Ein typisches Symptom der Wechseljahre: Schlafstörungen
- Schlafprobleme während der Wechseljahre – was sind die Gründe?
- Wechseljahre: Welche Symptome bringen Schlafstörungen mit sich?
- Wie lässt sich Schlafproblemen währende der Wechseljahre vorbeugen?
- Schlafstörungen während der Wechseljahre: Was können Frauen dagegen tun?
- Wechseljahre: Schlafstörungen etwas entgegensetzen
Viele Frauen in den mittleren Lebensjahren kennen das: sie wachen nachts immer wieder auf und brauchen oftmals lange, um wieder einzuschlafen. Tagsüber fühlen sie sich müde, gereizt und antriebslos. Schlaflosigkeit begleitet die Wechseljahre vieler Frauen. Gesundheitswissen erklärt Ihnen die Gründe für die unruhigen Nächte und gibt Tipps, was Sie gegen Schlafstörungen während der Wechseljahre tun können.
Schlafprobleme während der Wechseljahre – was sind die Gründe?
Die Wechseljahre – auch Menopause oder Klimakterium genannt – ist eine Zeit voller hormoneller Veränderungen. So äußert sich das Absinken des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen bei vielen Frauen durch kürzere Tiefschlafphasen: Sie wachen scheinbar ohne Grund auf und können nicht sofort wieder einschlafen. Zudem sorgen Schwankungen des Östrogenspiegels für Störungen des Thermoregulationssystems. Die Folge: hormonbedingte Hitzewallungen die nachts den Schlaf stören sowie Nachtschweiß bzw. starkes Schwitzen hervorrufen können.
Östrogen setzt zudem das sogenannte Schlafhormon Melatonin im Blut herab. Dies reguliert z. B. die Schlaf- Wachphasen. Doch nicht nur Östrogen und Melatonin spielen eine wichtige Rolle für einen erholsamen Schlaf: Auch das Hormon Progesteron trägt wesentlich zu einer guten Schlafqualität bei. Als Botenstoff im Gehirn wirkt es schlaffördernd und angstlösend. Während der verschiedenen Phasen der Menopause nimmt der Progesteronspiegel im Blut immer mehr ab – eine weitere Ursache für die belastenden Schlafprobleme während der Wechseljahre.
Auch psychische Faktoren kommen als Grund für Schlafstörungen in den Wechseljahren in Betracht. Denn die Zeit des Klimakteriums ist für viele Frauen geprägt von beruflichen und privaten Veränderungen: sie übernehmen mehr Verantwortung im Job, Kinder verlassen möglicherweise das Haus oder es gibt pflegebedürftige Angehörige zu betreuen – all dies kann sich auf die Frauengesundheit auswirken und Schlafstörungen begünstigen.
Wechseljahre: Welche Symptome bringen Schlafstörungen mit sich?
Schlafprobleme während der Menopause machen sich häufig dadurch bemerkbar, dass Frauen nur schwer einschlafen können. Typisch ist außerdem ein häufiges Aufwachen in der Nacht: Viele von ihnen wachen ein- oder mehrmals pro Nacht auf und haben dann Schwierigkeiten, wieder in einen erholsamen Schlaf zu finden. Am nächsten Morgen fühlen sich die Betroffenen müde und ausgelaugt. Auch Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Unkonzentriertheit können auftreten.
Zu den weiteren Wechseljahres-Symptomen – die mit Schlafstörungen einhergehen oder diese begünstigen – zählen:
- Hitzewallungen, Nachtschweiß, starkes Schwitzen
- Herzklopfen oder Herzrasen nachts
- Hoher Blutdruck nachts sowie am Tag
- Häufiges Wasserlassen bzw. Harndrang nachts
Nicht selten führen Schlafprobleme während der Wechseljahre auch zu Veränderungen der Sexualität: Gestörter Schlaf sowie eine kürzere Schlafdauer können auch Symptome wie sexuelle Unlust oder eine verminderte Libido bedingen.
Wie lässt sich Schlafproblemen währende der Wechseljahre vorbeugen?
Um Schlafstörungen während der Menopause zu begegnen, reicht manchmal ein Blick auf die eigene Schlafumgebung. Denn mit optimalen Schlafbedingungen lässt es sich nachts leichter entspannen. Achten Sie deshalb darauf:
- regelmäßig den Schlafbereich zu lüften
- für eine gute Raumtemperatur zu sorgen –ein ideales Schlafklima hat zwischen 16-18 Grad Celsius
- atmungsaktive und leichte Bettwäsche zu verwenden – am besten aus kühlender Seide, Baumwolle oder Leinen
Neben der richtigen Schlafatmosphäre können sich auch kleinen Änderungen im Alltag positiv auf die Schlafqualität auswirken. Es kann hilfreich sein:
- kontinuierlich Sport und Bewegung an der frischen Luft in Ihren Alltag einzubauen
- Handy, Tablet und Co. während der Nacht auszuschalten
- mit einigen Abstand zur Einschlafzeit das – am besten gesunde und vitaminreiche –Abendessen einzunehmen
- Zucker, Koffein und Alkohol vor dem Zubettgehen zu meiden
- Einschlafrituale, wie ein Dankbarkeitsbuch, Yoga oder Meditationen anzuwenden
Zudem helfen auch geregelte Schlaf- und Wachzeiten dem Körper dabei, sich an einen vorgegebenen Schlafrhythmus zu gewöhnen. Achten Sie außerdem auf ein positives Umfeld und vermeiden Sie wenn möglich Stress oder Streitgespräche vor dem Schlafgehen – versuchen Sie es stattdessen mit entspannenden Atemübungen.
Schlafstörungen während der Wechseljahre: Was können Frauen dagegen tun?
Manchmal reichen eine gute Schlafumgebung sowie eine gesunde Ernährung und Lebensweise während der Menopause nicht aus, um zu ausreichend Schlaf zu kommen. Manche Frauen setzen dann auf Naturheilkunde oder Homöopathie gegen die Schlafstörungen während der Wechseljahre.
Andere wiederum greifen auf schlaffördernde Medikamente zurück. Dabei sollte die Behandlung in beiden Fällen individuell auf die jeweiligen Lebensumstände sowie die Symptome der betroffenen Frau zugeschnitten sein.
Schlafstörungen in den Wechseljahren: Diese pflanzliche Mittel können Symptome lindern
Bei Ein- und Durchschlafstörungen in der Menopause gibt es eine ganze Reihe von pflanzlichen Arzneimitteln, die unruhigen Nächten entgegenwirken können. Je nachdem, ob Schlaflosigkeit als alleiniges Symptom der Wechseljahre auftritt, oder von weiteren Beschwerden begleitet ist, können beispielswiese folgende Heilpflanzen zum Einsatz kommen:
- Hopfenzapfen (Lupuli strobulus) oder Baldrian (Valeriana officinale) bei Schlaflosigkeit, Schlafstörungen in den Wechseljahren und innerer Unruhe: beide können auf den Körper beruhigend wirken sowie das Einschlafen fördern
- Extrakte aus den Wurzeln der Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) gegen Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und allgemein bei Wechseljahresbeschwerden; laut Studien sind bei der Anwendung dieser Heilpflanze keine unerwünschten Effekte auf das Brustgewebe oder die Gebärmutterschleimhaut zu erwarten
- Salbei (Salvia officinalis) kann Schweißausbrüche reduzieren
- Johanniskraut (Hypericum perforatum) bei depressiven Verstimmungen sowie Schwierigkeiten beim Durchschlafen
Zu den weiteren pflanzlichen Präparaten – die schlaffördernd wirken und die Nerven stärken können – zählen:
- Passionsblume
- Melisse
- Yamswurzel
- Mönchspfeffer
Diese Heilkräuter können von Schlafstörungen während der Menopause betroffene Frauen wahlweise in Form von Tabletten, Dragees, Tropfen oder als Tee zu sich nehmen. Je nach Symptomatik sowie nach Rücksprache mit dem Arzt können auch folgende homöopathische Globuli bei Schlafstörungen in den Wechseljahren in Betracht kommen:
- Cimicifuga (D12) oder Lilium tigrinum (D12) bei Ein- und Durchschlafstörungen
- Helonias dioica (D12) bei Schlaflosigkeit sowie daraus resultierender Müdigkeit
- Aristolochia clematitis (D12), Sanguinaria canadensis (D12) oder Aurum (D12) bei nervösem Schlaf
- Pulsatilla (D12) bei nächtlichen Grübeleien und Hitzewallungen
Darüber hinaus zeigen auch Schüssler Salze bei Schlafproblemen während der Wechseljahre lindernde Effekte.
Wechseljahre und Schlafstörungen: Was gibt es für Medikamente, die dagegen helfen können?
Für viele Frauen, die unter Schlafstörungen während der Menopause leiden, stellt sich die Frage: Was hilft dagegen? Bei sehr starken Wechseljahresbeschwerden oder extremen Schlafproblemen schließt sich an diese Überlegungen oftmals eine weitere Frage an: Hormonersatztherapie – ja oder nein?
Dies muss jede Frau in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt individuell entscheiden. Hormonelle Ersatzpräparte enthalten jene Hormone, der weibliche Körper während der Menopause nicht mehr selbst produziert. Obwohl nicht gänzlich frei von Nebenwirkungen, kommt eine Hormonersatztherapie (HRT) heute mit möglichst natürlichen Hormonen sowie persönlichen und niedrigsten Dosierungen zum Einsatz. Dabei kann die HRT in Form von Sprays, Tabletten, Gels oder Pflastern erfolgen.
Wechseljahre: Schlafstörungen etwas entgegensetzen
Die Wechseljahre sind für jede Frau eine besondere Zeit. Während manche keinerlei Beschwerden haben, sind andere wiederum von Symptomen wie Schlafstörungen oder nächtlichen Hitzewallungen geplagt. Schuld daran sind Veränderungen des weiblichen Hormonspiegels: Die Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron sowie das Schlafhormon Melatonin schwanken bzw. sinken immer mehr ab – und rufen die oftmals belastenden Ein- und Durchschlafprobleme hervor.
Entscheiden sich Frauen dafür, etwas gegen die Schlaflosigkeit zu tun, steht ihnen eine ganze Reihe von Therapiemöglichkeiten zur Verfügung: Von kleinen oder größeren Veränderungen des Schlafklimas oder der Alltagsgestaltung bis hin zu naturkundlichen oder homöopathischen Mitteln. Als letzten Schritt wählen manche unter Schlafstörungen während der Wechseljahre leidende Best Ager die Hormonersatztherapie. Möglichst niedrig dosiert und individuell angepasst, können die künstlich zugeführten Hormone quälende Wechseljahresbeschwerden lindern.