Ernährung bei Uveitis: So können Sie den Heilungsprozess natürlich unterstützen
- Was ist Uveitis?
- Wie hängen Uveitis und Ernährung zusammen?
- Uveitis und Ernährung: Welche Nährstoffe sind für die Augengesundheit wichtig?
- Welche Lebensmittel sollte eine Ernährung bei Uveitis beinhalten?
- Wie sieht eine gesunde Ernährung generell aus?
- Ernährung bei Uveitis: Auf welche Lebensmittel sollten Sie verzichten?
- Bei welchen Lebensmitteln sollten Sie bei Uveitis noch aufpassen?
- Kann Uveitis nur mit Ernährung geheilt werden?
- Fazit: Augenfreundliche Ernährung bei Uveitis
Bei einer Uveitis ist ein Teil des Auges, die mittlere Augenhaut, entzündet. Die Erkrankung tritt sowohl akut als auch chronisch auf und kann verschiedene Auslöser haben. Ein Weg, sie zu bekämpfen oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen, kann über die Ernährung erfolgen. Schließlich wird eine Uveitis häufig durch Autoimmunprozesse ausgelöst, die durch bestimmte Lebensmittel noch verstärkt werden.
Was ist Uveitis?
Uveitis, auch als Augenhautentzündung bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung des Auges, die sich durch Schmerzen, tränende und gerötete Augen, verschwommene Sicht und verengte Pupillen bemerkbar macht. Uveitis kann auch chronisch werden, was sich mit verschleierter Sicht und einer generell nachlassenden Sehkraft bemerkbar macht.
Um die Entzündung einzudämmen, muss eine Kortisonbehandlung durchgeführt werden. Geschieht das nicht und die Uveitis bleibt lange unbehandelt, können Grauer Star, Grüner Star oder das Anschwellen der Netzhaut die Folge sein.
Wie hängen Uveitis und Ernährung zusammen?
65 bis 80 Prozent aller Uveitis-Erkrankungen werden laut Studien von fehlgeleiteten Abwehrprozessen ausgelöst. Dabei greift die Immunabwehr körpereigenes Gewebe an, da sie es nicht mehr von fremdem Gewebe unterscheiden kann. Weitere Ursachen können Bakterien, Pilze, Viren, rheumatische Erkrankungen, chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder andere entzündliche Prozesse und Infektionen im Körper sein. Auch starker Stress kann Uveitis auslösen.
Während einer Uveitis-Therapie ist die Linderung der Entzündung mit kortisonhaltigen Augentropfen zunächst das Wichtigste. Mit einer unterstützenden Ernährung lassen sich Entzündungsprozesse im Körper zusätzlich in Schach halten, was auch bei anderen Krankheitsbildern helfen kann.
Der Verstärker für entzündliche Prozesse und fehlgeleitete Abwehrreaktionen des Immunsystems heißt Arachidonsäure – eine Fettsäure, die entzündungsfördernd ist und vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vorkommt.
Uveitis und Ernährung: Welche Nährstoffe sind für die Augengesundheit wichtig?
Die Gesundheit der Augen kann mit der Ernährung bewusst unterstützt werden. Bei Uveitis helfen vorwiegend pflanzliche Lebensmittel mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen dabei, Entzündungsprozesse zu hemmen. Zu den wichtigsten Nährstoffen für die Augengesundheit zählen:
- Carotinoide wie Lutein und Zeaxanthin: Entzündungshemmende Stoffe, die die Dichte der Netzhaut erhöhen. Durch sie können außerdem Schäden durch freie Radikale verhindert werden.
- Vitamin C: Stärkt die Abwehrkräfte und verlangsamt Entzündungsprozesse im Körper und im Auge.
- Zink: Hemmt Entzündungen und schützt vor Zellschäden.
- Omega-3-Fettsäuren: Sie schützen die Augen, stärken die Entwicklung von Netzhautzellen und unterstützen den Körper dabei, fettlösliche Vitamine aufzunehmen.
- Vitamin B: Bei der Behandlung einer Uveitis kann Vitamin B effektiv unterstützen.
Diese Nährstoffe stärken die Netzhaut und das Augengewebe und können dazu beitragen, dass Augenkrankheiten gar nicht erst entstehen.
Welche Lebensmittel sollte eine Ernährung bei Uveitis beinhalten?
Enthalten sind die wertvollen Nährstoffe, die die Gesundheit der Augen unterstützen, in verschiedenen Lebensmitteln:
- Grünkohl, Spinat, Endivie, Brokkoli, orangefarbene Paprika und Eier enthalten Lutein und Zeaxanthin.
- Speisefische wie Lachs, Hering und Makrele enthalten Omega-3-Fettsäuren. Auch in Leinsamen, Avocado, Lein- und Rapsöl, Rosenkohl und Hanfsamen ist Omega-3 enthalten.
- Zink ist in Vollkorngetreide, Nüssen und Hülsenfrüchten enthalten und außerdem in Fleisch. Bei Gesundheitsproblemen und insbesondere Augenproblemen sollte Fleisch aber mit Vorsicht verzehrt werden.
- Vitamin C ist in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten wie Paprika, Orangen, Petersilie, schwarze Johannisbeeren, Sanddorn, Brokkoli, Grünkohl.
- Vitamin B kommt unter anderem in Feldsalat, Grünkohl, Sesam, Endivie, Sonnenblumenkerne und Linsen vor.
Eine ausgewogene Ernährung, die diese Nährstoffe beinhaltet, kann der Entstehung einer Uveitis sogar vorbeugen oder im Falle einer akuten Entzündung bei der Behandlung unterstützen.
Wie sieht eine gesunde Ernährung generell aus?
Eine Ernährung gegen Krankheiten und für ein gesundes Leben generell sieht ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlenhydraten, Eiweiß, gesunden Fetten, Ballaststoffen, Mineralstoffen, Spurenelemente und Vitaminen vor. Über Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst und pflanzliche Öle lässt sich mehr Gesundheit erreichen.
Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte sollten in Maßen verzehrt werden – bei Uveitis kann der Verzicht auf Fleisch die Symptome verbessern oder dazu beitragen, dass die Augenhautentzündung erst gar nicht entsteht. Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel sollten tabu sein, schließlich enthalten sie häufig wenig Nährstoffe und zahlreiche Zusatzstoffe, die gesundheitsschädlich sein können.
Ernährung bei Uveitis: Auf welche Lebensmittel sollten Sie verzichten?
Es gibt einige Lebensmittel, die bei der Behandlung einer Uveitis hindern oder die Entzündung sogar verschlechtern können. So gilt tierisches Eiweiß als besonders herausfordernd für das Immunsystem. In Fleisch, fettigen Milchprodukten und Eiern steckt außerdem Arachidonsäure, die entzündungsfördernde Eigenschaften hat. Entzündliche Prozesse im Körper können dadurch überhaupt erst entstehen oder sich verschlechtern.
Schweinefleisch gilt als problematisch bei Uveitis und anderen Erkrankungen, die durch Autoimmunprozesse ausgelöst werden können, da es genetisch dem menschlichen Körpergewebe ähnelt und dadurch die fehlgeleitete Abwehr zusätzlich irritiert. Kuhmilchprodukte und Rindfleisch sowie Eier sollten Sie bei Uveitis nach Absprache mit Ihrem Therapeuten für 6 bis 12 Wochen meiden, da sie die Heilung stören. Da die Komplikationen bei einer Uveitis gravierend sein können und im schlimmsten Falle eine Erblindung droht, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Ärzten nötig, die auch das Einhalten eines eventuell empfohlenen Ernährungsplans beinhaltet.
Bei welchen Lebensmitteln sollten Sie bei Uveitis noch aufpassen?
Neben Fleisch und tierischen Produkten gelten weitere Lebensmittel als kontraproduktiv bei Uveitis:
- Kaffee, da er die Durchblutung der Augengefäße beeinträchtigt.
- Stark salzhaltige Lebensmittel können die Augen zusätzlich austrocknen.
- Alkohol, da er dafür sorgt, dass weniger Riboflavin (ein B-Vitamin) aus der Nahrung, das die Augen für ihre gesunde Funktion benötigen, absorbiert wird.
- Weißmehlprodukte können Augenerkrankungen beschleunigen.
Kann Uveitis nur mit Ernährung geheilt werden?
Die kurze Antwort lautet: Nein. Insbesondere bei akuten Schüben ist es wichtig, dass der Entzündungsprozess so schnell wie möglich unterbunden wird, um Schäden am Auge zu vermeiden. Das geht nur mit Kortison und Medikamenten. Mit der Ernährung kann die Heilung jedoch unterstützt und gefördert werden und wer sich langfristig gesund ernährt, kann so dazu beitragen, dass entzündliche Erkrankungen gar nicht erst entstehen.
Fazit: Augenfreundliche Ernährung bei Uveitis
Mit der richtigen Ernährung können Sie Ihre Augengesundheit unterstützen und fehlgeleitete Abwehrprozesse im Körper, die der Hauptauslöser von Uveitis sind, reduzieren. Mit Carotinoiden, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B, Vitamin C und Zink lässt sich das Auge stärken. Auf Schweinefleisch sowie Lebensmittel mit Arachidonsäure sollten Sie während einer akuten Uveitis verzichten und auch während einer chronischen Erkrankung kann der Verzicht die Symptome lindern. Eine Uveitis ist eine ernstzunehmende Erkrankung und die Behandlung sollte in enger Absprache mit dem Arzt erfolgen.