Schlaganfall: Symptome, Ursachen & Prävention
- Der Schlaganfall im Überblick
- Definition: Was ist ein Schlaganfall?
- Schlaganfall Diagnose – Wie erkennt man einen Schlaganfall?
- Schlaganfall Symptome – Was sind die ersten Anzeichen eines Schlaganfalls?
- Welche Auswirkungen hat ein Schlaganfall?
- Schlaganfall Ursachen – Was sind die Auslöser eines Schlaganfalls?
- Was passiert während einem Schlaganfall im Kopf?
- Schlaganfall Behandlung und Rehabilitation – Wie kann ein erneuter Schlaganfall vermieden werden?
- Verhinderung von Schlaganfällen – Dem Schlaganfall vorbeugen
- Was kann man gegen einen Schlaganfall tun?
- Fazit: Schlaganfall
Der Schlaganfall im ÜberblickDefinition: Blutgerinnsel, das den Blutfluss im Gehirn unterbricht oder geplatztes Gefäß im Gehirn Diagnose: FAST-Test anhand äußerer Erscheinung des Patienten Symptome: Lähmungen, Sprachausfälle, Schmerzen, etc. Behandlung: Notruf wählen, Lösung der Verstopfung Folgen: Absterben einzelner Hirnareale – Lebensgefahr! Prognose: Bei rechtzeitiger Hilfeleistung kann der Patient unbeschadet überleben. Vorbeugung: Gesunde Ernährung, Sport, Kontrolle des Blutdrucks |
Stalin, Roosevelt und Churchill bestimmten nicht nur zusammen die Weltgeschichte. Alle drei erlitten auch einen tödlichen Schlaganfall. Jährlich trifft allein in Deutschland 200.000 Menschen das gleiche Schicksal. Der Schlaganfall liegt hierzulande zudem auf Platz 3 der häufigsten Todesursachen.
Ein Schlaganfall ist ein ernstzunehmendes Vorkommnis, bei dem es gilt, keine Zeit zu verlieren. Eine Behandlung ist im Allgemeinen nur effektiv, wenn sie innerhalb von drei Stunden nach den ersten Symptomen erfolgt.
Definition: Was ist ein Schlaganfall?
Bei einem Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartige Gehirnerkrankung, bei der die Gehirn-Blutversorgung gestört und damit lebenswichtige Funktionen unterbrochen werden. Unser Gehirn gilt als das aktivste Organ unseres Körpers. Es verbraucht ein Fünftel des gesamten Bedarfs an Nährstoffen und Sauerstoff. Bei einem Schlaganfall wird diese Versorgung plötzlich unterbrochen. Dies hat unmittelbare, drastische Folgen.
Innerhalb weniger Minuten beginnt die vom Nachschub abgeschnittene Gehirnregion langsam sich irreversibel zurückzuentwickeln, mit anderen Worten: Die Gehirnregion stirbt ab. 85 % aller Schlaganfälle entstehen durch einen Gefäßverschluss (Thrombose). Sie treten in der Regel auf der Basis einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) als eine der Folgen auf. Dabei bilden sich an der Gefäßwand Ablagerungen aus Fett und Bindegewebe, sogenannte Thromben (Blutpfropfen). Diese bezeichnet man auch als Plaques. Wenn diese aufreißen, entstehen gefährliche Blutgerinnsel, welche die feinen Gefäße des Gehirns verstopfen. Eine solche Hirnembolie wird auch ischämischer Schlaganfall genannt.
Ein Blutpfropf kann sich zum Beispiel im Herzen entwickeln (möglicherweise durch Herzrhythmusstörungen, z. B. das sogenannte Vorhofflimmern). Mit dem Blutstrom wird er bis in die Hirngefäße transportiert, wo er eine Arterie verstopft. Das heißt, ein ischämischer Schlaganfall tritt auf, wenn ein Blutgerinnsel oder eine verstopfte Arterie die Blutversorgung eines Teiles des Gehirns unterbindet.
Hämorrhagische und stille Schlaganfälle
In etwa 15 % bis 20 % der Fälle entsteht ein Schlaganfall durch Blutungen im Inneren des Gehirns (hämorrhagischer Schlaganfall). Dabei tritt Blut unter hohem Druck aus geplatzten Gefäßen in das umliegende Hirngewebe ein (Bluterguss, Hämatom). Ursache ist meist die langfristige Schädigung von Gefäßen durch Arterienverkalkung, Bluthochdruck und Diabetes mellitus.
Nicht viele Menschen wissen, dass es auch stille Schlaganfälle gibt und dass diese nicht selten zu der weit verbreiteten Vergesslichkeit im Alter führt. Natürlich ist nicht jede Altersvergesslichkeit auf einen stillen Schlaganfall zurückzuführen.
Unter einem stillen Schlaganfall versteht man einen Schlaganfall, der unbemerkt vonstattengeht. In den betroffenen Gehirnbereichen sterben zwar Gehirnzellen ab, das hat allerdings keine deutlichen Auswirkungen auf das tägliche Leben. Es kommt also zum Beispiel nicht zu Sprachausfällen oder Lähmungserscheinungen.
Unabhängig von der Art des Schlaganfalls gilt immer, dass schnelle Hilfe unerlässlich ist. Vielen Studien zufolge lassen sich einige Anzeichen eines Schlaganfalls rechtzeitig erkennen. Allerdings kennen nur wenige Menschen diese Anzeichen auswendig.
Schlaganfall Diagnose – Wie erkennt man einen Schlaganfall?
Anders als bei vielen anderen Krankheiten, kann die Diagnose Schlaganfall schon von Angehörigen gestellt und sollte auch von ihnen erkannt werden. Da Schlaganfall-Symptome (dazu später mehr) spontan auftreten und danach nicht viel Zeit bleibt, um dem Patienten zu helfen, sind bei dieser Erkrankung medizinische Laien stark gefragt, Beihilfe zu leisten. Keine falsche Scham. Ungewöhnliches Verhalten des Anderen kann krankhaft sein, lassen Sie sich nicht von Ihren eigenen Beschwichtigungsmechanismen behindern – hinterher wird Ihnen jeder dankbar sein.
FAST-Test: Der Schlaganfall-Schnelltest
1998 entwickelten britische Schlaganfall-Experten für Rettungsdienste einen Schnelltest, der einen Schlaganfall auf Basis von vier Schritten erkennen kann. Der sogenannte FAST-Test umfasst eine Untersuchung von Gesicht (Face), Armen (Arms) und Sprache (Speech) des Patienten sowie die verstrichene Zeit (Time).
- Face: Bitten Sie die Person zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig verzogen?
- Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorn und dabei die Handflächen nach oben zu strecken. Hat die Person dabei Probleme?
- Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Lallen, abgehacktes Sprechen oder fehlende Silben/Buchstaben sind Anzeichen für einen Schlaganfall.
- Time: Notieren Sie die Zeit, zu der die ersten erkennbaren Symptome auftraten und schildern sie sie dem europaweiten Notruf (112) inklusive des Verdachtes auf Schlaganfall. Im Ausland? Der englische Begriff für Schlaganfall lautet „Stroke”.
Schlaganfall: Das sollten Sie tun, bis der Notarzt eintrifft
- Der Betroffene sollte nichts essen oder trinken. Der Schluckreflex kann gestört sein, es droht Erstickungsgefahr.
- Entfernen oder öffnen Sie einengende Kleidungsstücke.
- Achten Sie auf freie Atemwege; gegebenenfalls Zahnprothesen entfernen.
- Bewusstlose Patienten müssen Sie in die stabile Seitenlage bringen
- Überwachen Sie Atmung und Puls. Setzen diese aus, müssen Sie sofort mit Herzdruckmassage beginnen
Erkundigen Sie sich noch heute: Wo ist die nächste „Stroke Unit”?
Stroke Units (englisch für „Schlaganfall-Einheit”) sind Abteilungen in neurologischen Kliniken, die auf die Sofortbehandlung von Schlaganfällen spezialisiert sind.
Auskunft informiert Sie Ihr Hausarzt oder die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe unter www.schlaganfall-hilfe.de.
Vorübergehende Beschwerden eines Schlaganfalls sind auch ein Notfall!
Ist die Mangeldurchblutung nicht vollständig oder hält sie nur sehr kurzzeitig an, führt das gegebenenfalls zu einem „kleinen” Schlaganfall (TIA/transitorische ischämische Attacke). Die Symptome einer TIA ähneln dabei denen eines Schlaganfalls. Typischerweise verschwinden die Symptome einer TIA nach etwa fünf bis zehn Minuten.
Trotzdem ist sie eine ernstzunehmende Warnung: 20 % aller Patienten erleiden in den folgenden zwölf Monaten einen „echten” Schlaganfall. Rufen Sie also sofort den Notarzt. Nach einem Schlaganfall versuchen die Ärzte in der Klinik, den Gefäßpfropf durch eine „Lyse-Therapie” aufzulösen.
Das erforderliche Medikament wirkt aber nur, wenn man es spätestens drei Stunden nach dem Schlaganfall injiziert. Aus dem Grund ist stets schnelles Handeln erforderlich.
Schlaganfall Symptome – Was sind die ersten Anzeichen eines Schlaganfalls?
- Plötzliche halbseitige Lähmung und Taubheitsgefühl in Arm und/oder Bein mit deutlicher Kraftminderung
- Plötzliche Lähmung und Taubheitsgefühl einer Gesichtshälfte (pelziges, kribbeliges Gefühl) mit herabhängendem Mundwinkel und/oder Augenlid
- Sehstörungen: verschwommen, doppelt oder eingeschränkt, bis zur Erblindung
- Sprachstörungen: undeutlich, lange Pausen, Wiederholungen von Wörtern und Silben, bis zum Verlust des Sprachvermögens
- Verständnisstörungen: Betroffener versteht Anweisung nicht bzw. kann sie nicht umsetzen
- Plötzlicher Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
- Erinnerungslücken, kurze Ohnmacht
- Plötzliche starke Kopfschmerzen ohne ersichtlichen Grund
Schmerzen bei einem Schlaganfall
Manch ein Schlaganfall kündigt sich an, ein anderer unter Umständen nicht. Man bemerkt ihn nicht und er fällt irgendwann bei einer Routineuntersuchung auf. In den meisten Fällen gehen ihm deutliche Symptome voraus, die auf Durchblutungsstörungen im Gehirn zurückzuführen sind. Das heißt aber auch, dass Schmerzen nicht unbedingt zum Krankheitsbild hinzugehören.
Wenn Sie eines oder mehrere der oben genannten Symptome verspüren, gibt es trotzdem auch ohne Schmerzen nur eine richtige Handlungsweise: Rufen Sie sofort den Notarzt.
Auf keinen Fall dürfen Sie Aspirin nehmen: Handelt es sich um eine Gehirnblutung, verschlimmert sich diese durch eine solche Tabletteneinnahme. Handelt es sich um ein Blutgerinnsel, das eine Arterie verstopft, kann der Arzt dieses nur auflösen, wenn Sie weder Aspirin noch Heparin genommen haben.
Bei Frauen ist das Risiko für einen Schlaganfall deutlich niedriger als bei Männern. Gleichzeitig beschreiben sie auch zusätzliche andere Symptome, die aufgrund der überwiegend männerzentrierten Schlaganfallforschung häufig nicht sofort mit einem Schlaganfall in Verbindung gebracht werden.
Frauen berichten neben den üblichen Symptomen auch von Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Verwirrtheit, aber auch Brustschmerzen, Schluckbeschwerden und Kurzatmigkeit.
Welche Auswirkungen hat ein Schlaganfall?
Da ein Schlaganfall die Gehirnzellen schädigt, kann jede vom Gehirn abhängige Körperfunktion betroffen sein. Dazu gehören zum Beispiel folgende Bereiche:
- Körperlich – Lähmung, Schwäche, Gefühlsstörungen bzw. Mangel an Koordinationsfähigkeit kann Gesicht, Arme oder Beine oder auch eine vollständige Körperhälfte betreffen. Ebenfalls können Sehprobleme auftreten, die mit teilweiser Blindheit in einem oder beiden Augen verbunden sind, sowie Probleme beim Sprechen und Schlucken.
- Bewusstsein – Die Art zu denken, mit anderen Menschen umzugehen oder auf Alltagsereignisse zu reagieren, kann beeinträchtigt sein. Schlaganfall-Patienten können auch Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle zu kontrollieren.
- Psychisch – Schlaganfall-Patienten können sich hilflos und frustriert fühlen und sind häufig nicht mehr an Aktivitäten interessiert, denen sie vorher nachgegangen sind. Depressionen, Reizbarkeit und Selbstmordgedanken sind nichts Ungewöhnliches.
Schlaganfall Ursachen – Was sind die Auslöser eines Schlaganfalls?
Risikofaktoren, die Sie nicht beeinflussen können, sind unter anderem das Alter (die Gefahr wächst ab dem 55. Lebensjahr) und Geschlecht (Männer weisen ein um 19 % höheres Risiko auf als Frauen).
In erster Linie gilt es, erhöhte Blutdruckwerte zu beobachten und zu behandeln. Dies allein senkt das Risiko eines Schlaganfalls um bis zu 60 %. Das bedeutet, dass auch Stress nach Möglichkeit verhindert werden soll, da dieser auch mit einem erhöhten Blutdruck bei einem Schlaganfall in Verbindung steht.
Einen deutlichen Einfluss auf das Schlaganfall Risiko hat auch das Rauchen: Wer seit mindestens einem Jahr die Finger von Zigaretten lässt, senkt sein Risiko um 40 %. Genauso gut schützt ein gut eingestellter Blutzucker.
Gleichzeitig können gesunde Ernährung, Bewegung, Halten des Normalgewichts und ein niedriger Cholesterinspiegel das Schlaganfall-Risiko verringern. Studien konnten diesbezüglich jedoch bislang keine belastbaren Ergebnisse zeigen. Dennoch schützen diese vier Punkte auch vor anderen Krankheiten, daher sind sie es klar wert, berücksichtigt zu werden.
Schlaganfall und Östrogen
Östrogen scheint einen positiven Einfluss auf die Blutfette zu haben, fördert „gutes” HDL-Cholesterin und senkt die Konzentration von „schlechtem” LDL-Cholesterin.
Mit abfallendem Östrogen-Spiegel nach den Wechseljahren, kann die Cholesterin-Konzentration allgemein sowie die Entstehung einer Arteriosklerose zunehmen und damit das Schlaganfall-Risiko begünstigt werden.
Eine familiäre Veranlagung spielt beim Schlaganfall zwar auch eine Rolle, doch wesentlich stärker schlagen die Risikofaktoren zu Buche. Diese bestimmt ein Patient durch seinen Lebensstil selbst. Eine ausgewogene Ernährung, etwas weniger Gewicht und mehr regelmäßige Bewegung spielen dabei eine wesentlich entscheidendere Rolle.
Was passiert während einem Schlaganfall im Kopf?
Es gibt 2 Arten von Schlaganfällen – wenn die Blutzufuhr zum Gehirn an einer Stelle blockiert ist oder wenn Blut in das Gehirn bzw. das umliegende Gewebe eindringt.
Diese beiden Arten von Schlaganfällen – ischämisch und hämorrhagisch – können durch eine Reihe verschiedener zu Grunde liegender Probleme verursacht werden.
Ischämischer Schlaganfall (Infarkt)
Etwa 80% aller Schlaganfälle sind ischämisch und treten dann auf, wenn der Blutfluß an einer Stelle unterbrochen ist. Da mit mit dem Blutfluß auch die Versorgung mit Sauerstoff und lebensnotwendigen Nährstoffe unterbrochen ist, beginnen die Gehirnzellen nach wenigen Minuten abzusterben.
Atherosklerose ist eine Erkrankung der Arterien, die häufig zu einem ischämischen Schlaganfall führt. Bei Atherosklerose bilden sich in den Arterien mit der Zeit Cholesterin haltige Fettablagerungen, die als Plaques bezeichnet werden.
Infolge der Plaquesbildung werden die Innenwände der Blutgefäße rauh. Die Ablagerungen an der Innenwand der Arterien können zu einer turbulenten Blutströmung an der Schadstelle führen – ähnlich einem Felsbrocken in einem Fluß – und damit die Entstehung eines Blutgerinnsels auslösen.
Mehr als die Hälfte der ischämischen Infarkte werden durch lokale Blutgerinnselbildung (Thrombosen) verursacht, die sich in den hirnversorgenden Blutgefäßen entwickeln – in den meisten Fällen in den Halsschlagadern (Carotiden).
Eine weitere Ursache des ischämischen Infarkts ist eine Embolie. Sie tritt auf, wenn sich ein Teil von einem Blutgerinnsel löst und über die größeren Arterien in die feineren Blutgefäße im Gehirn gelangt.
Ein Blutgerinnsel, das sich beispielsweise in einer Herzkammer entwickelt hat, kann sich dort ablösen. Wenn sich dann dieses losgelöste Blutgerinnsel (Embolus) in einem Blutgefäß festsetzt und die Blutversorgung zu einem Teil des Gehirns blockiert, kommt es zum Schlaganfall.
Ein ischämischer Infarkt betrifft die Gehirnbereiche, die für die Kontrolle der Bewegungen, der Sprache und der Sinne zuständig sind.
Plaques, die eine Arterie vollständig verschließen oder verengen (Stenose), können ebenfalls zu einem ischämischen Schlagfanfall führen.
Einige Risikofaktoren, die zu einem ischämischen Schlagfanfall beitragen, haben eine sich gegenseitig verstärkende Wirkung. Dies ist möglicherweise der Grund, weshalb die Mehrzahl der ischämischen Schlagfanfälle bei Menschen über 65 auftritt.
Unabhängig von Ihrem Alter können Sie jedoch mit Hilfe Ihres Arztes Ihr Leben so führen, dass Sie Ihr Risiko für einen ischämischen Schlagfanfall deutlich reduzieren.
Hämorrhagischer Schlaganfall (Insult)
Diese Art des Schlaganfalls tritt ein, wenn ein Blutgefäß im Gehirn durchlässig wird oder reißt. Wenn Blut in das Gehirn eindringt, wird dies als intrazerebrale Massenblutung bezeichnet.
Die Blutversorgung der Gehirnzellen um die durchlässige oder eingerissene Stelle herum stockt, wodurch die Zellen ebenfalls geschädigt werden. Blutungen, die zwischen dem Gehirn und der Schädeldecke auftreten, werden als Subarachnoidalblutung bezeichnet.
Eine häufige Ursache für einen hämorrhagischen Insult ist der Einriß eines Gefäßes im Gehirn aufgrund eines Aneurysmas.
Diese Ausweitung oder sackförmige Ausbuchtung einer geschwächten Arterienwand entwickelt sich mit zunehmendem Alter. In manchen Fällen können Aneurysmen auch aufgrund einer erblichen Veranlagung entstehen.
Während der Ausbildung des Aneurysmas wird die Arterienwand dünn und ausgeweitet. Ein Aneurysma, das einen Durchmesser von einem Zentimeter erreicht hat, wird mit großer Wahrscheinlichkeit rupturieren (reißen).
Als Folge einer Subarachnoidalblutung kann sich auch ein Gefäßkrampf (Vasospasmus) entwickeln, bei dem sich die Gefäße neben der Blutung anfallsartig zusammenziehen.
Da der Blutfluß zum Gehirn auf diese Weise weiter behindert oder blockiert wird, können weitere Gehirnzellen geschädigt werden.
Die Hauptursache für einen hämorrhagischen Insult ist ein hoher Blutdruck (Hypertonie). Der konstante Druck, der durch den nicht behandelten hohen Blutdruck ausgeübt wird, kann die Gefäßwände schwächen.
Schließlich können die feinen Blutgefäße in das Gehirn einbluten. Bei Bluthockdruck besteht ein erhöhtes Risiko für einen hämorrhagischen Insult, unabhängig davon, ob Sie ein Aneurysma haben oder nicht.
Zeichen einer Subarachnoidalblutung sind plötzlich einsetzende heftige Kopfschmerzen, die im Gegensatz zu anderen Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache „wie aus heiterem Himmel“ auftreten.
Etwa die Hälfte der Menschen, die eine Subarachnoidalblutung erlitten haben, sterben. Die Hälfte von den Menschen, die überleben, bleiben ihr Leben lang behindert.
Die Arterienwände können auch ohne ein Aneurysma einreißen. Unkontrollierter Bluthochdruck kann dazu führen, dass kleine Arterien im Gehirn rauh und damit anfällig für Risse und brüchige Stellen werden.
Eine seltene Ursache für eine Blutung ist die Ruptur einer arteriovenösen Fistel. Dieses angeborene Netzwerk von mißgebildeten dünnwandigen Blutgefäßen kann aufplatzen und dazu führen, dass Blut ins Gehirn sickert, was mit Kopfschmerzen und Schwindel verbunden sein kann.
Subarachnoidalblutungen sind häufig auf Rupturen dieser Art zurückzuführen.
Schlaganfall Behandlung und Rehabilitation – Wie kann ein erneuter Schlaganfall vermieden werden?
Nach einem Schlaganfall gilt es möglichst, die Ursachen der Hirnembolie effektiv zu bekämpfen und weitere Schlaganfälle zu verhindern. Während Medikamente einen Teil der Behandlung ausmachen, gehören aber auch noch weitere Faktoren zu einer bewussten Selbstbehandlung nach einem Schlaganfall.
Wenn Sie einen Schlaganfall erleiden, ist Ihr Gehirn nicht mehr richtig durchblutet. Die Folge: Nährstoffe und Sauerstoff gelangen nur noch in geringem Maße in die Hirnzellen. Als Ergebnis klagen Patienten über Taubheitsgefühle, Lähmungen, Sprachstörungen und andere Probleme. Werden Sie rasch behandelt, können diese sich wieder zurückbilden, sie bleiben teilweise aber auch dauerhaft präsent. Sport kann in diesem Zusammenhang durchaus eine entscheidende Rolle spielen. Bereits 10 Minuten Sport am Tag führen zu einem deutlich reduzierten Schlaganfall-Risiko der Betroffenen.
Spiegeltherapie bei Schlaganfall
Schmerzen und Lähmungen an Armen oder Beinen, zum Beispiel als Folgen eines Schlaganfalls oder durch schlecht verheilte Knochenbrüche, können die Patienten im Alltag schwer behindern. Bei diesen direkt vom Nervensystem ausgehenden (neurologischen) Schmerzen setzt sich die Spiegeltherapie in den letzten Jahren immer mehr durch. Sie wird erfolgreich angewendet bei:
- Lähmungen und Schmerzen nach einem Schlaganfall
- Phantomschmerzen nach Amputationen
- übermäßigem Schmerzempfinden (Allodynie)
- Morbus Sudeck (chronische Schmerzen z. B. nach einem Armbruch oder einer Sehnenentzündung)
- Bewegungseinschränkungen nach handchirurgischen Eingriffen
- Multipler Sklerose
Während der Therapie wird die betroffene Extremität hinter einem Spiegel verborgen, sodass nur die gesunde Extremität und deren Spiegelbild zu sehen ist. Nun wird unter Anleitung des Therapeuten die gesunde Extremität bewegt. Durch den Blick in den Spiegel gewinnen sie den Eindruck, dass sich neben dem gesunden auch der hinter dem Spiegel verborgene gelähmte Arm oder das amputierte Bein bewegt. Und diese optische Täuschung ist das Entscheidende. Denn das Gehirn der Betroffenen erhält die Illusion, dass sich die erkrankte Extremität plötzlich wieder fehlerfrei bewegen lässt.
Umbauprozesse im Gehirn nach Schlaganfall
Diese Illusion setzt im Gehirn von Schlaganfallpatienten Umbauprozesse in Gang, durch die die Aufgaben der geschädigten Regionen auf andere Nervenzentren übertragen werden. Bis zu 25 % verbesserte Bewegungsfähigkeit sind die Folge.
Durchgeführt wird die Spiegeltherapie von Physio- oder Ergotherapeuten. Eine Sitzung kostet etwa 20 Euro, die bei ärztlicher Verordnung in der Regel von den Krankenkassen übernommen werden.
Beim Training ist vor allem Durchhaltevermögen gefragt, denn eine Linderung der Beschwerden wird meist erst nach sechs Wochen beobachtet, wobei eine Sitzung zwischen 10 und 20 Minuten dauert und an mindestens fünf Tagen pro Woche abgehalten werden sollte. Je früher Sie mit der Behandlung nach einer Amputation oder einem Schlaganfall beginnen, umso besser sind die Erfolgsaussichten.
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Großes Augenmerk liegt nach einem Schlaganfall dabei, die oft gestörten Sprach- und Bewegungsabläufe zu optimieren. Dabei werden neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung genutzt.
Arm-Basis-Training nach einem Schlaganfall
Seit einigen Jahren ist eindeutig bewiesen, dass intakte Gehirnareale die Funktionen eines ausgefallenen Bereichs mit übernehmen. Allerdings benötigt man dazu gezielte Übungen, beispielsweise das Arm-Basis-Training. Bei der herkömmlichen Reha-Therapie werden von Anfang an komplette Bewegungsabläufe, etwa zum Ergreifen eines Glases, trainiert. Eine Studie der Berliner Charité zeigte im Jahr 2005 die Effektivität des Arm-Basis-Trainings bei 28 Schlaganfall-Patienten. Sie konnten ihren Arm anschließend deutlich besser bewegen als diejenigen, die nach herkömmlichen Verfahren trainierten.
Taub-Training zur Rehabilitation nach einem Schlaganfall
Mittlerweile bieten viele Physiotherapeuten das Arm-Basis-Training an. Ähnlich gute Erfolge erreicht man mit dem Taub-Training. Wichtig für den Behandlungserfolg bleibt stets die Zusammenarbeit verschiedener Therapeuten (Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten) und die Unterstützung durch die Angehörigen.
Das Taub-Training stammt von Edward Taub von der amerikanischen University of Alabama at Birmingham in den USA und dient der Therapie von Sprachausfällen oder einseitigen Lähmungen nach einem Schlaganfall.
Das Grundprinzip des Taub-Trainings lautet: die intakten Körperfunktionen bremsen und stattdessen die beeinträchtigten Nerven und Muskeln stimulieren. Meist schonen Schlaganfallpatienten z. B. ihren gelähmten Arm bewusst oder unbewusst und erledigen alle anfallenden Tätigkeiten mit dem gesunden Arm. Bereitet das Sprechen Probleme, wird dies oft durch Gestik und Mimik ausgeglichen.
Und so funktioniert das Taub-Training: Bei Arm- und Handlähmungen wird der gesunde Arm in eine Schiene gelegt und damit ruhiggestellt. Als Patient müssen Sie nun bei allen Tätigkeiten Ihren gelähmten Arm benutzen. Während des Kurses und auch später zu Hause beträgt die Übungszeit für dieses motorische Training drei bis fünf Stunden pro Tag – allerdings nicht am Stück: Zwischendurch wird eine längere Ruhepause eingelegt.
Vor Beginn des Trainings müssen sich alle Patienten in einem Therapievertrag verpflichten, die Schiene regelmäßig zu tragen. Diese darf nur während der Pausen, zum Schlafen oder zur Körperpflege abgenommen werden. Bei einer sprachlichen Behinderung absolvieren die Patienten mit einem Therapeuten spezielle Sprachübungen.
Ohne den gesunden Arm auskommen bzw. auf Gestik und Mimik verzichten zu müssen, wird gerade in den ersten Tagen einen eisernen Durchhaltewillen von Ihnen fordern. Halten Sie jedoch durch! Das Taub-Training hat es vielen Menschen ermöglicht, ihren Alltag wieder selbstständig zu bewältigen. Bei über 95% der Teilnehmer verbessert sich die Beweglichkeit im Laufe der Therapie deutlich.
Östrogentherapie bei Schlaganfällen
Eine Hormonersatztherapie mit Östrogen kann einige gesundheitliche Vorteile für ältere Frauen haben, niedrige Cholesterin-Spiegel eingeschlossen. Dieselbe Therapie kann aber auch die Bildung von Blutgerinnseln bei empfindlichen Patientinnen beschleunigen.
Bis vor Kurzem gab es keine einheitliche Bewertung der Östrogentherapie, da dem möglichen Nutzen – die Reduzierung von Arteriosklerose – ein Risikofaktor entgegensteht, nämlich die Entstehung von Blutgerinnseln. In neuen randomisierten Studien überwiegen die Nachteile.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihr persönliches Schlaganfall-Risiko und die Möglichkeit einer Östrogentherapie.
Verhinderung von Schlaganfällen – Dem Schlaganfall vorbeugen
70 % aller Schlaganfälle sind vermeidbar! Diese Hochrechnung dient seit Jahren vielen Ärzten als wichtigstes Argument für eine bessere Vorbeugung und eine gesündere Lebensweise. Doch neue Studien zeigen: Diese Rechnung ist noch zu konservativ. Deutsche Neurologen fanden heraus, dass sogar rund 90% der Schlaganfälle vermeidbar wären, würden die Betroffenen gesünder leben.
Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig für alle Körperfunktionen. Pauschal gesagt, sollten Sie zwei Liter pro Tag trinken. Hierzu gehören neben Wasser auch ungesüßte Früchtetees. Dies gilt vor allem dann, wenn sie bereits einen Schlag erlitten haben.
Bereits junge Menschen sollten sich angewöhnen, möglichst viel zu trinken, denn im Alter nimmt das Durstgefühl ab. Besteht eine Gewohnheit, bleibt diese dagegen häufig auch im Alter erhalten. Aber Vorsicht: Leiden Sie unter Herzschwäche oder Nierenproblemen, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen, wie groß Ihre tägliche Trinkmenge sein darf.
Schlaganfall-Check per Ultraschall
20 % der Schlaganfälle entstehen durch eine Arteriosklerose der Halsschlagadern (Karotisstenose). Solche Verengungen lassen sich durch eine Vorsorgeuntersuchung aufspüren, die mittlerweile unter anderem Herz- und Nervenspezialisten anbieten.
Bei diesem „Schlaganfall-Check” (englisch: stroke check) bestimmt man das Ausmaß der Gefäßverengung durch Ultraschall.
Mit 7 Tipps effektiv Schlaganfall verhindern
- Folsäure: Eine gute Versorgung mit dem B-Vitamin Folsäure ist wichtig, um das Schlaganfall-Risiko effektiv zu bekämpfen. In den USA wird seit 1997 handelsübliches Mehl mit Folsäure angereichert. Seitdem geht die Sterblichkeit durch Schlaganfälle drastisch zurück. Das Vitamin ist maßgeblich am Abbau von Homocystein beteiligt. Dabei handelt es sich um ein Stoffwechselprodukt, das die Arteriosklerose fördert.
- Vitamin C: Auch eine hohe Vitamin-C-Konzentration im Blut hat ein niedriges Schlaganfall-Risiko zur Folge. Vitamin C senkt den Blutdruck und minimiert somit einen großen Schlaganfall-Risikofaktor.
- Vitamine A und E: Diese beiden Vitamine wirken als Antioxidantien in Ihrem Körper. Sie können freie Radikale unschädlich machen. Dadurch kommt es nicht zu Zellschäden unter anderem am Gehirn.
- Omega-3-Fettsäuren: Sie sind reichlich in frischem Meeresfisch, gerade in den fetten Sorten wie Lachs, Makrele oder Hering, enthalten. Diese Fettsäuren halten Ihre Blutgefäße elastisch, senken den Blutdruck und erschweren eine Blutgerinnselbildung.
- Alpha-Linolsäuren: Diese Säuren in kaltgepresstem Oliven- und Rapsöl helfen gegen die Blutgerinnselbildung und beseitigen Cholesterinablagerungen an den Gefäßwänden.
- Flavonoide: Flavonoide haben, genauso wie die Vitamine A und E, eine antioxidative Wirkung und können damit die Arterienverkalkung bremsen oder sogar verhindern.
- Apfelsaft: Wissenschaftler der Universität Jena haben durch Blutuntersuchungen an regelmäßigen Apfelsaft-Trinkern festgestellt, dass deren Blut wenig LDL-Cholesterin enthält. Es mangelt ihnen also genau an dem Stoff, der die Arterienverkalkung begünstigt.
Was kann man gegen einen Schlaganfall tun?
Ein Schlaganfall ist kein unabwendbares Schicksal: Mit einer entsprechenden Lebensführung können Sie den meisten Ursachen wirksam vorbeugen.
- Genug Bewegung ist der Schlüssel: Bewegung ist die wirksamste Maßnahme zur Schlaganfallvorbeugung. Wenige Schritte pro Tag haben bereits eine schützende Wirkung. Optimal sind etwa zwei bis dreieinhalb Stunden Bewegung pro Woche.
- Vermindern Sie Übergewicht: Übergewicht ist direkt mit dem Schlaganfallrisiko verbunden. Wenn Ihr Körpergewicht erhöht ist, steigt Ihr Schlaganfallrisiko durchschnittlich auf etwa das Doppelte.
- Halten Sie Ihren Blutdruck unter Kontrolle: Lassen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig beim Arzt oder in der Apotheke messen. Günstig ist es, wenn Ihre Werte nicht über 130/80 mmHg kommen. Das senkt Ihr Risiko um 60%.
- Achten Sie auf Ihre Cholesterinwerte: Dauerhaft erhöhte Cholesterinwerte begünstigen die Entwicklung von krankhaften Veränderungen der Blutgefäße.
- Lassen Sie Ihre Augen regelmäßig untersuchen: Die Netzhaut ist die einzige Körperstelle, an der ein Arzt den Zustand Ihrer Gefäße von außen inspizieren kann. Ihr Augenarzt kann hier bereits kleine Veränderungen entdecken, die Rückschlüsse auf Ihr gesamtes Blutgefäßsystem zulassen.
- Verzichten Sie auf das Rauchen: Raucher haben ein mehr als doppelt so hohes Schlaganfallrisiko wie Nichtraucher. Die gute Nachricht: Dieses Risiko sinkt unmittelbar nach Ihrer letzten Zigarette.
- Vorsicht bei Alkohol: Alkohol erhöht Ihr Schlaganfallrisiko erheblich. Bis vor Kurzem glaubte man, dass Alkohol in geringen Mengen sogar positiv wirken würde. Diese Einschätzungen wurden widerlegt. Das gilt auch für den sagenumwobenen Rotwein.
- Genießen Sie regelmäßig Kaffee: Eine bis drei Tassen Kaffee (auch koffeinfrei) pro Tag schützen davor, einen Schlaganfall zu erleiden.
- Ernähren Sie sich mediterran: Genießen Sie die traditionelle Kost der Mittelmeerländer: Gemüse / Salate, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Brot / Nudeln / Reis, Kartoffeln, Fisch und Meeresfrüchte, Joghurt / Käse, wichtigste Fettquelle: Olivenöl. Essen Sie nur zweimal pro Woche Fleisch oder Eier.
WAS SIE ESSEN SOLLTEN – WAS SIE MEIDEN SOLLTEN | |
günstig | ungünstig |
mageres Fleisch, Pute, Huhn oder Kalb | fette Fleisch- und Wurstwaren, Innereien, Gans, Ente |
fetter Fisch | Butter, Speck, Schmalz |
pflanzliche Öle mit ungesättigten Fettsäuren | Sahne, Vollmilch, Crème fraîche, fetter Käse |
Magerprodukte aus Milch, Quark, Käse, Joghurt | Zucker, Süßigkeiten, Kuchen |
Kartoffeln, Nudeln, Reis, Vollkornprodukte | Pommes frites, Bratkartoffeln, Chips |
Obst und Gemüse |
Fazit: Schlaganfall
Der Schlaganfall steht in Deutschland auf Platz 3 der zum Tode führenden Erkrankungen. Dabei kommt es zu einer plötzlichen Gefäßveränderung im Gehirn. Ein Blutgefäß kann platzen oder durch ein Blutgerinnsel verstopft werden. Auch eine Arterienverkalkung kann zu einem Schlaganfall führen. Diese Veränderung bedingt eine verminderte Versorgung der betroffenen Hirnregionen mit Blut und somit Sauerstoff. Im schlimmsten Fall stirbt die Gehirnregion ab. Es entstehen irreversible Schäden.
Weil es sich um eine schwerwiegende, lebensgefährliche Erkrankung handelt, müssen die Symptome rechtzeitig erkannt werden. Ein Schlaganfall kann anhand des sogenannten FAST-Tests identifiziert werden:
- Face/Gesicht: Ist eine Asymmetrie erkennbar? Ist das Gesicht verzogen und die Mundwinkel schief?
- Arms/Arme: Können beide Arme gleich gut gehoben und bewegt werden?
- Speech/Sprache: Ist es dem Betroffenen möglich, einfache Sätze nachzusprechen? Treten Sprachstörungen bzw. -schwierigkeiten auf?
- Time/Zeit: Bei einem Verdacht auf Schlaganfall darf keine Zeit verloren gehen. Es muss sofort die Rettung alarmiert werden.
Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, kann verringert werden. Besonders Angehörige der folgenden Risikogruppen sollten jedenfalls Vorkehrungen treffen. Statistisch gesehen sind Männer über 55 am häufigsten von einem Schlaganfall betroffen. Erhöhter Blutdruck, Übergewicht, Zuckerkrankheit und Nikotinkonsum sind Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung erhöhen.
Aufgrund dessen kann einem Schlaganfall durch eine ausgewogene, gesunde Ernährung und eine aktive Lebensweise vorgebeugt werden. Alkohol, Nikotin und ein erhöhter Zucker- bzw. Fettkonsum müssen vermieden werden. Auch die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks zählt zu den Vorbeugemaßnahmen. Ist dennoch ein Schlaganfall aufgetreten, ist schnelle ärztliche Hilfe überlebenswichtig. Im Krankenhaus kann die Gefäßveränderung behoben werden und das Absterben von Gehirnarealen verhindert werden.
Die Rehabilitation erfolgt unter ärztlicher Aufsicht anhand verschiedener Behandlungsmethoden wie Spiegeltherapie, Arm-Basis oder Taub-Training.