Rosazea – Symptome und Ernährungstipps
- Wann spricht man von Rosazea?
- Wie entsteht Rosazea?
- Umweltfaktoren: Trigger sorgen für Rosazea-Schübe
- Symptome: Wie äußert sich Rosazea?
- Wie erkennt der Arzt Rosacea?
- Ist Rosazea heilbar?
- Was hilft gegen Rosazea?
- Rosacea lindern: Wie identifiziert man persönliche Trigger?
- Medizinische Behandlung von Rosazea
- Naturheilkunde & Hausmittel bei Rosazea
- Ernährungstipps bei Rosazea
- Die richtige Hautpflege bei Rosazea
Sie sind schon immer leicht errötet, aber jetzt haben Ihre Wangen eine dauerhafte Rötung angenommen. Pickelähnliche Knötchen erscheinen auf Ihrem Gesicht, obwohl Sie geglaubt haben, zu alt für Akne zu sein. Wie bei etwa 4 Millionen Deutschen sind diese Symptome wahrscheinlich auf die Hautentzündung Rosazea zurückzuführen.
Obwohl häufig mit anderen Hautproblemen wie Akne oder Allergien verwechselt, ist die auch Kupferfinne genannte Erkrankung eine verbreitete Störung. Die Hautkrankheit verläuft chronisch und in Schüben, spricht aber gut auf eine Behandlung und Ernährungsänderung an, sobald sie richtig erkannt wurde.
Wann spricht man von Rosazea?
Bei der Rosazea oder Rosacea handelt es sich um eine Hauterkrankung, welche vor allem das Gesicht betrifft. Die alternativen Bezeichnungen „Kupferrose“ oder „Gesichtsrose“ weisen auf das Erscheinungsbild der entzündlichen, chronisch verlaufenden Erkrankung hin. Weil sich die feinen Blutgefäße weiten, erscheinen Nase, Kinn, Stirn und Wangen gerötet und gereizt.
Die Rosazea kommt zumeist zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr zum Vorschein. Nicht selten sind jüngere Personen von einer Vorstufe betroffen. Während die Erkrankung bei Frauen häufiger auftritt, nimmt sie bei Männern einen schwerwiegenderen Verlauf. Rosazea beginnt mit einer Tendenz zu leichtem Erröten und kann sich bis zu einer dauerhaften Verfärbung des Gesichts aufweiten.
Die Gesichtsrötungen können außerdem durch kleine Knötchen oder Pusteln im Gesicht begleitet sein. Manchmal tritt eine Verdickung der Nase auf.
Wie entsteht Rosazea?
Bisher ist nicht geklärt, welche Ursachen für die Entwicklung der Rosazea verantwortlich sind. Die Wissenschaft vermutet, dass es sich um ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, wie Genetik oder Umwelteinflüssen, handelt.
Rosazea als Fehlreaktion des Immunsystems
Aktuelle Forschungsergebnisse haben ergeben, dass die entzündliche Hautreaktion durch eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems entsteht. Das körpereigene Abwehrsystem schützt uns eigentlich vor Krankheitserregern und fremden Stoffen.
Manchmal reagiert es jedoch auf harmlose Stoffe mit einer Entzündung. Die Abwehrzellen beginnen zu arbeiten und lösen die Erweiterung der Blutgefäße aus. Die feinen Gefäße im Gesicht führen mehr Blut. Dies ist als Rötung im Gesicht erkennbar. In späteren Stadien der Erkrankung kommt es zu einer starken Vermehrung der Bindegewebszellen und Talgdrüsen. Die Haut erscheint gerötet, grobporig und stellenweise verdickt.
Sind Milben für die Entstehung der Rosazea verantwortlich?
Die Haarbalgmilbe Demodex ist ein etwa 0,01 mm großes, harmloses Lebewesen, dass die Haut von Säugetieren – also auch des Menschen – bewohnt. Ihr bevorzugter Lebensraum die Poren und Haarfollikel des Gesichts. Untersuchungen bestätigten, dass Rosazea-Betroffene eine erhöhte Besiedelung dieser Milbe aufweisen.
Nach dem Absterben einzelner Haarbalgmilben wird ein Bakterium produziert, welches Entzündungen sowie einen Abbau des Gewebes auslöst. Empfindliche Haut reagiert darauf mit Rötungen und Pusteln. Forscher vermuten deshalb einen Zusammenhang zwischen der Dermodex und der Entstehung von Rosazea.
Die Behandlung der Gesichtsröte wird auf Grundlage dieser Ergebnisse stets weiterentwickelt.
Umweltfaktoren: Trigger sorgen für Rosazea-Schübe
Die Entzündungsreaktion der Haut kann durch Umwelteinflüsse verstärkt werden. Verschiedene sogenannte Trigger lösen Rosazea-Schübe aus. Betroffene reagieren unterschiedlich stark auf gewisse Reize. Zumeist handelt es sich dabei um Faktoren, welche für eine verstärkte Durchblutung und Erweiterung der Blutgefäße verantwortlich sind.
Folgende Faktoren können die Rosazea-Symptome verstärken:
- Intensive Sonneneinstrahlung
- Kaffee & Alkohol
- Scharfe Speisen
- Heiße Speisen &Getränke
- Starke Temperaturwechsel (Wechselduschen, Sauna, Dampfbad, zu heiße Duschen oder Bäder)
- Anstrengender Sport
- Peelings & aggressive Hautbehandlungen (Vitamin-A-Säure-Behandlung, Mikrodermabrasion)
- Kosmetika, die Säuren, Alkohol oder Reizstoffe enthalten
- Einnahme von Kortison, Vitamin-B– oder jodhaltigen Tabletten
- Medikamente zur Erweiterung der Blutgefäße
- Kortisoncremes
- Hitzewallungen während der Wechseljahre
- Stress & Ärger
Symptome: Wie äußert sich Rosazea?
Die Symptome der Rosazea treten in den meisten Fällen erst nach dem 30. Lebensjahr auf. Erste Anzeichen können sich jedoch schon in der Schulzeit zeigen. Die chronische Erkrankung beginnt zumeist mit der Neigung zu stressbedingter Rötung der Haut im Gesicht („Flush“). Zusätzlich können auch andere Trigger zum zeitweisen Auftreten der Symptome führen.
Im Laufe der Zeit kommt es durch die Entzündungsreaktionen sowie die verstärkte Durchblutung zu erweiterten Blutgefäßen. Diese sind anfangs als rötliche Linien sichtbar. Die Gesichtsröte breitet sich allmählich auf Nase, Wangen, Stirn und Kinn aus.
Die Reizung der Haut äußert sich durch Spannungsgefühle, Juckreiz, Brennen oder Trockenheit. Diese Reaktionen führen dazu, dass die Haut sehr empfindlich wird. Mit steigendem Lebensalter können zusätzlich rote Pusteln oder Knötchen auftauchen.
Besonders Männer sind im fortgeschrittenen Stadium der Rosazea von knotenartigen Verdickungen der Gesichtshaut betroffen. Diese werden als Phyme bezeichnet. Sie treten insbesondere im Bereich der Nase auf und führen zum sogenannten Rinophym, der „Knollennase“.
Wie erkennt der Arzt Rosacea?
Die Diagnose von Rosazea erfolgt auf Grundlage eines ausführlichen Anamnesegesprächs, bei dem die individuelle Krankengeschichte des Patienten besprochen wird. Der Arzt wird auch nach potenziellen Auslösefaktoren der Gesichtsröte fragen und welche Einflüsse die Rötungen verstärken.
Darauf folgt die genaue Untersuchung der Gesichtshaut. Gegebenenfalls nimmt der Mediziner eine Gewebeprobe der Haut, um sie unter dem Mikroskop zu untersuchen. So können andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Auch eine Blutprobe dient dem Ausschluss von anderen Ursachen.
Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse erstellt der Arzt einen individuellen Therapieplan. Die Behandlung beinhaltet gewöhnlich eine Kombination aus ärztlich verordneten, entzündungshemmenden Medikamenten sowie eine sorgfältige, milde Hautpflege.
Ist Rosazea heilbar?
Rosazea ist eine chronische Erkrankung, für die es bislang keine Heilmethode gibt. Mit einer individuell abgestimmten Behandlung und einem achtsamen Lebensstil lassen sich die Symptome jedoch gut lindern.
Was hilft gegen Rosazea?
Die Therapie der Rosazea-Symptome umfasst die schulmedizinische Behandlung durch entzündungshemmende Medikamente sowie die Anwendung von Hautcremes, welche auf die empfindlichen Hautpartien abgestimmt sind. Unterstützend wirken naturheilkundliche Anwendungen. Die wichtigste Vorgehensweise ist der Schutz der empfindlichen Haut vor Irritationen und Reizungen.
Um Schübe der Gesichtsröte in Zukunft zu verringern, lohnt es sich, sich mit den persönlichen Auslösern („Triggern“) für die Rosazea auseinanderzusetzen. Kennt man jene Stoffe und Faktoren, welche die Rötungen verstärken, kann man diese meiden.
Die Behandlung der Rosazea im Überblick:
- Absprache mit dem Hausarzt bzw. Dermatologen
- Einnahme entzündungshemmender Medikamente
- Direkte Anwendung lindernder Salben
- Unterstützung durch die Naturheilkunde
- Identifikation der persönlichen Auslösefaktoren
Rosacea lindern: Wie identifiziert man persönliche Trigger?
Die von Rosazea betroffene Haut reagiert sehr feinfühlig auf gewisse Einflüsse von außen und innen. Diese Trigger können die Symptome verstärken und weitere Reizungen auslösen.
Zur Linderung und Kontrolle der Rötungen sollte schon zu Beginn der Behandlung ein Symptom-Tagebuch angelegt werden. Darin wird der tägliche Lebenswandel, eingenommene Lebensmittel, Hautpflegeprodukte etc. eingetragen. Zusätzlich vermerkt man die aktuellen Symptome der Rosazea, die betroffenen Hautpartien sowie das Ausmaß der Reizungen. Werden auch durchgeführte Therapiemaßnahmen inklusive ihrer Wirksamkeit notiert, unterstützt dies die zukünftige Behandlung.
Folgende Faktoren gehören in Ihr persönliches Rosazea-Symptom-Tagebuch:
- Lebensmittel, z.B. scharfe Speisen, Alkohol, Heißgetränke usw.
- Körperliche Aktivität, z.B. sportliche Betätigung, Anstrengung, Saunagänge, heiße Bäder, usw.
- Wettereinflüsse, z.B. starke Sonne, Kälte, Hitze, Luftfeuchtigkeit, Heizungsluft
- Psychische Belastungen & Stress-Level
- Kosmetik- & Hautpflegeprodukte
- Genaue Beschreibung der Rosazea-Symptome
- Behandlungsmaßnahmen, z.B. Medikamente, Salben, Hausmittel
Medizinische Behandlung von Rosazea
Einen großen Teil der Therapie der Symptome bei Rosazea macht die schulmedizinische Behandlung aus. Diese erfolgt sowohl durch die äußerliche Anwendung von entzündungshemmenden Wirkstoffen in Form von Cremes oder Salben als auch durch die innerliche Therapie durch Medikamente.
Hautärzte behandeln Rosazea im Normalfall mit entzündungshemmenden Antibiotika und Retinoiden wie Isotretinoin, welches auch bei schweren Formen der Akne verordnet wird. Beide Wirkstoffe können sowohl äußerlich aufgetragen als auch innerlich angewendet werden.
Vor allem bei schwereren und/oder therapieresistenten Rosazea-Formen werden weitere alternative Methoden angewendet. Die Dauer der Behandlung hängt von der Form und Schwere der Symptome ab. Obwohl Rosazea manchmal für Irritationen sorgt, können Sie die Hautentzündung mit der richtigen Kombination von Medikamenten und Selbstpflege unter Kontrolle bringen.
Äußere Anwendung: Rosazea-Therapie durch Salben
Zu Beginn der Behandlung der Gesichtsröte steht zumeist die lokale Anwendung von entzündungshemmenden Wirkstoffen in Form von Salben oder Cremes. Diese lindern Reizungen, Rötungen und Beschwerden wie Trockenheit oder Juckreiz.
In den Stadien 1 und 2 wird meist eine Antibiotikasalbe verordnet (zum Beispiel mit dem Wirkstoff Metronidazol), die als sehr wirkungsvoll gilt. Sie wirkt in erster Linie entzündungshemmend und drängt Pickeln und Pusteln zurück.
Die äußere Behandlung der Rosazea durch Salben wirkt angenehm und beruhigend auf die Haut. Sie eignet sich für eine langfristige Anwendung.
Behandlung der Rosacea durch Einnahme von Medikamenten
In einem fortgeschrittenen Stadium der Rosazea oder beim Vorliegen einer starken Entzündung wird die äußerliche Therapie durch die orale Einnahme von Medikamenten ergänzt und unterstützt. Dabei kommen aktuell niedrig dosierte Antibiotika-Wirkstoffe zum Einsatz. Der Vorteil ist, dass diese über einen längeren Zeitraum eingenommen werden können.
Im Gegensatz dazu führen konventionelle, hochdosierte Antibiotika zu Nebenwirkungen. Unter anderem haben diese einen deutlich negative Auswirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Im schlimmsten Fall können Bakterien eine Antibiotika-Resistenz entwickeln, sodass diese im Krankheitsfall nicht mehr bekämpft werden können.
Rosazea, welche die Augen betrifft (Augenrosazea), wird ebenfalls mit oralen Produkten behandelt und kann die Hilfestellung eines Augenarztes erfordern.
Laserbehandlung & operativer Eingriff: Weitere Behandlungsformen der Rosazea
Wenn die Symptome und Auswirkungen der Rosazea weiter fortgeschritten sind und eine körperliche oder geistige Belastung für den Betroffenen darstellen, bestehen neben der medikamentösen Therapie noch andere Optionen wie eine Laserbehandlung.
Therapien wie die Laserchirurgie eignen sich, um die Sichtbarkeit der Blutgefäße zu verringern und um überschüssiges Gewebe um die Nase abzutragen. Ein Rhinophym muss in den meisten Fällen operativ korrigiert werden.
Naturheilkunde & Hausmittel bei Rosazea
Naturheilkundliche Hausmittel werden am besten zur Ergänzung der medizinischen Behandlung der Rosazea angewendet. Richtig angewendet können die pflanzlichen Wirkstoffe Reizungen, Rötungen sowie Juckreiz lindern und ein angenehmes Hautgefühl verschaffen.
Folgende Pflanzen haben einen entzündungshemmenden Wirkung bei Rosacea:
- Malve
- Kamille
- Ringelblume
- Johanniskraut
Tees aus Löwenzahn, Brennnesselblättern oder Schachtelhalm beeinflussen den Stoffwechsel positiv. Außerdem soll eine Darmreinigung und -stärkung positive Wirkungen auf den Zustand der Haut haben.
Rosazea-Hautreizungen lindern mit dem Wilden Stiefmütterchen
Eine der bewährtesten Heilpflanzen bei Hautproblemen ist das Wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor). Stiefmütterchenkraut schützt aufgrund seiner Flavonoide die Hautzellen vor freien Radikalen, regt den Hautstoffwechsel an, wirkt entzündungshemmend und reizlindernd.
Durchführung einer Kur mit Stiefmütterchen-Tee:
- Geben Sie zwei Teelöffel Kraut in eine Tasse.
- Übergießen Sie das Kraut mit kochend heißem Wasser.
- Lassen Sie den Aufguss fünf Minuten ziehen und seihen Sie ihn ab.
- Nehmen Sie für die Dauer von zwei bis drei Wochen drei Mal täglich eine Tasse Stiefmütterchen-Tee zu sich.
Hautpflege mit Heilpflanzenumschlägen bei Rosazea
Kühlende und zusammenziehende Umschläge mit den Wirkstoffen der Heilpflanzen Eichenrinde oder Schwarztee pflegen die Haut und lindern Reizungen. Auch Kamille mindert die entzündlichen Prozesse auf der Gesichtshaut.
Vorbereitung & Anwendung eines Heilpflanzenumschlages bei Rosazea:
- Schwarzen Tee, getrocknete Eichenrinde oder Kamille mit kochendem Wasser übergießen.
- Den Aufguss etwa zehn Minuten ziehen lassen, abseihen & abkühlen lassen.
- Ein Baumwolltuch darin tränken & auswringen.
- Für etwa zehn bis fünfzehn Minuten auf den betroffenen Hautstellen einwirken lassen.
Ernährungstipps bei Rosazea
Bestimmte Nahrungs- und Genussmittel sind bekannt dafür, dass sie die Symptome der Rosazea verstärken.
So haben beispielsweise Alkohol, heiße Getränke oder scharfe Gewürze einen Effekt auf die Blutgefäße: Sie erweitern sich. Das führt zu verstärkten Rötungen im Gesicht. Andere Speisen, wie Schweinefleisch, können Entzündungen begünstigen und sollten darum gemieden werden. Das gleiche gilt für Zucker, Weizen und Kuhmilch. Die Einnahme von Probiotika stärkt hingegen unseren Darm und somit das Immunsystem.
Im Allgemeinen kann die Kontrolle des Körpergewichts und ein gesunder, aktiver Lebensstil die Symptome der Rosazea lindern und eindämmen. Eine Ernährungsumstellung und das Vermeiden bzw. Verringern von persönlichen Rosazea-Trigger-Lebensmitteln hat einen erwiesen positiven Effekt auf die Gesichtsröte!
Dabei ist es wichtig, dass Sie viel kaliumreiches Obst, Gemüse und Getreide essen, beispielsweise Erbsen, Bohnen, Bananen, Kohl, Kartoffeln, Amaranth oder Quinoa.
Weitere konkrete Ernährungstipps bei Rosazea:
- Bevorzugen Sie ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Müsli und Vollkornbrot.
- Verzichten Sie auf süße und salzige Snacks sowie auf Kuchen, andere Süßigkeiten und Limonaden.
- Reduzieren Sie den Fleischkonsum.
- Vermeiden Sie bei einem empfindlichen Darm zunächst einige Zeit lang Frischkost und geben Sie schonend Gekochtem den Vorzug.
- Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten und nicht zu den Mahlzeiten viel – am besten Wasser, verdünnte Fruchtsäfte, Früchte- oder Kräutertees.
- Machen Sie gelegentlich für einige Wochen eine Brottrunkkur (Reformhaus), um die Talgproduktion in den Talgdrüsen der Haut zu verringern.
Die richtige Hautpflege bei Rosazea
Die richtige Hautpflege hilft dabei, die Gesichtsrötungen und Reizungen bei Rosazea zu verringern. Um die Haut nicht noch stärker zu beanspruchen, ist Vorsicht geboten. Ihr behandelnder Arzt kann Sie bei der Wahl der richtigen Produkte beraten.
Zur Reinigung empfindlicher Hautpartien eignet sich eine milde, pH-neutrale Reinigungsmilch. Sollen die Rötungen mit Make-Up überdeckt werden, greift man am besten zu speziellen Produkten mit grünen Farbpigmenten (Camouflage-Make-Up). Diese Kosmetika sind selbstverständlich auch für Männer geeignet! Vorsicht aber bei der Anwendung einer medikamentösen Creme zur Behandlung der Gesichtsrötungen. Diese muss als erstes aufgetragen werden und gut einziehen.
Folgende Hinweise & Tipps sollten Sie bei der Gesichtspflege beachten:
- Verzichten Sie auf säurehaltige, grobe Peelings, welche die Haut reizen können.
- Meiden Sie stark fett- oder ölhaltige Kosmetikprodukte.
- Vermeiden Sie beim Waschen extreme Temperaturen oder schnelle Temperaturwechsel.
- Benutzen Sie keine Produkte mit hautreizenden und durchblutungsfördernden Inhaltsstoffen wie Campher oder Menthol.
- Rubbeln Sie nicht, sondern tupfen Sie das Gesicht nach der Reinigung sanft trocken.
- Eine leichte Gesichtsmassage hilft bei Schwellungen.
- Tragen Sie morgens und abends eine fettarme Feuchtigkeitscreme oder ein Hydrogel ohne Duftstoffe auf.
- Pflegeprodukte, die für eine Rosazea-Haut geeignet sind, erhalten Sie in der Apotheke.
Stärkung der Hautbarriere bei Rosazea durch Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind dafür bekannt, Entzündungen zu lindern und die Hautbarriere zu stärken. Die regelmäßige innerliche und äußerliche Anwendung lohnt sich!
Zur innerlichen Anwendung von Omega-3-Fettsäuren eignet sich beispielsweise Nachtkerzenöl. Es ist in der Apotheke pur oder in Form von Kapseln erhältlich. Die Wirkstoffe dieses Öls beruhigen gereizte und entzündete Hautpartien von innen. Nachtkerzenöl eignet sich auch zur direkten Anwendung auf der Haut.
Eine Alternative ist Hanföl. Neben dem hohen Gehalt an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren liefert es Vitamin E, welches einen besonders pflegenden Effekt auf die Haut hat.
Besonders wichtig bei Rosazea: Der Schutz der Haut vor der Sonne
Die UV-Strahlung des Sonnenlichts ist dafür bekannt, dass sie Hautreizungen und -erkrankungen verstärkt. Das gibt auch für Rosazea. Im besten Fall sollte die direkte Strahlung der Sonne von Frühling bis Herbst, etwa durch das Tragen einer Kopfbedeckung oder einen Sonnenschirm gemieden werden.
Unabhängig vom Grad der Erkrankung ist die tägliche Anwendung von Sonnenschutzprodukten mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 20-25) wesentlich. Kosmetika oder Sonnencremes sollten einen Schutz sowohl vor UV-A- als auch vor UV-B-Strahlung aufweisen. Wenn Sie nicht zusätzlich zu Ihrer Tagespflege eine Lichtschutzsalbe auftragen möchten, können Sie ein reizfreies, deckendes Make-Up mit Lichtschutzfaktor auftragen.
Fazit zur Rosazea
Die Rosazea oder Gesichtsrose ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Haut, für die es bislang noch keine Heilungsmethode gibt. Die vor allem im Gesicht auftretenden Rötungen entstehen vermutlich durch eine fehlgeleitete Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems. Diese führt zur Erweiterung der Blutgefäße im Bereich von Nase, Stirn, Kinn und Wangen. Infolge dessen zeigen die betroffenen Hautpartien eine rötliche Färbung und je nach Stadium der Rosazea Knötchen oder Pusteln.
Die Erkrankung kann eine große physische Belastung für Betroffene darstellen. Es gibt jedoch mehrere gut verträgliche Therapiemethoden, mit denen sich die Symptome der Rosazea eindämmen lassen. Die schulmedizinische Behandlung umfasst die Anwendung antibiotischer, entzündungshemmender Medikamente, die direkt auf die Haut aufgetragen oder oral eingenommen werden. Naturheilkundliche Anwendungen mit einem Tee aus Stiefmütterchenkraut, Kamille oder Nachtkerzenöl wirken wohltuend und beruhigend auf die Haut.
Einen wesentlichen Teil der Therapie bei Rosazea macht die Identifikation der persönlichen Triggerfaktoren aus, welche die Gesichtsrötungen verstärken können. Dazu zählen beispielsweise Alkohol, besonders heiße oder scharfe Speisen, Stress oder körperliche Anstrengung. Schließlich spielt die sorgfältige Hautpflege eine besonders große Rolle bei Rosazea-Betroffenen. Es gilt, milde Kosmetika mit einem niedrigen Anteil an Ölen zu wählen. Die tägliche Anwendung von hochwertigen Sonnenschutzprodukten mit entsprechendem Lichtschutzfaktor trägt einen wichtigen Teil zur Kontrolle und Linderung der Symptome bei.