Leber: Aufgaben, Erkrankungen & Vorbeugung
- Was ist die Leber und wo liegt sie?
- Welche Erkrankungen können die Leber betreffen?
- Was sind die Ursachen für Lebererkrankungen?
- Symptome von Lebererkrankungen
- Wie werden Erkrankungen der Leber diagnostiziert?
- Entgiftung: Was tun bei einer erkrankten Leber?
- Vorbeugung: Wie kann man Erkrankungen der Leber vermeiden?
- Wie hält man die Leber mit Naturheilkunde gesund?
Was ist die Leber und wo liegt sie?
Die Leber ist eines der wichtigsten Stoffwechselorgane im Körper. Sie ist die Zentrale, die für die Aufnahme und Verwertung von Stoffwechselvorgängen zuständig ist.
Viele Menschen vermuten, dass sich die Leber im Bauchraum befindet. Tatsächlich liegt die Leber weit höher, als häufig angenommen: Im rechten Oberbauch, über dem Magen und unterhalb des Zwerchfells. Die Leber ist mit der Unterseite des Zwerchfells verwachsen. Beim Einatmen senkt sich dieses in den Bauchbereich und die Leber verschiebt sich.
Welche Aufgaben übernimmt die Leber im Körper?
Die wichtigste Aufgabe Ihrer Leber besteht darin, das Blut von Gift- und Schadstoffen, z. B. geschädigte Blutkörperchen, Alkohol, Medikamentenrückstände, zu befreien.
Auch im Stoffwechsel spielt sie eine wichtige Rolle. Durch die Pfortader gelangen Stoffe, die aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen wurden, in die Leberzellen. Je nach Bedarf werden sie dort sofort verwertet, gespeichert, umgewandelt oder abgebaut.
Die Leber speichert in ihren Zellen Zucker, Fett, Eiweißbausteine (Aminosäuren) und Vitamine, wenn sie nicht unmittelbar benötigt werden. Zucker wird in Form von Glykogen in der Leber gespeichert und als Traubenzucker (Glukose) ins Blut abgegeben, wenn der Blutzuckerspiegel sinkt.
Außerdem können die Leberzellen Zucker in Fette und Eiweiße umwandeln.
Bis in den 7. Schwangerschaftsmonat bildet die Leber der Mutter das Blut für das Ungeborene.
Welche Erkrankungen können die Leber betreffen?
Die Leber kann von vielfältigen Störungen und Schädigungen betroffen sein:
- Virale Erkrankungen
- Autoimmunerkrankungen
- Toxische Erkrankungen
- Stoffwechselkrankheiten
Virale Lebererkrankungen
Hinter diesem Namen verstecken sich drei Hepatitis-Arten:
- Hepatitis A ist die Reise-Hepatitis, die Sie durch verunreinigte Nahrung oder Getränke bekommen können. Sie heilt von selbst aus. Nur bei chronisch Kranken oder alten Menschen kann sie einen schwierigen Verlauf nehmen.
- Hepatitis B wird durch Körperflüssigkeiten wie Blut oder Speichel und Sperma übertragen. In bis zu 98 % der Fälle heilt sie beim Erwachsenen. Nur 2 – 5 % der Fälle können chronisch werden.
- Hepatitis C wird durch Blutkontakt verbreitet. Sie verläuft, wenn sie nicht behandelt wird, in 50 – 80 % der Fälle chronisch. Es gibt eine medikamentöse Therapie, die aber starke Nebenwirkungen hat und nicht bei jedem Menschen wirkt.
Autoimmunerkrankungen der Leber
Autoimmunerkrankungen sind nicht ansteckend. Bei diesen angeborenen Krankheiten richtet sich das Immunsystem, das eigentlich körperfremde Zellen angreifen sollte, gegen das eigene Gewebe. Im schlimmsten Fall kann es zur Leberzerstörung kommen.
Hierzu gehören beispielsweise:
- Autoimmun-Hepatitis
- Gallenwegserkrankungen
Toxische Erkrankungen der Leber
Toxische Erkrankungen sind Lebererkrankungen, die durch eine Pilzvergiftung, Umweltgifte, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch entstehen, etwa
- Fettleber
- Leberzirrhose
Stoffwechselerkrankungen der Leber
Erkrankungen, die auf Eisen– oder Kupferspeicherkrankheiten zurückgehen, oder Krankheiten, die durch einen genetischen Defekt ausgelöst werden, gefährden die Leber.
Was sind die Ursachen für Lebererkrankungen?
Erkrankungen der Leber können durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden:
- Viren, z. B. Hepatitis
- genetische Ursachen, z. B. Autoimmunerkrankungen
- Einflüsse von außen, z.B. Umweltgifte, Pilzsporen, Alkohol-, Medikamentenmissbrauch
- andere Erkrankungen des Körpers
Auch ein ungesunder Lebenswandel kann zu Erkrankungen der Leber führen:
- eine zu fettreiche, schwere Ernährung
- zu viel Alkohol und/oder Nikotin
- zu wenig Entspannung und Bewegung an der frischen Luft
Was sind die Ursachen einer Fettleber?
Eine Fettleber kann sich durch übermäßigen Konsum von Alkohol entwickeln. Auch eine falsche Ernährung kann der Auslöser einer sogenannten Nicht-Alkoholischen Fettleber bezeichnen.
Eine große Rolle spielt hier die Aufnahme von Fruchtzucker. Ein hoher Konsum von Fruktose, besonders in Form von Softdrinks, führt zu einer erhöhten Fett-Neubildung in der Leber. Durch die Verfettung der Leber steigen die Blutfettwerte. Gleichzeitig stoppt eine hohe Aufnahme von Fruchtzucker den Fettabbau in Ihrem Körper und fördert den Fettansatz am Bauch, der besonders gesundheitsschädlich ist.
Fazit: Ein hoher Fruchtzuckerkonsum (vor allem aus Getränken, Süßwaren und Fertigprodukten) ist ein Risikofaktor für die Entwicklung der nicht-alkoholischen Fettleber.
Symptome von Lebererkrankungen
Wenn die Leber mit ihren Aufgaben überfordert ist, führt das nicht zu Schmerzen und auch die Blutwerte zeigen zunächst keine alarmierenden Veränderungen oder ein einheitliches Erscheinungsbild. Wenn sie aber chronisch werden und es zu Spätfolgen kommt, unterscheiden sie sich kaum noch. Leberzellen sterben dann ab, es kommt zu Vernarbungen und zum Schrumpfen der Leber. Das Endstadium ist schließlich die Leberzirrhose.
Ihre Leber signalisiert Ihnen durch folgende Anzeichen, dass Ihre Leberfunktion gestört sein könnte:
- Schlafstörungen
- Aufwachen zwischen 1 und 3 Uhr in der Nacht
- Trockene oder rote Augen
- Verdauungsstörungen
Denn die Leber ist Ihr wichtigstes Ausleitungs- und Entgiftungsorgan und verantwortlich für den Abbau und die Ausleitung von körpereigenen Abfallprodukten. Arbeitet die Leber aufgrund einer Überlastung mit Abfallstoffen träge, sammeln sich diese Abfallstoffe an und verursachen Beschwerden.
Erste Hinweise auf eine Leberschwäche sind:
- Müdigkeit und Konzentrationsschwäche
- Bräunliche Flecken um die Augen oder auf den Hand- bzw. Fußrücken
- Sichtbare gelbliche Fetteinlagerungen um die Augen
- Jucken der Haut
- Druckgefühl unter dem rechten Rippenbogen (v. a. beim Bücken, Liegen)
- Völlegefühl und Blähungen
Die typische Abgeschlagenheit kommt durch toxische Substanzen zustande, die die geschwächte Leber nicht schnell genug abbaut. Dazu zählen die Wirkstoffe von Erkältungs- und Rheumamedikamenten, sowie Schmerzmittel. Diese werden im Winter häufiger eingenommen als im Sommer. Darüber hinaus führen halb abgebaute Eiweiße aus der Nahrung und aus alten Zellen zur Ermüdung.
Welche Symptome weisen auf eine Fettleber hin?
Die meisten chronisch müden Menschen haben ein gemeinsames Merkmal: eine Fettleber. Und die Fettleber ist der stärkste Müdemacher, den wir kennen.
Denn das Fett, dass sich in der Leber ansammelt, hindert diese an ihrer Arbeit. Die Verdauung läuft langsamer, die Leber kann nicht mehr so viele Vitamine speichern oder den Körper schnell entgiften.
Wie werden Erkrankungen der Leber diagnostiziert?
Bei einer Vorsorgeuntersuchung, aber auch, wenn bereits Symptome vorhanden sind, die auf eine Erkrankung der Leber hindeuten, führt der Arzt zunächst eine Blutuntersuchung durch.
An diesen Laborwerten erkennt Ihr Arzt, dass mit Ihrer Leber etwas nicht in Ordnung ist:
- Die Werte der Leberenzyme (Gamma-GT, GOT, GPT) sind erhöht – das deutet darauf hin, dass vermehrt Leberzellen absterben
- Ist das Leiden schon fortgeschritten, sind Quickwert (Blutgerinnung) und Cholinesterase erniedrigt
- Magnesium und Zink im Serum sind erniedrigt
- Das Vorhandensein von Pro-Kollagen-III-Peptid zeigt eine Vorstufe der Leberzirrhose an
Was bedeuten Leberwerte?
Damit die Leber ihre Leistungen vollbringen kann, sind spezielle biochemische „Schneide- und Schweißwerkzeuge” nötig, Enzyme. Das sind Eiweißverbindungen, die sämtliche Stoffwechselreaktionen im Körper möglich machen.
Werden die Leberzellen wegen einer Erkrankung geschädigt, gelangen die Enzyme ins Blut. Hier können sie dann durch spezielle Labortests nachgewiesen werden.
- GGT-Wert
Eines der aussagekräftigsten Leberenzyme ist die Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT). Der Name bezeichnet die Stoffwechselreaktion, die dieses Leberenzym unterstützt.
GGT ist bei vielen Lebererkrankungen erhöht, bei denen gleichzeitig eine Stauung der Gallenflüssigkeit vorliegt. Auch alkoholische Leberschäden erhöhen die GGT. Ist der GGT-Wert erhöht, muss noch kein Leberschaden vorliegen. Darüber geben erst weitere erhöhte Werte Auskunft.
- Transaminasen
Wichtige Aufschlüsse ermöglichen zwei weitere Leberenzyme, die von den Ärzten Transaminasen genannt werden. Diese Enzyme sind für die Übertragung von Bio-Bausteinen zwischen zwei Aminosäuren verantwortlich.
Zu den Transaminasen zählen:
- Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT). In Befunden finden Sie auch manchmal den neuen Namen Alanin-Aminotransferase (ALT oder ALAT).
- Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) – neuer Name: Aspartat-Aminotransferase; AST oder ASAT.
Sind beide Transaminasen erhöht, weist dies auf eine Leberschädigung hin, die durch eine Leberentzündung oder eine Leberzirrhose hervorgerufen wurde.
Welche Leberwerte sind normal?
Gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transferase) | 39 U/l |
GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) | 31 U/l |
GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase) | 31 U/l |
Die Einheit „U/l“ meint die Enzymeinheit U pro Liter.
Spezifische Lebertests
Einige Lebertests helfen, die verschiedenen Möglichkeiten einer Leberschädigung einzugrenzen. Mit ihnen überprüft der Arzt Ihre Leber auf drei wesentliche Störungstypen hin.
- Leberzellschaden: Bei einer Schädigung der Leberzellen gelangen Enzyme ins Blut, die normalerweise in diesen Zellen vorhanden sind. Folglich misst man dort einen erhöhten Spiegel dieser Enzyme.
- Verminderter Eiweißspiegel im Blut: Wenn die Leber durch Erkrankung oder Verletzung nicht richtig arbeitet, kann der Spiegel an Proteinen vermindert sein, die sie normalerweise herstellt.
- Unfähigkeit, gewisse Substanzen aus dem Blut zu eliminieren: Wenn die Leber Substanzen wie Bilirubin und Gallensalze nicht ausreichend aus dem Blut entfernt, erhöhen sich deren Blutspiegel.
Selbsttest: Wie geht es Ihrer Leber?
Mit diesem einfachen Test können sie einschätzen, wie es um die Gesundheit Ihrer Leber bestellt ist. Antworten Sie mit „ja“ oder „nein“.
Einen Arztbesuch kann dieser Test jedoch nicht ersetzen!
Fühlen Sie sich müder und weniger leistungsfähig als sonst? | Ja | Nein |
Leiden Sie unter augenscheinlich grundlosen Blähungen oder Druckschmerzen im Oberbauch? | Ja | Nein |
Fehlt Ihnen in letzter Zeit der Appetit? | Ja | Nein |
Haben Sie unerklärlicherweise ab- oder zugenommen? | Ja | Nein |
Leiden Sie an quälendem Juckreiz am ganzen Körper – ohne dass sich ein Hautausschlag zeigt? | Ja | Nein |
Trinken Sie täglich Alkohol oder alkoholhaltige Getränke? | Ja | Nein |
Spannt Ihre Haut nach dem Duschen ungewöhnlich stark? | Ja | Nein |
Bekommen Sie schneller Blutergüsse als früher? | Ja | Nein |
Neigen Sie zu Nasen- oder Zahnfleischbluten? | Ja | Nein |
Leiden Sie unter Brustziehen oder nachlassender Libido? | Ja | Nein |
Ernähren Sie sich weder gesund noch ausgewogen? | Ja | Nein |
Nehmen Sie regelmäßig drei oder mehr Medikamente ein? | Ja | Nein |
Hat sich Ihre Haut oder das Weiß Ihrer Augen in letzter Zeit leicht gelb gefärbt? | Ja | Nein |
Haben Sie Gallenprobleme? | Ja | Nein |
Gab es in Ihrer Familie Lebererkrankungen? | Ja | Nein |
Haben Sie sich kürzlich tätowieren lassen? | Ja | Nein |
Wenn Sie mehr als 3-mal mit „Ja“ geantwortet haben, sollten Sie Ihre Leber zur Sicherheit bei Ihrem Arzt untersuchen lassen. Er stellt fest, ob hinter Ihren Beschwerden ernsthafte Lebererkrankungen stecken.
Mit jeder Ja-Antwort wächst das Risiko, dass das Stoffwechselorgan gestört ist.
Entgiftung: Was tun bei einer erkrankten Leber?
Auch wenn große Teile Ihrer Leber erkrankungsbedingt ausfallen oder geschädigt sind, kann die Leber dennoch ihre Funktion aufrechterhalten. Sie sich möglichst gesund und leberfreundlich mit viel Obst und Gemüse ernähren sowie auf Alkohol verzichten.
Grundsätzlich gilt: Eine Fettleber ist rückbildungsfähig, wenn Sie die auslösende Ursache abstellen. Erst die Leberzirrhose ist nicht mehr rückbildungsfähig. Durch kleine Änderungen in Ihrem Lebensstil kann sich Ihre Leber wieder erholen:
- Verzichten Sie auf Alkohol, wenn Ihrer Fettleber ein regelmäßiger (täglich) übermäßiger Alkoholkonsum zugrunde liegt. Allein dadurch bildet sich diese Form der Fettleber in der Regel innerhalb einiger Wochen bis Monate zurück.
- Bauen Sie Übergewicht ab. Besonders Bauchfett ist ein stoffwechselaktives Gewebe, das Substanzen (entzündungsfördernde Botenstoffe/freie Fettsäuren) produziert, die eine Leberverfettung fördern.
- Bleiben Sie in Bewegung. Studien zeigen, dass körperliche Aktivität auch ohne Gewichtsabnahme zu einer Besserung einer Fettleber führt. In einer Untersuchung konnten Betroffene mit acht Wochen Training auf dem Fahrradergometer ihren Fettgehalt in der Leber um 13 % reduzieren.
- Essen Sie wenig Weißmehlprodukte wie Weißbrot, Baguette, Cornflakes, Kuchen und Kekse. Greifen Sie lieber zu Vollkornprodukten.
- Schränken Sie Ihren Zuckerkonsum ein. Besonders zuckerhaltig sind Softdrinks, viele Smoothies aus dem Handel, Süßwaren, Nuss-Nougat-Creme, Speiseies und Fruchtjoghurts.
- Meiden Sie große Fruchtzuckermengen. Trinken Sie keinen süßen Obstsaft. Verzichten Sie auf süße und sehr reife Obstsorten (Äpfel, Birnen, Weintrauben, Trockenobst). Die größte Gefahr lauert in industriell hergestellten Lebensmitteln (besonders Softdrinks).
Vorbeugung: Wie kann man Erkrankungen der Leber vermeiden?
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ein aktiver Lebensstil beugen können vielen erworbenen Erkrankungen der Leber vorbeugen:
- Streben Sie Ihr Normalgewicht an.
- Vermeiden Sie Alkohol.
- Gehen Sie Lebensmitteln aus dem Weg, die zu viel Fruchtzucker enthalten (gesüßte Limonaden, gesüßte Milchgetränke, Obstsäfte, Honig).
- Setzen Sie regelmäßig Gemüse auf Ihre Speisekarte, diese enthalten wirksame Leberschutzstoffe.
- Sorgen Sie regelmäßig für Bewegung. Empfehlung: Viermal die Woche einen 30- bis 45-minütigen flotten Spaziergang oder Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen, etc.
- Leberschutz aus dem Garten der Natur: Tee aus Artischocken, Mariendisteln, Löwenzahn, Schwarzkümmel oder Schöllkraut.
Welche Lebensmittel sind gut für die Leber?
Eine „leberfreundliche“ Ernährung ist ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheit des Stoffwechselorgans.
- Verzichten Sie auf Alkohol.
- Trinken Sie reichlich – zum Beispiel Wasser oder Kräutertee.
Mindestens 2 Liter pro Tag sollten Sie zu sich nehmen. So helfen Sie Ihrer Leber zu entgiften.
- Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.
Sie sollten nur dann essen, wenn Sie wirklich hungrig sind. Hier ein Häppchen und da ein Bissen: Das bedeutet ständige Verdauung und ständigen Stress für Ihre Leber.
- Essen Sie zu ruhigen Zeiten.
Stress führt dazu, dass Leber und Verdauungstrakt nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Dadurch kann die Verdauung nicht mehr richtig ablaufen.
- Vorsicht vor zu viel Zucker!
Zuckerüberschuss wird in Ihrem Körper in Fett umgewandelt – eine neuerliche Belastung für Ihre Leber.
- Verzichten Sie möglichst auf Zusatzstoffe.
Egal ob Konservierungsmittel, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker: Sie alle verlangen, dass Ihre Leber zusätzliche Entgiftungsprozesse in Gang setzen muss.
- Werfen Sie verschimmelte Lebensmittel komplett weg.
Hartnäckig hält sich die Behauptung, dass es bei verschimmelten Lebensmitteln reicht, die Schimmelstelle großzügig abzuschneiden, das Lebensmittel selbst könne dann weiter gegessen werden. Das ist falsch. Denn auch im restlichen Lebensmittel sitzen unsichtbare Schimmelfäden – und die sind reich an Giftstoffen. Das Schimmelpilzgift ist ein großer Risikofaktor für Leberkrebs.
3 Tipps für eine zufriedene Leber
- Legen Sie einen Fastentag ein.
Ab und an sollten Sie einen Tag ganz auf Nahrung verzichten und fasten. So entlasten Sie Ihre Leber wirksam. Achten Sie aber darauf, dass Sie an diesem Tag genügend trinken. Es sollten mindestens 2 Liter sein, am besten Wasser. Verzichten Sie auf jeden Fall auf Kaffee, schwarzen Tee und süße Getränke.
- Omega-3-haltige Öle.
Tauschen Sie die Öle, die Sie verwenden, aus. Sie sollten möglichst viele Omega-3-Fettsäuren enthalten. Diese speziellen Fettsäuren helfen der Leber nicht nur bei der Fettverdauung, sie wirken darüber hinaus entzündungshemmend und entgiftend. Sie können zum Beispiel zu Leinöl greifen, weil es reich an Omega-3-Fettsäuren ist.
- Kaufen Sie Bio-Obst.
Wichtig für Ihre Lebergesundheit ist, dass Sie auf gespritztes Obst verzichten. Denn die Schadstoffe in den Obstschalen belasten dieses wichtige Organ sehr. Wählen Sie daher, wenn möglich, immer die Bio-Variante. Bei ihr wird grundsätzlich auf das Spritzen des Obstes verzichtet. Wenn das nicht geht, sollten Sie das Obst gründlichst waschen, bei vorgeschädigter Leber sogar konsequent schälen, um das Gift zu entfernen.
Wie hält man die Leber mit Naturheilkunde gesund?
Bis heute konnte die Schulmedizin keine Medikamente zur Stärkung einer angeschlagenen Leber entwickeln. Daher greift auch sie auf die bewährten pflanzlichen Mittel der Naturheilkunde zurück.
Bitterstoffe erleichtern die Fettaufspaltung
Heilpflanzen wie Wermutkraut und Löwenzahn sind reich an Bitterstoffen. Diese Substanzen unterstützen die Fettverdauung und entlasten dadurch die Leber. Aber die leberschützenden Stoffe sind auch in einigen Gemüsesorten enthalten.
Essen Sie daher häufiger folgende Nahrungsmittel:
- Radicchio
- Oliven
- Eisbergsalat
- Chicorée
Die Wirkung der Artischocke auf die Leber
Artischocken wirken wie eine Kur auf die Leber. Ebenso kann der Artischockenblätterextrakt die Leber schützen oder ihre Regeneration anregen.
Was bewirkt die Artischocke?
- Beschleunigung der Ausscheidung von Giftstoffen
- Bekämpft freie Radikale. – Vor allem der Artischockenblätterextrakt soll zu den wirksamen Radikalfängern gehören.
Durch die Einnahme von Artischockenblätterextrakt lassen sich erhöhte Leberwerte in vielen Fällen wieder senken.
Mariendistel für eine gesunde Leber
Eine noch wirkungsvollere Leber schützende Heilpflanze ist die Mariendistel (Silybum marianum).
Aus ihren Früchten wird ein Präparat gewonnen, das selbst bei schweren Leberschäden noch eine heilende Wirkung hat. Die enge Verwandte der Artischocke ist gegen viele verschiedene Lebergifte wirksam. Der aus ihr gewonnene Wirkstoff Silymarin kann nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bereits nach kurzer Zeit erhöhte Leberwerte normalisieren.
Sogar bei einer sehr weit fortgeschrittenen Leberzirrhose lassen sich die Aussichten durch eine Silymarin-Behandlung deutlich verbessern. Bei schweren Lebererkrankungen ist Alkoholverzicht oberstes Gebot. Präparate aus Mariendistel als auch aus Artischocken sind im Drogeriemarkt, Reformhaus und in der Apotheke erhältlich.