Venenschwäche – Ursache, Symptome, Diagnose & Behandlung

Venenschwäche, Venenleiden, Veneninsuffizienz
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Inhaltsverzeichnis

Fakten zur Venenschwäche

  • Name: Venenschwäche, Veneninsuffizienz, Venenleiden
  • Art der Erkrankung: Geschädigte Venen, die keinen regulären Bluttransport durch den Körper generieren können.
  • Häufigkeit: Sehr weit verbreitet, 80 %-90 % der Bevölkerung, dabei sind Frauen zweimal mehr als Männer betroffen.
  • Symptome und Beschwerden: Müde und schwere Beine, schmerzende Beine, Krampfadern, Besenreiser, geschwollene Knöchel und Beine, Wasserablagerung im Gewebe, Geschwüre
  • Behandlung: Variiert je nach Schwere der Erkrankung

Definition: Was versteht man unter Venenschwäche?

Unter Venenschwäche, auch Veneninsuffizienz oder Venenleiden genannt, versteht man eine gestörte Funktion der Venen. Die Venen können nicht mehr richtig arbeiten und stören den Blutkreislauf des Körpers. Dadurch entstehen Symptome wie schwere, geschwollene Beine und hervortretende Venen.

Eine Venenschwäche entwickelt sich langsam und schreitet dann immer weiter voran. Die Krankheit ist weit verbreitet und betrifft vor allem Frauen, da sie hormonell bedingt ein schwächeres Bindegewebe haben als Männer.

Was passiert bei einer Venenschwäche im Körper?

Der Blutkreislauf des menschlichen Körpers besteht aus Arterien und Venen. Über die Arterien wird sauerstoffreiches Blut vom Herzen aus durch den Körper gepumpt. Das Blut gibt seinen Sauerstoff und andere Nährstoffe in das Gewebe des Körpers ab. Venen sind Blutgefäße, die das sauerstoffarme Blut dann aus der Körperperipherie sammeln und wieder zurück zum Herzen pumpen, wo der Kreislauf von neuem beginnt.

Venen liegen unterhalb des Herzens und müssen daher das Blut gegen die Schwerkraft nach oben, in Richtung des Herzens transportieren. Dazu benötigen sie Venenklappen, die verhindern, dass das Blut wieder zurück nach unten fließt. Sind diese Venenklappen geschädigt oder verlieren die Venen an Elastizität, spricht man von einer Venenschwäche. Die Venen sind nicht mehr fähig, das Blut zurück zu transportieren. Der Blutabfluss wird dadurch behindert und staut sich in den Venen. Die Venenwand gibt dem Druck, den der Blutstau auslöst, im Laufe der Zeit nach und weitet sich immer mehr.

Dies wird auf der Hautoberfläche als feine, spinnenartige Besenreiser sichtbar. Bei größeren Venen können deutlich hervortretende Krampfadern entstehen. Durch den Druck des Blutstaus, treten außerdem flüssige Bestandteile des Blutes in das Gewebe aus. Dadurch entstehen Wasseransammlungen, auch bekannt als Ödeme. Diese sind die Ursache, für die auffälligsten Symptome der Venenschwäche: schwere und geschwollene Beine und Knöchel.

Breitet sich die Venenschwäche weiter aus, kann sich eine chronische venöse Insuffizienz (CVI) entwickeln. Diese verursacht starke Schwellungen und Hautveränderungen.

In den meisten Fällen kommt die Venenschwäche in den Venen der Beine vor, da vor allem die Beinvenen beim Rücktransport des Blutes große Arbeit leisten müssen. Ein großer Teil des Blutes befindet sich nämlich in den Beinen, vor allem während des Stehens.

Venenschwäche

Abgrenzung zur Thrombose

In der Normalform sollte Blut dünnflüssig sein. Veränderungen in der Zusammensetzung des Blutes, können auf die Konsistenz einwirken und das Blut kann sich verdicken, wodurch Klumpen entstehen. Bei einer Thrombose verstopfen diese Blutklumpen die Blutgefäße. Im Unterschied zur Venenschwäche können hier Symptome wie Fieber, Muskelkater ähnliche Schmerzen in den Schenkeln und Füßen, gespannte und bläuliche Haut, starke sichtbare Hautvenen, leichtes Fieber und beschleunigter Puls sein.

Risikofaktoren für eine Thrombose sind unteranderem lange Bettlägerigkeit nach Operationen, die Pille als Verhütungsmethode, Einsetzten künstlicher Hüft- und Kniegelenke, langes Sitzen in Autos, Bussen, Flugzeugen etc. Aber auch eine Venenschwäche kann eine Thrombose auslösen. Vor allem Krampfadern stellen einen erhöhten Risikofaktor für Thrombosen dar. Wenn sich der Blutfluss in einer Vene zu sehr verlangsamt, können sich die Wände der Vene entzünden. Um der Entzündung entgegenzuwirken, verdichtet der Körper die entzündeten Wände mit Blutgerinnsel (Thrombus).

Irgendwann löst sich das Blutgerinnsel von der Wand und wird durch den Blutstrom gespült. Wenn es auf dem Weg durch eine dünnere Ader fließt, kann es festecken und die Ader verstopfen und eine Thrombose entsteht.  Gefährlich wird es, wenn diese in Organe wie Lunge oder Herz gelangen.

Was sind die Ursachen für eine Venenschwäche?

Es gibt viele Ursachen für eine Venenschwäche. Häufige Risikofaktoren sind erbliche Veranlagung, zunehmendes Alter und der Lebensstil (Bewegung und Gewicht). Es handelt sich oft aus einem Zusammenspiel vieler Faktoren.

  • Erbliche Veranlagung: Leiden beide Elternteile an Krampfadern, dann liegt die Wahrscheinlichkeit, dass deren Kinder ebenfalls daran leiden werden bei 90%.
  • Bewegungsmangel: Zu langes Sitzen oder Stehen kann im Blutkreislauf Staus verursachen. Diese hindern den Rücktransport des Blutes zum Herzen. Viel Bewegung aktiviert die Muskelpumpen und unterstützt den Rücktransport des Blutes. Auch das Hochlegen der Beine ist förderlich.
  • Übergewicht: Kann die Entwicklung einer chronischen Venenschwäche fördern. Ein höheres Gewicht kann den Bluthochdruck in den Beinen erhöhen. Dadurch werden die Beine anfälliger für Entzündungen.
  • Alter: Durch das Alter verliert das Gewebe des Körpers an Elastizität. Die Haut altert mit und wird faltig. Dasselbe gilt für Venen. Diese werden anfälliger für Schäden. Erste Anzeichen machen sich oft ab dem 30. Lebensjahr bemerkbar oder später.
  • Geschlecht: Frauen im mittleren Lebensalter leiden häufiger an Venenschwäche. Dies kann hormonelle Ursachen haben. Weibliche Geschlechtshormone, wie Östrogen, können das Bindegewebe lockerer machen. Daher erhöhen Schwangerschaften das Risiko, da die Östrogenkonzentration während einer Schwangerschaft am höchsten ist.

Symptome: Wie erkennt man eine Venenschwäche?

Eine Venenschwäche startet harmlos und wird mit dem Alter zunehmend stärker. Menschen mit Venenschwäche klagen häufig über müde und schwere Beinen, besonders gegen Ende des Tages hin. Die Beschwerden können in den warmen Sommermonaten zunehmen, da Wärme die Blutgefäße noch zusätzlich erweitert.

Symptome können je nach Stadium der Erkrankung variieren, sind aber in der Regel abends am stärksten. Jedes Symptom kann in allen Phasen der Erkrankung vorkommen. Die allgemeinen Symptome einer Venenschwäche sind:

  • Schwere, schmerzende Beine, zunehmend im Tagesverlauf
  • Schmerzen nach langem Stehen oder Gehen
  • Hervortretende Krampfadern, meist am Unterschenkel
  • Fuß- und Wadenkrämpfe
  • Schwellungen durch Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
  • Krampfadern
  • Besenreiser (kleine bläuliche spinnennetzartige Venenzeichnungen) am Oberschenkel
  • Juckreiz (Pruritus) und Missempfindungen (Parästhesie, Dysästhesie) an den Beinen
  • Geschwüre oder Ekzeme am Unterschenkel Stadien einer Venenerkrankung

Welche Venenerkrankungen können auftreten?

Probleme mit schwachen Venen sind in der Bevölkerung weit verbreitet und sollten nicht unterschätzt werden. Erste Anzeichen können schwere, müde Beine und leicht geschwollene Fußknöchel sein, vor allem am Abend und bei wärmeren Temperaturen.

Der Grund: Sind Ihre Beinmuskeln oder Ihre Venen (oder beide) nicht mehr leistungsfähig genug, staut sich das Blut in den Beinen. Flüssigkeit kann durch die durchlässige Venenwand ins umliegende Gewebe austreten. Füße, Knöchel und Unterschenkel schwellen an und der Arzt spricht von Ödemen.

Häufige Ursachen für schwache Venen und Venenprobleme sind neben familiärer Vorbelastung unter anderem mangelnde Bewegung im Allgemeinen sowie Tätigkeiten, die ein langes Sitzen und Stehen erfordern. Auch Darmträgheit und Übergewicht gehören zu den Risikofaktoren.

Ebenso kommt es relativ häufig während einer Schwangerschaft zu Venenproblemen. Eine der Ursachen liegt darin, dass durch das Gewicht des ungeborenen Kindes, ähnlich wie bei Übergewicht und einem trägen Darm, die Beckenvenen abgedrückt werden, sodass das Blut nicht aus den Beinen abließen kann. Dies führt zu einer Erweiterung und damit zu einer Schwächung der Venen.

Bei einem ungünstigen Verlauf können sich aus schwachen Venen auf Dauer Krampfadern, offene Beine oder Thrombosen entwickeln. Lassen Sie sich deshalb frühzeitig von einem Arzt beziehungsweise einem Venenspezialisten beraten, damit es erst gar nicht so weit kommen kann.

Mögliche Erkrankungen der Venen

  • Besenreiser
  • Krampfadern
  • Venenentzündungen
  • gefährliche Thrombosen (Blutgerinnsel) in einer Vene

Stadien einer Venenerkrankung

In vielen Fällen wird eine Venenerkrankung in ihrer Anfangsphase noch nicht bemerkt. Die Erkenntnis kommt oft erst, wenn die Beschwerden den Alltag schon beeinträchtigen. Somit wirken viele dem Problem vorzeitig nicht entgegen. Das Venenleiden ist eine Fortschreitende Krankheit, bei der sechs verschiedene Stadien unterschieden werden:

  • Stadium 1 – Besenreiser: Diese sind netzartige kleinere Venen, die rot-bläulich auf der Hautoberfläche zu sehen sind. Sie werden oft nur als kosmetisches Problem anerkannt. Werden diese aber von Symptomen wie müden und schweren Beinen begleitet, können es erste Anzeichen eines Venenleidens sein.
  • Stadium 2 – Krampfadern: Hierbei handelt es sich um krampfhaft hervortretende Venen, die an der Hautoberfläche gut und knotenartig sichtbar sind. Sie werden auch Varizen oder Varikosis genannt.
  • Stadium 3 – Schwellungen am Bein (Ödeme): Blutstaus in den Venen verursachen so einen Druck auf die Venenwand, dass flüssige Bestandteile des Blutes ins Gewebe fließen. Diese Bestandteile sammeln sich an und verursachen lokale Schwellungen.

  • Stadium 4 – Hautveränderungen: Diese entstehen durch die Flüssigkeitsansammlung in den Beinen. Die flüssigen Bestandteile des Blutes, fließen in das Gewebe. Da der rote Blutfarbstoff nur gering abgebaut werden kann, wird die Haut verfärbt. Außerdem wird die Haut zunehmend dünner und beginnt zu jucken, da sie durch das geschädigte Venensystem keinen Sauerstoff oder andere Nährstoffe mehr bekommt.

  • Stadium 5-6 – Unterschenkelgeschwür, offenes Bein: Das Bein kann nicht mehr auszureichend durch den Blutkreislauf versorgt werden. Dauert dieser Zustand an, können immer mehr Entzündungen entstehen und die Zellen sterben zunehmend ab. Die Haut wird dünner und rissiger und offene Wunden können entstehen. Dies ist die schwerste Komplikation des Venenleidens. Eine Behandlung kann lange dauern und ist sehr kostspielig.

Diagnose: Wie identifiziert der Arzt eine Venenschwäche?

Es empfiehlt sich, für die Untersuchung ein Facharzt für Gefäß- und Venenerkrankung (Phlebologen) aufzusuchen. Dort wird die Krankengeschichte (Anamnese) des Patienten festgestellt. Der Arzt wird auch nach Thrombosen in der Vergangenheit und nach Venenschwächen bei Familienmitgliedern fragen. Darauf folgt eine körperliche Behandlung, bei der der Arzt die Beine nach Krampfadern und Besenreiser untersucht. Auch Hautveränderungen und Schwellungen an den Beinen, geben wichtige Informationen.

Bei der Behandlung wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, die den Zustand der Venen gut beurteilen kann. Defekte Venenklappen sind gut sichtbar. Auch die Doppler-Sonografie kann angewendet werden, diese ist ein spezielles Verfahren, mit der man den Blutstrom in den Venen sichtbar machen kann. Blutgerinnsel können somit gut erkannt werden.

Die Wahrheit über Krampfadern

Als Krampfader bezeichnen Mediziner Venen, die stellenweise einen erheblich vergrößerten Durchmesser haben (Venenaussackungen). Dadurch ist der Blutfluss in den betroffenen Abschnitten deutlich verlangsamt. Das wiederum erhöht die Gefahr für Venenentzündungen, chronisches Venenversagen, „offene Beine“ und Blutgerinnsel.

Krampfadern bemerken Sie anfänglich zum Beispiel durch ein Spannungs- oder Schweregefühl in Ihren Beinen, besonders bei langem Stehen oder Sitzen. Abends und bei warmen Temperaturen können sich die Beschwerden verstärken, bei Frauen auch kurz vor der Menstruation. Erleichterung verschaffen Sie sich durch Kühlen oder Hochlagern der Beine.

Vorsicht vor diesen Risikofaktoren

Krampfadern treten meist an den Beinvenen auf. Die Gefahr, dass sich Krampfadern bilden, steigt bei biologischen Faktoren wie:

  • angeborene Wandschwäche der Venen
  • angeborene Veränderungen der Venenklappen
  • weibliches Geschlecht
  • verstärkte hormonelle und mechanische Einflüsse in der Schwangerschaft
  • zunehmendes Lebensalter

Lebensstilbezogene Faktoren:

  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Stehberufen
  • einengender Kleidung
  • Einnahme der Pille zur Empfängnisverhütung

Nehmen Sie sich bei Venenleiden diese einfache Regel zu Herzen: Lieber laufen und liegen statt sitzen und stehen.

Gesundheitsgefahr Venenentzündung

Krampfadern sind die häufigste Ursache für Venenentzündungen. Entzündet sich eine Krampfader, kann sich an dieser Stelle ein Blutgerinnsel (Thrombus) bilden, das Ihr Gefäß verschließen kann. Auslöser können beispielsweise Stoß- oder Druckverletzungen sein, langes beengtes Sitzen (Flugreisen) oder starker Flüssigkeitsverlust (z. B. bei Hitze).

Die Gefahr: Ein Thrombus kann sich lösen, er wird dann mit dem Blutstrom in die Lungenarterie befördert und sie verstopfen. Man spricht von einer Lungenembolie, einem lebensbedrohlichen Zustand.

Venenschwäche
Bei einem Venenleiden besteht die erhöhte Gefahr einer Thrombose, daher sollten Sie vermehrt auf typische Anzeichen achten.Sebastian Kaulitzki - Fotolia

Alarmzeichen für Thrombose

Suchen Sie bei diesen Anzeichen sofort einen Arzt auf:

  • Plötzlich zieht es in Ihrem Bein. Schmerzen treten auf – mal ziehend, mal krampfartig, fast wie ein Muskelkater.
  • Ihr Bein fühlt sich prall und schwer an und ist angeschwollen.
  • Das Bein ist erwärmt, die Haut verfärbt sich bläulich-glänzend.
  • Diese Schmerzen treten vorwiegend am Unterschenkel auf, manchmal aber auch am Oberschenkel oder in der Leistengegend.
  • Wenn Sie Ihre Beine hochlegen, lassen die Beschwerden etwas nach.

Das Fatale: Nicht immer sind die Symptome so eindeutig. Manchmal fehlen sie auch ganz, vor allem zu Beginn einer Thrombose.

Besonders tückisch: Das „offene Bein“

Bei einem sehr ausgeprägten, langjährigen Krampfaderleiden kann sich wegen der gestörten Durchblutung ein Hautgeschwür am Unterschenkel entwickeln, am häufigsten in der Knöchelregion. Es handelt sich um eine meist nässende Wunde, die oft sehr schmerzhaft ist und nur sehr schwer abheilt. Es lohnt sich also, frühzeitig für Ihre Venen aktiv zu werden.

Behandlung: Wie wird eine Venenschwäche behandelt?

Die Behandlung einer Venenschwäche hängt von dem Stadium der Erkrankung ab und wird individuell auf die Beschwerden abgestimmt. Eine bereits stark vorhandene Venenschwäche lässt sich nur durch venenchirurgische Operation heilen. Angemessenes Verhalten, wie viel Bewegung und Übergewichtsreduktion, und konsequente Behandlung können das Voranschreiten der Venenschwäche verlangsamen. Das wichtigste Ziel einer Behandlung ist, den Blutfluss innerhalb der Venen zu unterstützen. Hierbei sind Kompressionsstrümpfe oder Verbände hilfreich, da diese die Venen zusammendrücken und dadurch einen Rückstau des Blutes verhindern. Bei leichter Ausprägung, können auch Cremes, Salben und Gels helfen, die pflanzliche Extrakte aus rotem Weinlaub, Rosskastanie oder Mäusedorn enthalten, hilfreich sein.

Ausgeprägte Krampfadern können durch Verödungen (Sklerosierung) entfernt werden. Dabei wird eine Spritze unter örtlicher Betäubung in die betroffene Vene eingeführt. Die Wände der Vene entzünden sich daraufhin leicht und verkleben sich. Danach wird ein Kompressionsverband aufgelegt, der die Vene zusammendrückt, sodass kein Blut durchfließt. Dadurch muss sich der Blutstrom einen anderen Weg durch den Körper suchen und bildet eine Umgehung der verödeten Vene. Bei schwierigeren Fällen werden Krampfadern operativ entfernt. Nach beiden Methoden können sich trotzdem weitere Krampfadern neubilden.

Bei stärkerer Ausprägung, bei der sich schon Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) im Bein gebildet haben, ist oft eine medikamentöse Therapie mit entwässernden Medikamenten ratsam. Hierbei werden meist pflanzliche Wirkstoffe wie Brennesselkraut und Birkenblätter eingesetzt.

Gegen Hautveränderungen und Ekzemen werden entzündungshemmende Medikamente eingesetzt. Meist in der Form von Cremes und Gel, die lokal an der Stelle verrieben werden. Auch Wundauflagen und Alginate werden verwendet.

Verschiedene Therapieformen

Venenleiden müssen Sie nicht hinnehmen. Sie können zusammen mit Ihrem Therapeuten eine Menge dagegen tun. Welche Therapieform angesagt ist, kann natürlich nur Ihr Therapeut entscheiden. Wichtig sind vor allem die folgenden Punkte:

  • Entgiftung des Körpers
  • Ernährungsumstellung
  • Bewegung
  • Gewichtsreduktion

Zusätzlich gibt es zwei weitere Bereiche, die der Therapeut anwenden kann:

1. Kompressionstherapie

Die Kompressionstherapie ist die Basisbehandlung erkrankter Venen. Medizinische Strümpfe oder Druckverbände üben von außen Druck auf das Bein und damit auf die Vene aus. Dadurch erhöht sich innerhalb der Vene der Druck und das Blut fließt schneller nach oben.

Das Gefäß verengt sich und die Venenklappen können wieder schließen. Das Blut fließt nun ungestört zum Herzen; venöse Stauungen werden so beseitigt.

Mythen über Kompressionsstrümpfe

  • Kompressionsstrümpfe sind unbequem: Dies gilt nicht für alle Strümpfe. Aufgrund seines sehr hohen Mikrofaseranteils von rund 50 Prozent fühlt sich zum Beispiel der VenoTrain® besonders weich und anschmiegsam auf der Haut an. Durch die digitale Vermessung der Beinform im Sanitätshaus sitzt der Strumpf ideal und komfortabel.
  • Kompressionsstrümpfe quetschen die Beine ab: Normalerweise liegen die Strümpfe wie eine zweite Haut auf den Beinen. Wurden sie allerdings nicht korrekt angemessen oder ist die Kompressionsklasse falsch gewählt, können sich die Strümpfe am Bein unangenehm anfühlen. Das sollte dann in einem Sanitätshaus überprüft werden.
  • Kompressionsstrümpfe sind schlecht für die Haut: Der VenoTrain® micro balance beispielsweise ist der erste Kompressionsstrumpf mit integrierter Hautpflege (wertvolle Pflegesubstanzen auf natürlicher Basis, etwa Urea, Extrakte der Tiare-Blume und Vitamin E). Er eignet sich besonders für Kompressionsstrumpfträger mit empfindlicher und zu Austrocknung neigender Haut. Trockene, schuppige Haut, Spannungsgefühle und Juckreiz werden vermieden.
  • Durch Kompressionsstrümpfe schwitzt man sehr: Mikrofasern sorgen für einen optimalen Feuchtigkeits- und Temperaturausgleich auf der Haut. Die Strümpfe sind so auch im Sommer und beim Sport angenehm zu tragen.
  • Kompressionsstrümpfe sind kompliziert anzuziehen: Im Sanitätshaus gibt man Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie den Strumpf am besten anlegen: Den Kompressionsstrumpf nach links umschlagen bis das Fersenteil sichtbar wird, das Fußteil verbleibt im Strumpf. Das Fußteil dann bis über Spann und Ferse ziehen, sodass der Strumpf am Fuß gut sitzt. Anschließend den Kompressionsstrumpf in handbreiten Abschnitten weiter nach oben anlegen. Idealerweise sollte man die Kompressionsstrümpfe direkt nach dem Aufstehen anziehen. Dann sind die Füße und Beine noch nicht angeschwollen.

2. Venenpräparate

Zur medikamentösen Behandlung erkrankter Beinvenen werden Gelees und Salben sowie Tabletten eingesetzt. Ziel ist es, die Venenwände abzudichten, den Gefäßwiderstand zu fördern und das Blut zu „verflüssigen“, damit es besser nach oben fließen kann.

Erreicht wird dies zum Beispiel durch Wirkstoffe wie Rosskastanienextrakt, Auszüge aus Steinklee, Mäusedorn, rotes Weinlaub, Rutin oder Heparin.

Achtung: Venenpräparate sollen Sie nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einsetzen.

Venen: Künstliche Venenklappe gegen CVI

Schließen Herzklappen nicht richtig, ersetzt man sie. Versagen hingegen Venenklappen, behandeln Ärzte dies bislang ausschließlich medikamentös. Künftig soll ein Implantat die Funktion des beschädigten Ventils übernehmen. Ein neuartiges Dosierwerkzeug fertigt die Prothesen automatisiert an.

Die chronisch venöse Insuffizienz (CVI) ist eines der häufigsten Krankheitsbilder. Fast zehn Millionen Bundesbürger leiden an einer behandlungsbedürftigen Venenschwäche. Ursächlich für die Volkskrankheit ist eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit der Beinvenenklappen.

Schließt das Venenventil nicht mehr richtig, folgt das Blut der Schwerkraft und fließt in die Beine, wo es sich staut. In der Folge kommt es zu Ödemen oder offenen Geschwüren.

Ein Venenklappen-Implantat zur Therapie der Erkrankung gibt es weltweit bislang nicht. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart wollen diese Lücke schließen.

In enger Zusammenarbeit mit vier Industriepartnern und dem Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen entwickelten sie in eine Produktionsanlage.

Diese stellt Venenklappen-Prothesen aus dem Kunststoff Polycarbonaturethan (PCU) automatisiert her. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie förderte das Projekt.

Belastbar und flexibel: PCU

Herzstück der Anlage ist ein 3D-Tröpfchendosierwerkzeug. Damit können die Forscher verschiedene Härtegrade eines Polymers (Shore-Härten) präzise auf Freiformflächen aufbringen und kombinieren.

„Die 3D-Tröpfchendosiertechnik ist ein schichtweise arbeitendes, generatives Verfahren, mit dem sich dreidimensionale Geometrien aus einem Polymer herstellen lassen.“ Das erläutert Dr. Oliver Schwarz, Gruppenleiter am IPA. Die Wissenschaftler verwenden PCU, da es sich durch eine hohe Belastbarkeit und Flexibilität auszeichnet. Zudem kann man es gut mit umgebendem Gewebe vernähen. PCU-Gebilde sind in sehr dünnen Schichtdicken herstellbar. Das sind ideale Voraussetzung für die hauchzarten Venenklappen.

So entsteht die Venenklappe

Für die Herstellung der Venenklappe aus PCU löst man zunächst die Polymere in einem Lösungsmittel auf und setzt sie mit dem Dosierwerkzeug tröpfchenweise bis auf 25 Mikrometer genau auf eine Prothesenform ab. Pro Sekunde kann das System bis zu 100 Tröpfchen mit einem Volumen von 2 bis 60 Nanoliter abgeben. Eine 6-Achs-Kinematik positioniert den Piezodosierer präzise über der Form. Ist diese vollständig betropft, überströmt warmer Stickstoff sie. Infolgedessen verdunstet das Lösungsmittel und das Polymer bleibt zurück.

In einem erneuten Dosiervorgang trägt man eine weitere Schicht auf. Abschließend zieht man die Prothese von der Form ab. Den so gefertigten Klappenersatz können Ärzte per Katheter durch die Haut in die Beinvene implantieren.

Komplikationen bei einer Venenschwäche

Eine Venenschwäche kann dann Komplikationen aufweisen, wenn sie zu einem chronischen Venenversagen (chronisch venöse Insuffizienz) führen. Geschwüre, Venenentzündungen, Thrombosen und sogar Lungenembolie könnten die Folgen sein. Bei einer chronischen venösen Insuffizienz, steigt das Risiko für Wundheilstörungen und Blutvergiftungen. In den schlimmsten Fällen können diese tödlich verlaufen.

Vorbeugung: Wie kann man eine Venenschwäche verhindern?

In vielen Fällen kann einer Venenschwäche nicht grundsätzlich vorgebeugt werden, da sie oft erblich bedingt ist. Einige Faktoren helfen allerdings, dass sich die Probleme des Venenleiden verstärken. Das A und O ist die Bewegung, da diese den Blutkreislauf fördert. Regelmäßiger Sport, aber auch schon kleine Alltagsentscheidungen, wie beispielsweise statt dem Lift die Treppen zu nehmen, sind schon sehr hilfreich. Auch gesunde und vitale Ernährung sind ein wichtiger Faktor. Übergewicht begünstigt und verschlimmert die Venenschwäche. Auch langes Sitzen oder Stehen sollten wenn möglichst vermieden werden, oder durch zusätzliche Übungen ausgeglichen werden.

Tipps für gesunde Venen

  • Setzen Sie auf Bewegung, der besten Medizin für Ihre Venen. Sport aktiviert und kräftigt die Muskelpumpen Ihrer Beine. Durch Gehen, Wandern, Laufen, Tanzen und/oder Radfahren unterstützen Sie Ihre Venen. Besonders positiv wirkt sich Aqua-Fitness aus, da hier ein natürlicher Kompressionsdruck durch das Wasser auf Ihre Venen wirkt (erheblich stärker als beim Schwimmen). Weniger günstig sind Sportarten, die längere Steh- und kurze schnelle Bewegungsphasen (Tennis, Badminton, Bodybuilding) erfordern. Aber: Jede sportliche Betätigung ist besser als gar keine.
  • Lagern Sie Ihre Beine so oft wie möglich hoch – nicht nur abends, sondern auch im Alltag. So verhindern Sie das schmerzhafte Anschwellen.
  • Vermeiden Sie langes Stillstehen ohne Bewegung, denn dabei wird Ihre Muskelpumpe nicht aktiviert. Gehen Sie öfter ein paar Schritte, notfalls auf der Stelle. Ideal ist es, wenn Sie in Ihren Büropausen Treppen steigen oder ein kleines Venenprogramm absolvieren.
  • Schlagen Sie Ihre Beine nicht übereinander, wenn Sie viel sitzen. Stellen Sie Ihre Füße nebeneinander flach auf den Boden oder eine Fußbank. Wippen Sie immer mal wieder zwischendurch mit Ihren Füßen. Bei längerem Sitzen: Füße nach außen und innen kreisen lassen, Zehen beugen und strecken sowie die Füße von den Zehen auf die Ferse abrollen.
  • Tragen Sie maßangefertigte Kompressionsstrümpfe, wenn Sie zu Krampfadern neigen. Solche Strümpfe üben durch ihr feinmaschiges Gewebe Druck aus und pressen die Venen in Ihren Beinen zusammen. Dadurch strömt das Blut etwas schneller durch Ihre Beinvenen. So verringert sich auch die Gefahr, dass Flüssigkeit aus den Venen in das umgebende Gewebe austritt: Schwellungen nehmen ab. Ihr Arzt kann Ihnen Kompressionsstrümpfe verschreiben, die Krankenkassen übernehmen die Kosten.
  • Verzichten Sie auf einengende Kleidung wie enge Hosen, Gürtel oder einschnürende Strümpfe (Ausnahme Kompressionsstrümpfe). Alles was einengt, behindert die Blutzirkulation.
  • Besser nicht: hochhackige Schuhe. Sie schränken die Beweglichkeit des Sprunggelenks ein, und das verringert den venösen Rückstrom. Tragen Sie flache Schuhe, gehen Sie so oft wie möglich barfuß oder ziehen Sie moderne „Barfußschuhe“ wie z. B. SoleRunner an. Das regt Ihre Muskelpumpe an.

Weitere Tipps, um Ihre Venen zu stärken

  • Wechselduschen mit kaltem und warmem Wasser verbessern die Blutzirkulation und die Durchblutung des Gewebes. Wichtig dabei ist, die Anwendung mit einer kalten Dusche abzuschließen, damit die Gefäße sich weniger verengen. Ideal ist auch das Kneipp`sche Wassertreten im kalten Nass.
  • Durch regelmäßiges Hochlagern der Beine, kann das Blut besser abfließen und schmerzhafte Anschwellungen können verhindert werden.
  • Langes Stehen vermeiden, da während des Stehens die Muskelpumpe nicht aktiviert ist.
  • Einengende Kleidung wie enge Hosen, Gürtel oder einschnürende Strümpfe vermeiden. Alles was einengt, behindert die Blutzirkulation.
  • Häufiges Stehen oder Gehen auf Fußspitzen.
  • Große Hitze und Wärme (Sauna, heiße Wannenbäder, ausgedehnte Sonnenbäder) meiden. Gefäße erweitern sich bei Hitze stark und der Blutfluss in den Beinvenen verlangsamt sich zusätzlich. Auch Fußbodenheizung fördert Krampfadern.
  • Beim langen Sitzen immer wieder die Beine bewegen und Fußgymnastik betreiben. Z.B. Wippen der Füße, Füße nach außen und innen kreisen lassen, Zehen beugen und strecken, Füße von Zehen auf die Verse abrollen.
  • Bei Bedarf Stütz- bzw. Kompressionsstrümpfe tragen oder stützenden Verband anlegen
  • Bei Berufen, bei dem viel Sitzen gefordert ist, nicht die Beine baumeln lassen, sondern nebeneinander flach auf den Boden oder eine Fußbank stellen.

Übungen zur Vorbeugung von Venenschwäche

Kleine Übungen, die mehrmals durchgeführt werden, können schon große Unterschiede bewirken. Durch Bewegung werden die Muskelpupen in den Beinen aktiviert und somit der Blutfluss gefördert.

Übung 1: Fußwippe

  • Stellen Sie sich gerade hin.
  • Heben und senken Sie die Fersen.

Wiederholen Sie die Übung zehnmal.

Übung 2: Vorfuß heben

  • Stellen Sie sich gerade hin.
  • Heben Sie Ihren rechten Vorfuß an.
  • Das Gleiche jetzt auf der linken Seite.

Wiederholen Sie die Übung mit beiden Seiten je zehnmal.

Übung 3: Radfahren in der Luft

Legen Sie sich auf den Rücken, und fahren Sie in der Luft etwa 30 Sekunden lang Fahrrad. Wiederholen Sie die Übung nach einer kurzen Pause.

Venengymnastik zum Dehnen

Legen Sie sich bequem und flach auf den Rücken, die Beine flach auf den Boden, die Arme locker gestreckt. Ziehen Sie das rechte Bein an, sodass Ihr Knie möglichst auf der Brust liegt. Fassen Sie den Fuß mit der rechten Hand.

Strecken Sie das Bein langsam nach oben durch und legen Sie es ebenso langsam nach unten ab. Mit der Handfläche streichen Sie dabei sanft, aber mit Druck von der Fußspitze aus über den Knöchel, die Wade, Knie und Oberschenkel. Diese Übung machen Sie mit jedem Bein abwechselnd etwa acht- bis zehnmal.

Venenschwäche vermeiden

Es gibt unterschiedliche Programme der Venengymnastik, aber das Prinzip ist bei allen gleich: Die Übungen bringen Verschlackungen und versacktes venöses Blut nach oben und lösen venös bedingte Ödeme auf. Dies erreicht man durch zwei Prinzipien:

  • Stärken Sie die Muskelpumpe. Ein gezieltes Training der Beinmuskulatur beispielsweise durch Ausdauersportarten wie Walking, Radfahren oder Schwimmen stärkt die Wadenmuskeln stärken. So pumpt der Körper das Blut mit mehr Kraft nach oben.
  • Fördern Sie den venösen Rückfluss. Bei diesen Übungen bringen Sie die Beinvenen in eine höhere Position als das Herz. Planen Sie circa 30 Minuten am Tag für die Übungen ein, zum Beispiel jeweils zehn Minuten morgens, mittags und abends vor dem Schlafengehen.

Venentraining leicht gemacht!

Mindestens dreimal täglich sollten Sie Ihre Venen trainieren:

  • Barfuß auf Zehenspitzen gehen, dann auf den Fersen, dabei nicht festhalten, jeweils 30 bis 60 Sekunden lang.
  • Auf den Rücken legen, Beine gestreckt senkrecht in die Höhe, Zehen beugen und strecken, 30 Sekunden.
  • Gleiche Lage, Füße in beide Richtungen kreisen lassen, 30 Sekunden, dann Füße abwechselnd beugen und strecken.
  • Machen Sie nach jeder Übung eine Pause.
  • Auf den Rücken legen, Hände unter den Kopf, Beine locker gestreckt, Beine mit dem Knie voran anziehen und abwechselnd senkrecht in die Höhe strecken und wieder auf den Boden ablegen, 15-mal.
  • Rückenlage, Arme und Beine gestreckt, ein Knie an die Brust ziehen, den Fuß mit den Händen umfassen und langsam das Bein nach oben hin durchstrecken, dabei streichen die Handflächen das Bein vom Fußgelenk über die Knie bis zum Oberschenkel aus, zehnmal pro Bein.

Halten Sie im Winter Ihre Venen fit

Gerade in der kalten Jahreszeit empfiehlt es sich, zur Vorbeugung vor Krampfadern das Venensystem zu trainieren. Denn Heizungsluft und zu enge Schuhe machen die Beine dick. Grund dafür ist ein Blutstau in den Venen.

Zu der Schwerstarbeit, die Ihre Venen beim Transport des Blutes zurück zum Herzen leisten, kommen im Winter noch zusätzliche Belastungen wie überheizte Räume, zu warmes oder zu enges Schuhwerk und mangelnde Bewegung hinzu.

Die Folge ist, dass Flüssigkeit ins Gewebe dringt und die Beine anschwellen.

Wenn Sie öfter unter geschwollenen Füßen und Beinen leiden, sollten Sie besonders im Winter auf bequeme und ausreichend große Schuhe achten. Für besondere Belastungssituationen, wie längere Autofahrten, sollte immer ein leichtes Ersatzpaar Schuhe dabei sein.

Ebenso wichtig ist regelmäßige Bewegung. Durch das Laufen wird die Waden-Muskel-Pumpe aktiviert und der venöse Rückfluss unterstützt.

Unbeschwerter Urlaub ohne Venenleiden

Der eigentliche Urlaub fängt bereits vor dem ersten Urlaubstag an. Denn wenn Sie sich im Notfall vor Ort in einem fremden Land zurechtfinden müssen, wird es schwierig.

Fragen Sie bei Ihrer Krankenversicherung nach einem umfassenden Schutz für sich und Ihre Familie im Ausland. Informieren Sie sich über wichtige Informationen zu Ihrem Urlaubsland: Impfungen, Reisebeschränkungen, Warnungen, allgemeine und medizinische Hinweise. All das erfahren Sie auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes in Berlin.

Wenn Sie Impfungen oder einen Malariaschutz benötigen, lassen Sie sich von einem Tropenmediziner beraten. Exotische Ziele erfordern in vielen Fällen exotische Maßnahmen. Zu den Standardmaßnahmen vor einer längeren Flug- oder Zugreise gehört das Tragen von Reisestrümpfen.

Nach der Bonner Venenstudie leiden 80 Prozent aller Frauen ab 30 unter schwachen Venen. Schwellungen und ein erhöhtes Thromboserisiko sind die Folge. Sorgen Sie aus diesem Grund für eine optimale Unterstützung Ihrer Venen und tragen Sie Reisestrümpfe. Außerdem gilt: Viel trinken.

Mit diesen Übungen überstehen Sie längere Reisen

Bei eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten durch enge Sitzreihen in Bus, Bahn oder im Flugzeug ist eine Aktivierung der Venen wichtig. Die folgenden vier Übungen sind auf engstem Raum möglich und stören weder Ihren Vordermann noch Ihren Nachbarn.

  • Heben Sie Ihre Fußspitzen vom Boden ab, die Fersen bleiben am Boden. Rollen Sie Ihre Füße abwechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn.
  • Gehen Sie mit beiden Füßen gleichzeitig in den Zehenstand: Sie heben die Ferse an und bleiben mit dem Fußballen auf dem Boden.
  • Die Ferse bleibt am Boden und Sie heben die Zehenspitzen an. Variieren Sie diese Übung, indem Sie abwechselnd Zehenspitzen und Fersen anheben.
  • Krallen Sie die Zehen in den Boden und entspannen Sie anschließend den ganzen Fuß.

Diese Übungen sind auch empfehlenswert, wenn Sie den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen.

Wie gefährdet sind Ihre Venen?

Krankhaft veränderte Venen können unterschiedliche Symptome verursachen. Es ist wichtig, dass Sie der Sache auf den Grund gehen, selbst wenn Sie noch keine schwerwiegenden Beschwerden spüren.

Denken Sie daran, dass ein Venenleiden meist eine fortschreitende Erkrankung ist. Ob und inwieweit Sie gefährdet sind, können Sie mit diesem Test feststellen.

Der Verdacht auf eine Venenschwäche lässt sich damit rasch erhärten. Der Venentest kann Ihnen helfen, bereits erste Anzeichen einer Venenschwäche zu erkennen so, dass Sie rechtzeitig vorbeugende oder unterstützende Maßnahmen ergreifen können.

Testen Sie Ihr Venen-Risiko                                                       

                                                         Ja                   Nein

1. Leidet In Ihrer engeren Verwandtschaft an Krampfadern oder einem anderen Venenleiden?

2. Haben Sie einen Sitz- oder Stehberuf?

3. Leiden Sie abends oft unter schweren und müden Beinen?

4. Haben Sie Besenreiser?

5. Leiden Sie unter Krampfadern?

6. Haben Sie häufiger geschwollene Beine und Füße?

7. Schmerzen und kribbeln Ihre Beine?

8. Hat sich Ihre Haut am Unterschenkel oder Knöchel in letzter Zeit verändert?

9. Leiden Sie unter einer nicht heilenden Wunde an Bein oder Fuß?

10. Haben Sie schmerzende, gerötete oder streifenförmige Stellen am Bein?

11. Schmerzt ein Bein oder Fuß beim Husten oder Auftreten?

12. Verhüten Sie mit der Pille oder nehmen Sie Wechseljahrshormone ein?

13. Hatten Sie schon einmal eine Venenentzündung oder eine Thrombose?

14. Sind Sie Diabetiker?

Auswertung: Wenn Sie 3 oder mehrere Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, liegen Risikofaktoren, Symptome oder Beschwerden vor, die Sie zum Arzt führen sollten. Nur konsequente Behandlung und Ihre Eigeninitiative verhindern die Weiterentwicklung des Leidens.

Sie sollten auf jeden Fall sofort mit einem Vorsorge-Programm starten und regelmäßig Ihre Venen trainieren.