen mit wenig Gewürz umzusteigen, bis die Schmerzen abgeklungen sind. Die enthaltenen Milchsäurebakterien helfen bei der Schmerzlinderung und wirken entzündungshemmend.
Durch mechanische Einflüsse: So lindern Sie Schmerzen im Mundraum
Auch eine zu harte Zahnbürste, ein ungeübter Umgang mit Interdentalbürstchen oder andere mechanische Einwirkungen, zum Beispiel von schlechtsitzenden Zahnprothesen, können Auslöser für Wunden im Mund sein. Mitunter liegt auch eine Überempfindlichkeit gegen Natriumlaurylsulfat vor, das sich in vielen Zahnpasten findet. Mildernd wirkt in diesen Fällen:
- Mundspülungen mit Salzwasser
- Gurgeln mit starkem Salbeitee
- Nelkenöl, das aber unbedingt verdünnt verwendet werden sollte
- Aloe Vera-Gel
- Umsteigen auf eine Zahnpasta ohne Natriumlaurylsulfat.
Einen adstringierenden, also gefäßzusammenziehenden, Effekt, der bei Wunden im Mund helfen kann, bringt Teebaumöl mit sich. Da es sich aber auch hier um ein ätherisches Öl handelt, kann die Wunde brennen – besser ist es, ein paar Tropfen des Öls in ein halbes Glas Wasser zu geben und damit die Mundhöhle zu spülen. Daneben hilft auch bei mechanisch entstandenen Wunden Honig, der sich wie eine Schutzschicht über die offene Stelle legt und die Heilung unterstützt.
Vorsicht bei Mangelerscheinungen: Ausheilen und ausgleichen
Mitunter liegen Aphthen oder Wunden im Mund auch Mangelerscheinungen zugrunde. Oft sind diese aber nicht direkt Auslöser – sondern es stecken hormonelle Veränderungen, Krankheiten oder Stress dahinter. Treten Aphten in solchen Phasen oft auf, sollten Betroffene den Mangel rechtzeitig ausgleichen.
So ist es zum Beispiel in Schwangerschaft und Stillzeit wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von Eisen, Zink und Folsäure zu achten. Geschieht das nicht, kann sich eine Unterversorgung in einem geschwächten Immunsystem niederschlagen, womit wiederum Viren und Bakterien leichtes Spiel haben. Kleine Wunden im Mundraum können sich schnell zu einer Entzündung der Schleimhaut auswachsen. Durch die entsprechende Behandlung und einen Ausgleich des Mangels können Betroffene in der Regel schnell entgegenwirken.
Genauso kommt es vor, dass ein Vitamin C-Mangel Zahnfleischentzündungen verursacht. Hinzu kommen weitere Symptome wie körperliche Schwäche und Muskelabbau, die aber von einem Arzt beurteilt werden sollten.