Apis mellifica – bei Insektenstichen, Allergien und Entzündungen

Apis mellifica – bei Insektenstichen, Allergien und Entzündungen
© dsom | Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Das homöopathische Mittel Apis wird aus der westeuropäischen Honigbiene (Apis mellifica) gewonnen und kann zur homöopathischen Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden, die insektenstichähnliche Symptome hervorrufen. Getreu der homöopathischen Leitformel „Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt“, können Insektenstiche oder wässrige Schwellungen von Wespen, Bienen oder Mücken, darüber hinaus Schleimhaut- oder Gelenkentzündungen, Beschwerden nach zu viel Sonnenbestrahlung oder verschiedene allergische Reaktionen sowie Entzündungserscheinungen am Hals, an der Blase oder an der Bindehaut behandelt werden.

In der Homöopathie ist Apis bei allergischen Reaktionen und akuten Entzündungen mit stechenden Schmerzen ein unverzichtbares Mittel geworden, dass sofortige Hilfe leisten kann.

Hintergrundinformationen

Auch in der Schulmedizin ist die Honigbiene als Heilmittel anerkannt, denn sie liefert medizinisch nutzbare Substanzen wie Propolis, Bienenpollen und Bienenwachs.

Steckbrief: Apis auf einen Blick

  • Honigbiene (Apis mellefica): Bienenart aus der Familie der echten Bienen
  • Heilwirkung: Apis kann entzündungshemmend, abschwellend und antihistaminisch wirken, ist unpotenziert jedoch hochgiftig
  • Einnahme: hauptsächlich in Form von homöopathischen Globuli oder Tabletten, allerdings auch als Salbe, Zäpfchen oder Trinkampulle erhältlich
  • Einsatzgebiete: bei akuten Schwellerscheinungen, allergischen Reaktionen und Haut- und Schleimhautentzündungen

Herstellung von Apis mellifica

Hergestellt wird Apis mellifica aus pulverisierten ganzen Honigbienen, sodass auch die in den Bienen enthaltenen Gifte Bestandteil des Homöopathikums sind. Dafür wird das ganze Tier einschließlich seines Gifts zerrieben, auf der Basis der homöopathischen Vorgehensweise hochverdünnt und homöopathisch potenziert.

© franzdell / Adobe Stock
Für das homoöpathische Mittel Apis wird die ganze Honigbiene verwendet.

Typische Symptome bei denen Apis helfen kann

Neben den klassischen Symptomen von allergischen Reaktionen bis hin zu Entzündungen, können bei den meisten Patienten auch Engegefühle an den betroffenen Stellen auftreten. Das Schmerzempfinden kann brennend oder auch stechend sein, das Durstempfinden herabgesetzt und die leidgeplagten Personen sind aufgewühlt und schneller reizbar. Auch das plötzliche Jucken oder der unstillbare Drang nach Kühlen der Einstichstellen sind typische Symptome, die man mit Apis behandeln kann. Kennzeichnend für die typischen Symptome ist außerdem, dass sie sich sehr schnell und überraschend entwickeln.

Weitere Anzeichen, die eine Behandlung mit Apis erfordern können:

  • Die schmerzenden Stellen sind sehr berührungsempfindlich
  • Trotz heißer Schwellung besteht kein Durst
  • Hals oder Blase fühlen sich wie zusammengeschnürt an
  • Hellrote Mandeln
  • Hellrote, heiße Haut mit Quaddelbildung
  • Hautausschläge sehen aus wie nach einem Bienenstich
  • Trockene Augen mit Fremdkörpergefühl
  • Bindehaut ist hell gerötet, schleimig, die Lieder sind stark geschwollen
  • Brennende Schmerzen
  • Ruhelosigkeit
  • Gereiztheit

Achtung

Wenn die hellrote Schwellung von pulsierenden statt brennenden Schmerzen begleitet wird, ist Belladonna das richtige Mittel. Bei Schwellungen, die in Folge von Nierenerkrankungen auftreten, ist unbedingt zu beachten, dass zunächst mit homöopathischem und medizinischem Fachpersonal gesprochen wird, ehe man mit der Anwendung von Apis mellifica beginnt.

Unterstützung der heilenden Wirkung von Apis

Betroffene Personen können die positive Wirkung von Apis mellifica begünstigen, indem sie sich Kälte in Form von Luft und Wasserbadgängen sowie gemächlichen Bewegungen aussetzen. Darüber hinaus gibt es folgende weitere Möglichkeiten, die eine Behandlung heilend beeinflussen:

  • Frische Luft
  • Kühle Auflagen
  • Kühle Umgebung
  • Waschen
  • Entblößen

Verschlimmerung der Beschwerden

Negativ beeinflusst wird die homöopathische Behandlung mit Apis hingegen durch Hitzeeinwirkungen jeglicher Art genauso wie (druckvolle) Berührungen der schmerzenden Stellen oder das Einlegen von Schlafphasen. Was ebenfalls vermieden werden sollte sind:

  • Berührung
  • Jede Art von Wärme
  • Schlaf
  • Druck
  • Stickige Räume

Nebenwirkungen von Apis

Betroffenen können nach Einnahmebeginn Symptome einer sogenannten Erstverschlimmerung entwickeln. Dies bedeutet, dass die Symptome sich erst für eine kurze Zeit verschlimmern, bevor Besserung eintritt. In diesem Fall wird empfohlen, das Mittel kurzzeitig auszusetzen und erst wieder einzunehmen, wenn sich eine positive Wirkung einstellt. Das kann ein paar Stunden dauern.

Keine Einnahme bei Bienengift Allergie

Menschen, die überempfindlich auf Bienengift reagieren oder sogar an einer Allergie leiden, sollten auf die Einnahme von Apis verzichten.

Akutmittel: Beschwerden, die durch Apis gelindert werden, treten immer plötzlich auf. Daher ist Apis wie Aconitum und Belladonna vor allem ein Akutmittel. Sofort bei den ersten Symptomen eingenommen, wird es das Fortschreiten der Erkrankung bremsen und die Schmerzen stillen. Globuli in der Potzenz C30 sind die richtige Dosierung in diesen Fällen.

Vergleichbare homöopathische Mittel

Neben Apis mellifica gibt es in der Homöopathie weitere Mittel, die bei ähnlichen Symptomen oder Krankheitsbildern eingesetzt werden können:

  • Belladonna: Dieses Mittel wird vor allem bei plötzlich auftretenden, akuten Entzündungen verwendet, die von starken, pulsierenden Schmerzen begleitet werden. Typische Anzeichen sind hohes Fieber, gerötete, heiße Haut und eine starke Lichtempfindlichkeit. Belladonna eignet sich besonders bei Entzündungen, die mit intensiver Hitze, Rötung und Trockenheit einhergehen.
  • Pulsatilla: Pulsatilla wird häufig bei Beschwerden eingesetzt, die durch Veränderungen im hormonellen Gleichgewicht, wie z. B. bei Frauen während des Menstruationszyklus, auftreten. Es hilft bei emotionalen Schwankungen, Weinerlichkeit und dem Bedürfnis nach frischer Luft. Typisch für Pulsatilla-Patienten ist, dass sie keine festen, heißen Räume mögen und sich ihre Symptome im Freien verbessern.
  • Sulfur: Sulfur ist ein Mittel, das vor allem bei chronischen Hautproblemen, wie juckenden, brennenden Ausschlägen oder Ekzemen, zum Einsatz kommt. Es wird bei Patienten angewendet, die häufig ein Gefühl von Hitze verspüren und empfindlich auf Wärme reagieren. Sulfur unterstützt den Körper bei der Behandlung von Hautentzündungen und fördert die Ausleitung von Giftstoffen.

Fazit – Apis mellifica kann Ihre Beschwerden lindern

Apis mellifica ist ein bewährtes homöopathisches Mittel, das vor allem bei akuten Beschwerden wie Insektenstichen, Entzündungen oder allergischen Reaktionen schnell Linderung verschaffen kann. Wie auch ähnliche Mittel wie Aconitum oder Belladonna wirkt es am besten, wenn es frühzeitig eingenommen wird – idealerweise bei den ersten Anzeichen von Symptomen. Die Einnahme in der Potenz C30 bietet eine wirksame Unterstützung, um die Symptome zu kontrollieren und deren Verschlimmerung zu verhindern. Ein erfahrener Homöopath kann dabei helfen, die passende Dosierung und das richtige Mittel je nach individuellen Bedürfnissen auszuwählen.